Inhalt

Die Festung auf dem Mond ist arg zertrümmert und dennoch haben verschiedene Gruppen ihr zu Hause dort gefunden. Als man jedoch von unterirdischen Kanälen unter der Erde erfährt und dringend notwendige Medizinzutaten dort vermutet, startet ein Erkundungstrupp gen alte Heimat…

Fazit

Den ersten Teil hatte ich bis zu seiner Veröffentlichung gefühlt über Jahre per Internet verfolgt und mich über jedes neue Lebenszeichen erfreut. Der Fortsetzung habe ich dann aufgrund des Nachhalls der Ernüchterung nicht mehr so sehr entgegengefiebert, doch mittlerweile zwei Sichtungen absolviert. Auch dieser Titel ist streng genommen nicht besonders gut, jedoch wiederholt er – den Umständen geschuldet – die gröbsten Fehler des Vorgängers nicht.

Die Technik hat natürlich einen Schritt nach Vorn gemacht und bewegt sich auf einem anderen Level – auch wenn man noch weit von richtig großen Blockbustern entfernt ist. Die Umgebungen, Fahrzeuge und allerlei Getier schauen ordentlich aus und fügen sich gut ins Bild. Man spürt, dass hier wohl etwas mehr an Budget und wohl auch Erfahrung vorhanden war.

Wenn ich ehrlich bin, muss ich jedoch sagen, dass mich die schwächere Aufmachung im Erstling allerdings gar nicht so gestört hat und sie sogar viel zu Charme beigetragen hat. Das Ganze fühlte sich seinerzeit mehr nach einem Independent-Film an, was die krude Geschichte natürlich zusätzlich unterstrich.

Knackpunkt am Vorgänger war jedoch auch seine Handlung bzw. einzelne Bestandteile und aufgegriffene Verschwörungstheorien, die allesamt schon in diversen Trailern gespoilert werden. Kurzum: „Iron Sky“ hatte keinerlei Überraschungen mehr zu bieten und die Szenen zwischen den bekannten Passagen waren eher langweilig und unnötig konstruiert.

„Iron Sky 2“ jedoch wurde im Vorfeld nicht so overhyped und auch nicht alle Highlights wurden im Vorfeld geteasert, aber leider gab es auch unterm Strich viel zu wenig davon. Anscheinend hat man alle wichtigen und witzigen Mythen bereits abgehandelt und so mussten auch alle Figuren wieder recycelt werden. Statt wenigstens lückenloser Fortsetzung, gabs dann mehr unlustige Elemente und insgesamt auch weniger Unterhaltungswert.

Nachwievor mag ich die Grundidee und das Engagement des Machers, doch nüchtern betrachtet war diese Fortsetzung ziemlich unnötig. Die besten Gags wurden bereits gebracht und da hilft dann auch eine bessere audiovisuelle Komponente nur bedingt weiter. Die Darsteller machten ihre Sache so lala und erneut stach Udo Kier unter seinen Kollegen hervor. Beinharte Fans schauen rein, der Rest schüttelt den Kopf. Ich hab die Sichtung nicht wirklich bereut und sogar ein zweites mal gewagt – besser wurde es hierdurch leider nicht.

5/10

Fotocopyright: Splendid Film/WVG