Inhalt

Für Auftragskiller „Ladybug“ sollte es ein einfacher Job werden, doch dann laufen die Ereignisse aus dem Ruder. Er sollte lediglich eine Zielperson in einem Hochgeschwindigkeitszug ausschalten, trifft dabei aber auf jede Menge Kollegen – die es gegenseitig aufeinander abgesehen haben und das blanke Chaos bricht aus…

Fazit

Nach den eher wenig sagenden Trailern und Vorab-Berichten, waren meine Erwartungen ehrlich gesagt eher gering und am Ende war ich mir noch immer unschlüssig. „Bullet Train“ war an sich kein schlechter Film, aber trotz seiner prominenten Besetzung nicht das Gelbe vom Ei.

Während man bei anderen Streifen schon früh ein gewisses Kultpotential herauslesen kann, blieben diese Vibes hier leider aus. Man gab sich um schräge Charaktere, bunte Bilder und viel Gewalt spürbar um einen bleibenden Eindruck bemüht, doch letztlich servierte uns David Leitch „nur“ solides Popcorn-Kino ohne erhoffte Nachhaltigkeit.

Das Treiben läuft unterhaltsam vor sich hin, echte Highlights blieben inmitten der irren Aufmachung nicht im Gedächtnis hängen. Alles fühlt sich wie ein lockerer Snack für Zwischendurch an, muss aber nicht unbedingt noch einmal geschaut werden oder gar fest in die Sammlung wandern.

Brad Pitt macht seine Sache gut und hatte – im Gegensatz zu vielen seiner Kollegen – auch eine ordentliche Screentime. Manche Akteure hatten wirklich nur kleine Auftritte, was in Anbetracht der witzigen, „richtigen“ Hauptdarstellern nicht so tragisch war. Die Chemie aller Beteiligten hat gepasst und gab keinen Grund zur Klage.

Das Pacing hätte für meinen Geschmack einen Ticken besser sein können. Mit rund zwei Stunden nahm man sich für die mickrige Geschichte und den überschaubaren Inhalt eigentlich viel zu viel Zeit und hätte das Ganze deutlich komprimieren können. Es gab ein paar launige Momente und optische Highlights, dennoch auch kleinere Längen – die gerade besagten Popcorn-Kino nicht gut zu Gesicht standen.

Richtig gut gefielen mir hingegen Härtegrad und durchgestylte Optik. Alles schaute extrem hochwertig und makellos aus – was gut ins Gesamtbild gepasst hat. Die Blutfontänen und herumfliegenden Körperteile haben hierbei einen guten Kontrast, unterstrichen sie einen gewissen Trash-Faktor und lockeren Umgangston.

„Bullet Train“ ist kein Hit, aber auch kein Flop. Er ist ein netter, unterhaltsamer und weitestgehend leichtgängiger Film für Zwischendurch – aber eben nicht mehr. Das ist durchaus in Ordnung, wenngleich ich auf höheres Kultpotential gehofft hätte. Unterm Strich ein kurzweiliges Event, welches wohl schnell wieder in Vergessenheit geraten wird. Einmal Anschauen geht vollkommen klar. Knappe 7 von 10…

7/10

Fotocopyright: Sony Pictures Entertainment Deutschland GmbH