Inhalt
Bei einem tragischen Unfall verliert der lebenslustige Marc ein Bein und befindet sich in einer schwierigen Situation. Das Radfahren wird er wohl nicht mehr so professionell wie früher betreiben können und überhaupt macht ihm die finanzielle Zukunft große Sorgen…
Fazit
Wie es das Thema schon vermuten lässt, ist „Phantomschmerz“ kein einfacher Titel für mal eben Zwischendurch. Er greift eine dramatische, aber vermutlich auch recht alltägliche Geschichte des Lebens auf und lässt uns am Zerbrechen seiner Charaktere intensiv teilhaben.
Til Schweiger spricht – für seine Verhältnisse – relativ klar und bringt seine Gefühle äußert beachtlich zur Geltung. Anfangs hatte ich aufgrund der eher schwierig angelegten Rolle so meine kleinen Bedenken, doch schon nach kurzer Zeit konnte sein Spiel uneingeschränkt überzeugen.
Die Handlung lebte von ihrer natürlichen Spannung. Das Treiben wurde kleinlaut und nüchtern eingefangen, gierte nicht nach der großen Sensation und zog den Betrachter in einen angenehmen Sog. Man konnte sich in ausnahmslos alle Beteiligten hineinversetzen und auch den Schmerz der Angehörigen nachvollziehen. Dabei blieb das Setting jederzeit auf dem Boden und tischte uns keine unglaubhaften Zufälle aufs Tablett.
„Phantomschmerz“ ist ein kleiner, feiner und gefühlvoller Film über Schicksalsschläge, aber auch zu Beziehungen von Menschen untereinander. Nicht nur in einer Kriese, sondern auch rückblickend auf Väter und wichtige Ereignisse. Schweiger agierte erfreulich gut und der Verlauf war trotz schwieriger Passagen kurzweilig. Ich hatte den Streifen vor Jahren mal auf dem Wühltisch mitgenommen und frage mich, warum ich das passable Stück erst jetzt angegangen bin – den hinter dem seltsamen Titel steckt ein wirklich interessantes Werk.
7/10
Fotocopyright: Warner
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