Inhalt
Auf der Suche nach einer lukrativen Einkommensquelle, greift Ross die verrückte Idee eines Freundes auf. Er gründet einen Online-Marktplatz, auf dem mit Drogen gehandelt wird und dessen guter Ruf in der Szene schnell die Runde macht. Ross kassiert in vermeintlicher Anonymität ordentlich Bitcoin-Kohle, doch die Behörden sind dem selbsternannten Genie alsbald auf den Fersen…
Fazit
„Silk Road“ erzählt eine wahre Geschichte, die in heutigen Zeiten nicht gerade unüblich erscheint und durch seine relativ einfache Darstellung komplexer Inhalte auch für Unkundige recht gut verfolgbar und vor allem recht unterhaltsam erscheinen sollte.
Es stellt sich rasch ein netter Erzählfluss ein, der bis zum bitteren Ende an den Schirm fesselt. Zwar nicht unbedingt übertrieben spannend oder mega wendungsreich – aber durchaus so unterhaltsam, dass keine Langweile aufkeimt und man dem Ausgang schon ein wenig entgegenfiebert.
Wie Eingangs erwähnt werden Sachverhalte wie der Handel über das Darknet oder Zahlungsabwicklung via Bitcoin relativ simpel erklärt und geben Unkundigen einen netten Einblick in die Sache. Ich könnte mir zwar gut vorstellen, dass speziell in diesem Bereich letztlich noch ein paar Verständnislücken bleiben, doch zum Verfolgen der Handlung sollten die Ausführungen dennoch genügen.
Besonders gut hat mir das Tempo des Films gefallen. Es gab zwar immer wieder kleinere Szenen am Computer, doch überhand nahmen die eher trockenen Passagen dann glücklicherweise nicht. Sie waren der Handlung genau angemessen und unterbrachen nicht den geschmeidigen Flow. Es gab immer mal wieder Schauplatzwechsel und viele kleine Ausstattungsdetails, die Kennern durchaus ein Schmunzeln auf die Lippen zaubern. Nerd-Klischees wurden ebenfalls nicht ausschweifend bedient und verärgerten nicht.
Einen packenden Nervenkitzel ala David Fincher sollte man nicht erwarten, eher einen kleinen Thriller, der als Happen für Zwischendurch geeignet ist und nicht zu sehr überfordert. „Silk Road“ lebt von einer zeitgemäßen Prämisse, gut agierenden Darstellern und viel Kurzweil. Mir hat das Werk überraschend gut gefallen und gebe für Interessierte gerne eine klare Empfehlung. Wer es nicht immer düster und blutig mag, liegt genau richtig.
7/10
Fotocopyright: Ascot Elite Filmverleih
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