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Als junger Mann ist Bruce Lee nach Amerika gekommen und erntete durch seine atemberaubende Kampfsporttechnik sofort große Aufmerksamkeit. Schnell eröffnete er eigene Schulen, wurde sogar als Schauspieler entdeckt, doch selbst aus den eigenen Reihen war kein echter Rückhalt gegeben…

Fazit

Bruce Lee ist definitiv einer der Großen und hat bei mir seid Kleinauf einen festen Platz im Herzen. Obwohl ich Kampfsportfilmen – bis auf wenige Ausnahmen – nur schwerlich etwas abgewinnen kann, versprühen seine Werke eine gewisse Magie, der man sich einfach nicht entziehen kann.

Es gab schon mehrere Streifen, die unter seinen Namen vermarktet wurden und auch schon verschiedene mehr oder weniger geglückte filmische Biografien. „Dragon“ hatte ich seinerzeit mal im Pay-TV gesehen, für gut befunden und später als DVD ins Regal gestellt – was sicherlich an seinen Qualitäten lag, die hier mal kurz besprochen werden sollten.

Bei den meisten solcher Produktionen fällt als Erstes die Ähnlichkeit (oder besser gesagt die evtl. nicht vorhandene Ähnlichkeit) zum Original ins Auge – und natürlich war das hier nicht anders. Während man sich bei anderen Filmen sicherlich noch mit Schminke und sonstigen Tricks behelfen konnte, lagen die Dinge hier etwas anders. Man brauchte einen durchtrainierten Recken, der sich einigermaßen wie das Vorbild bewegen konnte und da hatte man hier einen passablen Kompromiss gefunden. Zwar passt die Optik nicht zu hundertprozentig, doch Jason Scott Lee bewegt sich schon sehr ähnlich.

Inwieweit die Handlung exakt auf den wahren Begebenheiten beruht, vermag ich leider nicht sagen. Ich denke, dass die wichtigsten Merkmale abgleichen wurden und einige Dinge für einen unterhaltsameren Verlauf eben leicht zurechtgebogen wurden. So sind doch grade zu Beginn die vielen Kampfszenen sehr auffällig- und waren für die erhöhte Aufmerksamkeit wohl auch notwendig. Ansonsten besaß die Geschichte ein ordentliches Pacing und wurde nie langweilig. Man zeichnete seine Figuren recht anschaulich und graste mit knapp zwei Stunden die wichtigsten Station ohne allzu große Hektik ab.

Bei einigen Szenen wollten die Macher vielleicht zu viel. Gerade die Momente, in denen Bruce gegen seine inneren Dämonen ankämpft wirkten nicht so ganz rund. Der Ansatz an sich ist löblich, doch inszenatorisch haben mich diese Passagen irgendwie nie so recht abgeholt. Ich möchte sie im Gesamtkontext nicht missen, doch hielt deren eher kurze Momente für ausreichend.

Einem großen Talent wie Bruce Lee kann man eigentlich gar nicht gerecht werden. „Dragon“ ist somit auch nicht das Gelbe von Ei, liefert uns aber kurzweilige Einblicke in das Leben des Ausnahmekünstlers und hat irgendwo schon seine Daseinsberechtigung. Viele Fakten mögen aufgeweicht sein, doch für Unkundige ist die Darstellung meiner Meinung nach in Ordnung und liefert sinnvolle Informationen. Für den tollen Hauptdarsteller und den kurzweiligen Verlauf ist auf jeden Fall eine gute Bewertung und kleine Empfehlung drin.

7/10

Fotocopyright: Universal Pictures