Inhalt

Ein neues Schmerzmittel soll auf den Markt gebracht werden, doch kurz vor dessen Zulassung fallen einem Professor diverse Unstimmigkeiten auf. Mit Fördergeldern soll er elegant zum Schweigen gebracht werden, aber die inneren Konflikte sind zu groß. Parallel gehen die Behörden Drogenhändlern auf die Spur, die den Handel mit Medikamenten für sich entdeckt haben…

Fazit

Mit seiner auf wahren Begebenheiten basierenden Handlung hatte „Crisis“ schon direkt einen kleinen Stein im Brett. Man konnte sich in seine Figuren ein wenig besser hineindenken und vor allem deren Zeichnungen einfach mal so akzeptieren und sich keinen Kopf über deren Entstehung machen.

So interessant und wichtig das Thema an sich, so langatmig hin und wieder der Verlauf. Das Gebotene war zwar nie langweilig, hätte aber manchmal etwas mehr Tempo vertragen können. Sicherlich war es ein Stückweit der realen Vorlage geschuldet und dafür gar nicht mal so trocken – ein Quäntchen an Straffung wäre dennoch super gewesen.

Die überwiegend bekannten Gesichter haben ihre Aufgabe ordentlich erledigt. Sei es nun der Gastauftritt von Frau Ferres und vor allem das gewohnt tolle Spiel von Garry Oldman. Hier haben alle prima zusammengearbeitet und gaben keinen Grund zur Klage. Sie agierten im abgesteckten Rahmen passend und nicht übereifrig.

Die Handlung wird aus mehreren Perspektiven erzählt, wobei klar ist, dass die Stränge irgendwann zusammenlaufen werden. Jede Figur hatte dabei ihre eigenen Berührungspunkte mit der allgegenwärtigen Thematik und die präsentierten Ansätze durchaus interessant und nachvollziehbar.

Manchmal verfing sich das Werk in Dialogen, die etwas kürzer hätten ausfallen dürfen. So sind dem Zuschauer einige Fakten recht schnell vermittelt, so dass eine längere Ausformulierung nur bedingt nötig gewesen wäre. So kostet dies hin und wieder an Kurzweil, insgesamt blieb man zum Glück am Ball und verlor den roten Faden nicht.

Es gibt sicherlich packendere Drogen-Thriller, doch seine auf Hochglanz polierte, recht authentisch wirkende Art machen „Crisis“ dennoch irgendwo sehenswert. Vieles geht einen Ticken wirklichkeitsgetreuer und so muss man mit weniger Action und einigen kleinen Längen leben. Insgesamt ein solider Titel, aber auch kein absolutes Highlight. Oldman war wieder einmal sehenswert.

6/10

Fotocopyright: Capelight Pictures