Inhalt

Nach dem Tod seines Partners ist Detektiv Shaw zum ersten Mal wieder im Dienst und stolpert alsbald über Beweise, die einige seiner Kollegen in schlechtes Licht rücken. Als die Anderen dies bemerken, riegeln sie das nächtliche Polizeirevier hermetisch ab und machen Jagd auf den Rückkehrer…

Fazit

Die ersten beiden Teile von „12 Runden“ waren sicherlich keine Referenzen in ihrem Genre und dennoch hatte ich eine Menge Spaß mit ihnen. Als sinnfreie Actionkost machten sie durchwegs eine gute Figur und ähnlich waren die Erwartungen an den nunmehr dritten Vertreter dieser Reihe.

Wieder einmal war die WWE maßgeblich an der Produktion beteiligt und erwartungsgemäß wurden viele Rolle mit mehr oder weniger bekannten Wrestlern (ich kenne mich leider so gut wie gar nicht in der Materie aus) besetzt. Entsprechend mussten gerade im schauspielerischen Bereich einige Abstriche in Kauf genommen werden, aber das war kein großes Thema.

Schlimm empfand ich jedoch die deutsche Synchronisation – die mir seltsamerweise in den letzten Tagen vermehrt negativ bei einigen Filmen ausgefallen ist. So rattern lustlose Spreche mit unpassenden Stimmen ihre Texte herunter und diese Leistung wird selbst den bestenfalls solide agierenden Akteuren nicht einmal gerecht. Ich wollte schon fast nach wenigen Minuten ausschalten – denn so wirkte der Streifen noch billiger, als die polierte „Handy-Optik“ es eh schon vermuten ließ.

Die Story an sich erinnerte mehr an „Stirb Langsam“, denn an die direkten Vorgänger. Obwohl Teil 1 und 2 schon keine Wunderwerke in Sachen Originalität waren, verkommt man hier zu einem uninspirierten Abklatsch ohne wirklich neue Ideen. Alles verlief nach bewährtem Muster und gab sich um neue Ansätze wenig bemüht. Die Action insgesamt war ordentlich, aber keineswegs so überragend erzählt, dass man auch nur irgendwie verlorenen Boden gut gemacht hätte.

In Sachen Effekte sieht es ähnlich düster aus. Technisch gab man sich bestenfalls bemüht, nie erstklassig. Visuell erinnerte Vieles an eine Standard-TV-Produktion und weniger an einen Kinofilm. Die Schusswechsel waren zahlreich, aber besonders akustisch extrem nervig umgesetzt. Alles schepperte unkoordiniert und laut und den Raum – es lag bestimmt weniger an einer falsch eingestellten Anlage.

Selbst mit gemäßigten Erwartungen hat mich „12 Runden 3: Lockdown“ ein klein wenig enttäuscht. Zwar waren die Vorgänger auch nicht perfekt, aber immerhin um neue Ansätze und eine kurzweilige Inszenierung bemüht. Dies ging in der Vergangenheit jedenfalls alles besser auf und so erreicht man hier nicht die Klasse selbiger. Beinharte Action- bzw. Wrestlingsfans schauen wegen ihrer Stars mal rein, der Rest darf diesen müden „Einer gegen Alle“-Aufguss gerne ignorieren.

5,5/10

Fotocopyright: NSM Records