Inhalt

Eine angeschossene Mordzeugin wird ins Krankenhaus eingeliefert, doch ihre Schockstarre findet kein Ende. Die Beobachteten dringen ins Gebäude ein und wollen den Beweis – eine Kugel in ihrem Bein – unbedingt vor weiteren Untersuchungen entwenden…

Fazit

Eine echte Mogelpackung ist „Trauma Center“ zwar nicht, aber der Auftritt von Zugpferd Bruce Willis hätte etwas umfang- und wortreicher stattfinden können. Abseits dieses befürchteten Mankos gibt es allenfalls ein mittelprächtiger Titel, der sich munter bei der Konkurrenz bedient und zuweilen etwas langweilig vor sich hin plätschert.

Gestört haben mich kleinere Ungereimtheiten, die letztlich das Fundament für die Handlung bildeten. Mann wusste um die Bedrohung der Zeugin, schützte sie jedoch nur unzureichend. Sie wurde in einem merkwürdigen Trakt verfrachtet, bei dem man so gut wie nie eine Menschenseele finden konnte und die Killer munter umherballern konnten. Den Ermittlungsarbeiten von Wills war kaum zu folgen, da alles zu bruchstückhaft und irgendwie alibimäßig daher kam. Das hin- und her zwischen beiden Szenarien wirkte unausgegoren, kein Part stach sonderlich hervor oder bot zumindest mal vereinzelt tolle Ansätze.

Trotz der schwammigen Inszenierung konnte man dem Titel technisch wenig vorwerfen. Die klaren Bilder gingen in Ordnung, ein paar ungewöhnliche Kameraperspektiven gefielen und der Soundtrack war unauffällig. Alles war routiniert und solide. Die Darsteller waren so lala und Niemand stach sonderlich hervor. Während Nicky Whelan Ihr Bestes gab, wirkten ihre Kontrahenten immer unfreiwillig komisch und keineswegs glaubwürdig. Vielleicht hätte man den Cast noch ein wenig verfeinern sollen.

Im ersten Moment habe ich mir unter dem Titel „Trauma Center“ etwas Anderes vorgestellt. Möglicherweise wäre ein Arzt-Thriller mit Willis die bessere Alternative zu einem weiteren uninspirierten Actionfilm gewesen und seine Fans hätten mal was Neues gesehen. Unterm Strich bot sich also nur ein mittelprächtiges Werk, bei dem Innovation und Logik nicht im Vordergrund standen und bestenfalls beinharte Willis-Sympathisanten einen kleinen Blick riskieren.

5,5/10

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