Inhalt

Das Ende der Highschool sollte zu einem rauschenden Fest werden, doch nach reichlich Alkoholgenuss wird daraus ein Alptraum. Vier Jugendliche überfahren einen Mann und wollen mit diesem tragischen Unfall nicht ihre Zukunft verbauen. Sie beschließen die Leiche im Meer zu versenken und nie wieder über den Vorfall zu reden…

Fazit

Genau wie „Scream“ gehörte „Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast“ zur neuen Welle von Teenie-Horrorfilmchen, die das Kino und die Videotheken überflutet haben. Im Gegensatz zu den Konkurrenten sind aber insbesondere die ersten Teile der jeweiligen Reihen im Gedächtnis geblieben und erfahren auch heute noch eine regelmäßige Sichtung im Heimkino.

„Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast“ bot eigentlich alles, was das damalige Herz erfreute und hat zum Glück nichts von seinem Charme verloren. Angefangen bei einer durchaus soliden und spannend erzählten Geschichten, bis zu angesagten Jungstars und einem tollen Soundtrack. Das Geschehen wurde kurzweilig und ohne Längen erzählt, blieb dabei immer schön packend und offenbarte seine Auflösung erst passenderweise zum Finale und nicht schon zu weit in der Früh.

Die Charaktere waren ebenfalls gut geschrieben und wirkten wie aus dem echten Leben gegriffen. Anfangs hatten alle Beteiligten noch große Träume, doch bereits nach einem Jahr wurden sie von der Realität eingeholt und so gut wie nichts verlief nach Plan. Dabei haben besonders Jennifer Love Hewitt und Sarah Michelle Gellar („Buffy“) sehr gefallen und eine tolle Performance an den Tag gelegt, doch auch beim Rest gab es eigentlich nichts zu Mäkeln.

Optisch gab sich der Streifen hochwertig und der Verzicht auf unnötige CGI-Effekte hat der Alterung gut getan. Der Look erinnert in toller Weise an die Epoche Ende der 90iger und ist auch aktuell noch wunderbar anzuschauen. Gedeckte Farben, Hochglanz-Bilder und ruhige Kamerafahrten wussten zu gefallen, gaben dem Ganzen tatsächlich einen Hauch von echtem Hollywood – und nicht wie eine günstige Videothekenproduktion.

Vielleicht mag „Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast“ für das jüngere Publikum etwas angestaubt wirken, doch für mich als Fan der ersten Stunde übt das Teil noch immer eine gewisse Faszination aus und gerne versinke ich regelmäßig im kleinen Fischer-Städtchen mit mysteriösem Killer in der Öljacke. Mittlerweile ist das Ding auch ungeschnitten ab 16 – trotzdem sollte man in Richtung Gewalt nicht zu viel erwarten. Ansonsten genialer Genrevertreter mit hohem Unterhaltungswert.

Fotocopyright: Sony Pictures Entertainment