Filmbesprechungen

Love Lies Bleeding

Inhalt

Lou arbeitet in einem Fitnessstudio, in dem sie eines Tages die ambitionierte Bodybuilderin Jackie kennen- und recht schnell auch lieben lernt. Gemeinsam wollen sie aus der Kleinstadt verschwinden, doch ein kurzer Kontrollverlust zieht eine Welle der Gewalt hinter sich…

Fazit

Inmitten der breiten Masse aus Neuverfilmungen und dem Aufbrühen alter Ideen wirkte “Love Lies Bleeding” ungewöhnlich frisch und interessant. Obwohl seine Geschichte im Kern doch recht simpel konzipiert war, lag es vor allem an tollen Darstellern und einer erstklassigen Inszenierung, die mich fortwährend am Ball blieben ließen.

Für eine Persönlichkeit wie Kirstin Stewart war die Rolle der Lou wie auf den Leib geschneidert und auch das intensive Spiel ihrer Filmpartnerin Katy O’Brian trug ihren Teil zum gefälligen Gesamteindruck bei. Ergänzt wurden die Damen durch einen gewohnt brillanten Ed Harris, dessen Auftritt ein wenig an seinen Abstecher aus “A Histoy of Violence” erinnerte.

Im Kern haben wir hier eine bitterböse Komödie vor uns, die mit irrwitzigen Wendungen und schrägen Charakteren äußerst kurzweilig bei Laune hielt. Eigentlich hatte man alles irgendwo schon einmal gesehen und dennoch war die Mischung sehr gefällig. Es gab keine nennenswerten Längen und vergleichsweise hohe Schauwerte – bezogen auf aufreizende Darstellungen unserer Schauspieler.

Der Gewaltgrad war relativ hoch, aber nicht übertrieben. Es gab ein paar knackige Szenen, die allesamt entsprechend begründet erschienen und trotzdem eher comichaft-überzeichnet rüberkamen. Der gewollt altmodische und zuweilen stark gefilterte Look tat sein Übriges hierzu.

Das Tempo war jederzeit angenehm hoch, auch wenn es mal keine Schlägerei auf dem Schirm zu betrachten gab. Die erotischen Passagen wurden stillvoll gemacht, waren ein wohlwollender Gegenpart zu besagten heftigeren Momenten – auch wenn ich sonst nicht so sehr auf muskulöse (Frauen-)Körper stehe.

Die Optik und einige Elemente haben mich ein wenig an “U-Turn” erinnert und oftmals fuhr man auf der “Thelma und Louise”-Schiene mit “Natural Born Killers”-Vibes und einem Hauch von Tarantino. Unterm Strich mag “Love Lies Bleeding” sicherlich kein perfekter Titel geworden sein, doch unterhaltsam und empfehlenswert für den Genrefan auf jeden Fall. Das seltsame Finale kostete möglichweise einen halben Punkt auf dem Wertungskonto, aber bis dahin durfte ich einen sehenswerten Film mit hervorragenden Darstellern genießen.

7,5/10

Fotocopyright: PLAION PICTURES

Betreiber von hard-boiled-movies.de

Eine Antwort schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert