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Schlagwort: Action (Seite 19 von 84)

The Family Plan

Inhalt

Einst war Dan ein skrupelloser Killer im Auftrag der Regierung, bis er sich von seinen ehemaligen Kollegen losgesagt und eine Familie gegründet hat. Viele Jahre lebte er unbemerkt, bis ihn ein Foto in den sozialen Medien verriet. Spontan schnappt er Frau und Kinder und begibt sich auf den Road Trip zu einem alten Freund, der gefälschte Pässe für die Flüchtigen parat hat. Während die Hascher bereits die Fährte aufgenommen haben, grübelt Dan allerdings noch, wie er seine Vergangenheit den Liebsten beibringen will…

Fazit

„The Family Plan“ war keine Ausgeburt an Innovation, hielt mir seiner lockeren Weise aber überraschend gut bei Laune und bereitete einen guten Abend. Die Mischung aus Actionstreifen und Familienfilm war überwiegend kurzweilig gestaltet und behielt stets ein ordentliches Pacing bei.

Mark Wahlberg gefiel in der Rolle des ehemaligen Killers und aktuellen Familienvaters, trug das Geschehen über weite Teile fast von allein. Glücklicherweise haben die Macher jedoch allen Beteiligten einen angemessenen Auftritt verpasst und Jeder hatte so seine glanzvollen Momente.

Die Geschichte war sicherlich an den Haaren herbeigezogen und insgesamt nicht sonderlich originell, aber witzige Ideen und der bereits angesprochene Erzählfluss machten dieses Manko wieder wett. Die launige Präsentation lenkte gekonnt von einigen Ungereimtheiten, Übertreibungen oder schwach konstruierten Zusammenhängen ab, man wollte inmitten der unbeschwerten Lacher nicht weiter über manche Dinge nachdenken.

Technisch gab sich das Werk keine Blöße. Die Optik war wie geleckt, der Soundtrack brachte sich zur richtigen Zeit in den Vordergrund und vor allem der Subwoofer knallten bei den Gefechten so richtig. Diese waren dann zwar relativ blutleer, doch sollte man hier den Aspekt der familientauglichen Unterhaltung nicht vergessen. In diesem Rahmen war das Gebotene schon nicht übel und vor allem auch zeitgemäß in Szene gesetzt.

Manchmal muss man das Rad nicht neu erfinden, sondern einfach nur mit ein paar frischen Ideen, guten Gags und sauberer Inszenierung auf Vordermann bringen. „The Family Plan“ war jetzt kein absoluter Überflieger, aber ein kurzweiliges Vergnügen für das Ausklingen des Wochenendes und somit keine verschwendete Zeit. Ob ich ihn mir nochmal anschauen werde ist fraglich, aber eine kleine Empfehlung geht dennoch raus.

Fotocopyright: Apple

Polite Society

Inhalt

Ria und Lena sind Schwestern und beste Freundinnen zugleich. Als Lena eines Tages jedoch einen netten Mann kennenlernt und über eine Hochzeit nachdenkt, versucht Ria dies mit aller Macht zu verhindern. Gemeinsam mit ein paar Klassenkameraden versuchen sie verborgene Abgründe des baldigen Gatten herauszufinden und die Feierlichkeiten zum Platzen zu bringen…

Fazit

Fühlt sich irgendwie nach Bollywood an und dann doch nicht so richtig Bollywood. „Politie Society“ ist ein rasanter Jugendfilm, der sich an indischen Vorbildern orientiert, ein paar durchaus ähnliche Einlagen parat hielt und dennoch irgendwo sein eignes Ding durchzieht.

Die Geschichte war ziemlich an den Haaren herbeigezogen und zu keiner Zeit auch nur ansatzweise glaubhaft, doch sicherlich waren sich die Macher diesem Umstand auch bewusst. Die eigentliche Handlung rückt bereits nach kurzer Zeit in den Hintergrund, eine mächtige audiovisuelle Präsentation, sympathische Darsteller und ein paar hübsche Actionlangen kaschieren dieses Manko mit Bravour.

Der Film lag wert auf ein ordentliches Pacing, bei dem sich Handkantengefechte und Humor in einem gefälligen Maße abwechselten, hin und wieder sogar prachtvolle Kostüme in pompöseren Momenten zum Zuge kamen. Manchmal erinnerte der Look und der Soundtrack an bereits erwähnte Bollywood-Vorbilder und an anderer Stelle lieb es es typisch britischer Film mit einem typisch britischen Setting.

Das Werk richtet sich vermutlich eher an ein junges Publikum, denn die temporeich inszenierte Action war relativ unblutig und es kamen keine spürbaren Knochen zu Bruch. Das war allerdings nicht weiter tragisch, denn die Choreografie war toll und die Darsteller zeigten gute Leistungen. Grade die frischen Gesichter verliehen dem Treiben einen modernen Anstrich und manch hektische Schnitte oder wummernde Musikstücke passen dazu hervorragend.

„Politie Society“ nahm sich selbst nicht ernst, sparte nicht an übertriebenen Elementen oder einer schwachsinnigen Story, überzeugte aber unterm Strich mit einem kurzweiligen Erzählfluss und sehenswerten Duellen. Bis auf eine richtig schöne Tanzeinlage gab es kein unnötiges „Gesinge“ und die Präsentation gefiel uneingeschränkt. Also nicht nur für Fans von „Bollywood“ ein unterhaltsames Abendprogramm.

Fotocopyright: Universal

The Girl with all the Gifts

Aufgrund aktueller Sichtung wurde dieses Review aus dem Archiv übernommen und hier sauber formatiert. Möglichweise wurden einige Passagen überarbeitet und die Wertung nach aktuellen Maßstäben noch einmal korrigiert.

Inhalt

In naher Zukunft hat sich eine Seuche ausgebreitet und die Menschen wurden größtenteils in fleischfressende Zombies verwandelt. Das Militär hat einige Kinder-Versionen für Experimente gefangen und versucht dem Verhalten mit diesen speziellen Testpersonen näher auf den Grund zu gehen…

Fazit

Zombie-Filme gibt es wie Sand am Meer und selten sind noch wirkliche Innovationen anzutreffen. Zwar hatten wir beispielsweise bei „Dawn of the Dead“ vor Jahren schon ganz ähnliche Ansätze, doch hier wurden sie etwas konkreter ausgebaut und zum Hauptfeiler der Handlung gemacht. Die Idee war gut, die Umsetzung glücklicherweise auch gelungen.

Der Streifen warf uns ohne größeres Vorgeplänkel direkt ins Geschehen und warf viele Fragen auf. Man musste sich erst ein wenig orientieren, konnte die dramatische Lage erst nach und nach so richtig begreifen. Wie auch bei seinen Effekten hat man mit relativ einfachen Mitteln eine gruselige Grundstimmung erzeugen können und der Film zog sofort in seinen Bann.

Der Streifen wirkte dank geschickter Kameraführung und intelligenten Schnitten fast wie eine Dokumentation, nicht aber wie ein billiger Fernsehfilm. Der Look war schon recht hochwertig und dennoch fühlte sich das Treiben nicht wie eine seelenlos polierte Edelproduktion an.

Alles war sehr greifbar und authentisch in Szene gesetzt. Man gab sich Mühe um eine glaubwürdige Herangehensweise und präsentierte uns eine nahezu perfekte Immersion in eine verseuchte Welt. Ähnlich wie bei „28 Days“ hat man es nicht bei Actionpassagen übertrieben und stellte auch keine Superhelden oder Ähnliches zur Schau. Der Verlauf war realitätsnah und vermittelte anschaulich den blanken Horror.

Der Erzählfluss war überwiegend kurzweilig, doch manchmal schlichen sich kleinere Längen ein. Dies kostet dann auch eine höhere Bewertung meinerseits, wobei ich die Punkteskala im Gegensatz zur Erstbesprechung auf der alten Seite um einen halben Punkt anheben möchte. Noch immer störten schlechte CGI-Bluteinlagen, aber der Rest war stimmig. Das Gefühl einer globalen Seuche kam überzeugend rüber.

Die Darsteller haben ihre Sache allesamt sehr gut gemacht, wobei Glenn Close eine besondere Erwähnung verdient. Nicht nur, dass sie sich für einen solchen eher für sie untypischen Film hergab, sondern weil sie echt genial performte. Ihre Kaltherzigkeit sorgte inmitten der wilden Zombiehorden für Gänsehaut und zeigte negative Aspekte von Menschen deutlich auf.

Ich liebe Zombie-Filme seit meiner Kindheit und bin mit Klassikern wie „Night“ oder „Dawn“ aufgewachsen. Mittlerweile bin ich allerdings ein bisschen von uninspirierten Aufgüssen angewidert und lobe mir dann Ausnahmen wie diesen. „The Girl with all the Gifts“ machte sein eigenes Ding und hob sich angenehm von langweiligen Rest ab. Man hatte eine interessante Grundidee spannend ausgebaut und Technik obendrein erstklassig abgeliefert. Das Finale war echt genial. Für Genrefans also eine uneingeschränkte Empfehlung!

Fotocopyright: LEONINE

Auftrag Rache

Aufgrund aktueller Sichtung wurde dieses Review aus dem Archiv übernommen und hier sauber formatiert. Möglichweise wurden einige Passagen überarbeitet und die Wertung nach aktuellen Maßstäben noch einmal korrigiert.

Inhalt

Kaum ist die Tochter von Detektiv Thomas Craven zu Besuch, verlässt sie ihn auch schon wieder. Ein Attentäter eröffnet vor der Haustür das Feuer und verletzt die junge Frau tödlich.
Die Bestürzung unter den Polizeikollegen ist groß und die Ermittlungen nach den Tätern laufen auf vollen Touren. Scheinbar ist Craven jedoch der Einzige, der glaubt, dass dieser Anschlag wohl nicht ihm, sondern seiner Tochter galt. Er recherchiert im Bekanntenkreis der Verstorbenen und findet schon bald Personen, die ungern Auskunft über die Arbeitsstelle der Dame geben…

Fazit

Ich mag Mel Gibson und habe mich schon auf einen coolen Rachefeldzug ala „Payback“ gefreut, doch unterm Strich blieb etwas Ernüchterung zurück. Was anfangs spannend und recht heftig begann, verliert sich oft in langwierigen Dialogen und schnell flacht die Aufmerksamkeit ab. Das Szenario packt insgesamt viel zu wenig, um die komplette Laufzeit mit Kurzweil zu füllen und so schlichen so blieb ein eher mittelprächtiger Eindruck zurück.

Die Geschichte war an und für sich in Ordnung. Sicherlich hat man alles irgendwo schon einmal gesehen, doch den Kniff mit dem Attentat auf die Tochter rechne ich den Machern dafür hoch an. Zwar kommt man diesem Plot schon weit vor den Protagonisten auf die Spur, doch die Idee bleibt lobenswert und brachte wenigstes etwas frischen Wind die Sache.

Der Erzählfluss war überwiegend gut, aber nie so richtig packend. Über weite Teile plätscherte da Geschehen vor sich hin und hätte hin und wieder leicht kompakter ausfallen dürfen. Man nahm sich zwar die Zeit, um seine Bösewichter genauer zu beleuchten, trotzdem hätte beispielsweise mehr Action das Treiben angenehmer aufgewertet.

Mel Gibson spielte über jeden Zweifel erhaben und war mein persönlicher Lichtblick bei dieser Produktion. Hier hatte er auch noch viel Screentime und war nicht bloß eine Nebenfigur, wie in den meisten seiner aktuelleren Streifen. Leider konnte auch er nicht über einige Schwächen bei Story und Pacing hinwegtäuschen, sorgte aber immerhin für eine gute Identifikation mit der Hauptfigur.

„Auftrag Rache“ war kein schlechter Film, hat aber in meinen Augen viel Potential verschenkt. Ein brillant agierender Gibson kam nicht immer gegen Durchhänger in der Handlung und dem allgemeinen Mangel an Innovation an. Entweder hätte ich gerne eine noch verwickeltere Geschichte oder schlichtweg mehr Action gewünscht, doch wir sind hier ja nicht bei einem Wunschkonzert. Dank Gibson irgendwo sehenswert, aber letztlich kein „Must-See“-Erlebnis der besonderen Art.

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH

Reindeer Games – Wild Christmas

Inhalt

Nick und Rudy sind gute Freunde und sitzen gemeinsam in Knast. Als Nick kurz vor ihrer Freilassung bei einer wilden Schlägerei ums Leben kommt, nutzt Rudy seine Chance auf ein neues Leben. Er nimmt die Identität des Verstorbenen an, um so bei seiner Brieffreundin Ashley zu landen. Was zunächst mit einigen unterhaltsamen Tagen beginnt, endet mit einem Alptraum, als Ashleys krimineller Bruder aufkreuzt…

Fazit

Im Laufe der Jahre habe ich diesen Film schon einige Male gesehen und kann ihm einen gewissen Unterhaltungswert nicht absprechen. Er mag zwar hin und wieder kleinere Längen aufweisen, insgesamt jedoch recht passabel bei Laune halten.

Die Handlung war simpel, aber effektiv. Man konnte sich schön in die Lage von Rudy hineindenken und im Kopf seine nächsten Schritte im Kopf mit planen, hätte auch nicht unbedingt bessere Wege gewählt.

Während Ben Affleck hier sehr ordentlich performte, war die Leistung von Gary Sinise nochmals um Längen besser. Er verkörperte den fiesen Gangster mit Hingabe und sorgte hier und da für leichte für Gänsehaut. Möchte man noch so sehr an dem Gesamtkonstrukt zweifeln, so sehr musste man die Darbietung von Sinise zweifelsfrei anerkennen.

Über weite Teile ist das Geschehen spaßig und kann mit guten Actionszenen punkten, doch manchmal zerredete sich das Treiben von selbst. Wenn Rudy zum gefühlt hundertsten mal wiederholt, dass er nicht der echte Nick ist, dann ist das irgendwo schon ermüdend und nicht mehr wirklich. Auch war der gesamte Verlauf war insgesamt recht vorhersehbar und die Wendung gen Finale kam da nicht wirklich rüber. Man nahm sie zur Notiz, der gewisse „Aha“-Moment blieb allerdings aus.

Wer Abseits von „Stirb Langsam“ oder „Tödliche Weihnachten“ einen brauchbaren Actionfilm für die besinnliche Zeit benötigt, sollte „Reindeer Games“ auf seiner Liste haben. Das Werk erfand das Rad nicht neu, besaß sogar kleinere Durchhänger, bleibt aber unterm Strich ein solider Titel mit sehenswerten Momenten. Kein echter Top-Titel, aber absolut in Ordnung und damit ein netter Zeitvertreib.

Fotocopyright: STUDIOCANAL

RELEASE: The Childe – The Chase of Madness

Vor ein paar Tagen habe ich den Titel bereits besprochen (Review hier) und nun möchte ich euch das schicke Mediabook von unseren Freunden von Alpha Film etwas ausführlicher präsentieren. Auch hier hat man wieder ganze Arbeit geleistet, den Streifen in top Bild-Qualität und sehr guter Synchronisation auf den Markt gebracht, nicht bei der edlen Aufmachung und an Ausstattung gespart.

Neben einen informativen und reichlich bebilderten Booklet (44 Seiten!) befindet sich sogar noch ein Bonusfilm („A Bittersweet Life“) mit im Lieferumfang. Beide Kracher sind übrigens ungeschnitten und gehören so erst recht in die gut sortierte Asienfilm-Sammlung.

Einen Link zur Bestellung (und nein, ich verdiene noch immer keinen einzigen Cent daran) findet Ihr unter dem Artikel. Unterstützt die tolle Arbeit des Labels!


Hier ein paar Eindrücke zum Mediabook:


Weitere Infos & Bestellung unter:
The Childe – Chase Of Madness, Neo-Noir Action Double-Feature | News | mediabook.shop

Das Testexemplar wurde freundlicherweise von Alpha Film
bzw. mediabook.shop zur Verfügung gestellt! Vielen Dank!

Fotocopyright: hard-boiled-movies.de

Operation Omerta

Inhalt

Am finnischen Unabhängigkeitstag stürmen vermummte Terroristen ein Regierungsgebäude, nehmen den Präsidenten und andere ranghohe Politiker als Geiseln. Sie fordern die Freilassung eines ehemaligen Generals und wollen mit ins benachbarte Belarus fliehen…

Fazit

Mit „Operation Omerta“ bedienen sich die Finnen bei vielen anderen Genrevertretern, setzten die Einzelteile jedoch geschickt zu einem neuen Gesamtbild zusammen und lieferten ein insgesamt recht unterhaltsames Event ab.

Im Gegensatz zu manch anderen Streifen des Landes kam der Titel recht actionlastig daher, was ihn angenehm aus der breite Masse der üblichen Fernseh-Krimis abhob und das Heimkino stellenweise wunderbar beben ließ. Es gab ein paar wirklich hübsch gemachte Schusswechsel und eine ansprechende Optik, die sich keineswegs vor internationalen Publikum verstecken muss.

In jeder Einstellung war das Werk auf Hochglanz gebürstet und wirkte vielleicht teurer, als er eigentlich war. „Glatte“, fast schon sterile Bilder sorgten für einen kühlen und dennoch gefälligen Look, eine tolle Soundabmischung trug ihren Teil zur gelungenen Atmosphäre bei.

Die Handlung erfand das Rad nicht neu und kam sogar mit einigen äußerst auffälligen Logiklücken daher – was dem überwiegend sehr launigen Erzählfluss aber glücklicherweise noch schmerzfrei hinzunehmen war. Am Ende zählt das Ganze und da waren kleinere Patzer schonmal mit einem Schmunzeln abzuhaken.

Die Darsteller haben ihre Sache überwiegend prima erledigt und harmonierten gut miteinander. Vielleicht hätte ich mir ein paar charismatischere Bösewichte mit noch besser nachvollziehbaren Motivationen gewünscht, doch das ist Meckern auf vergleichsweise hohem Niveau. Man war schon um Charakterzeichnung bemüht, griff dabei aber auch ins Fach der Schablonen.

Unterm Strich war „Operation Omerta“ ein ganz passabler europäischer Action-Thriller mit ausgezeichneter Technik, einem sympathischen Cast und hohem Unterhaltungswert. Ungereimtheiten sprangen zwar unerwartet deutlich ins Gesicht, mindern nichts großartig am befriedigenden Ergebnis.

Fotocopyright: Splendid Film/WVG

Tödliche Weihnachten

Aufgrund aktueller Sichtung wurde dieses Review aus dem Archiv übernommen und hier sauber formatiert. Möglichweise wurden einige Passagen überarbeitet und die Wertung nach aktuellen Maßstäben noch einmal korrigiert.

Inhalt

Vor rund 8 Jahren verlor Samantha ihr Gedächtnis und führt seither ein normales Leben als Hausfrau und Mutter. Während der Weihnachtsfeiertage baut sie einen Autounfall und seitdem kehren Fetzen aus ihrer Vergangenheit zurück. Scheinbar war sie einst eine Geheimagentin, doch bevor ihre Erinnerungen vollständig wiederhergestellt wurden sind erste Häscher aus alten Tagen hinter ihr her…

Fazit

Schon seit Jahren ist „The Long Kiss Goodnight“ (so der Originaltitel) ein gern gesehener Gast auf dem heimischen Schirm. Besonders zur Weihnachtszeit kommt der gradlinige Actionkracher immer wieder gut und unterhält Bestens.

Der Plot mag nicht der innovativste sein, ist aber witzig und vor allem mit viel cooler Action inszeniert. Geena Davis und Samuel L. Jackson lieferten sich grandiose Wortgefechte und lassen bei derben Schusswechseln auch mal die harte Seite zum Vorschein kommen. Ist zwar nicht immer alles mega realistisch, dafür ungemein Kurzweilig.

Die Actionszenen waren handwerklich gut gemacht und gaben keinen Grund zur Klage. Bei Renny Harlin hatte mein eigentlich auch keine größeren Bedenken – war er zum damaligen Zeitpunkt schon beispielsweise für „Stirb langsam 2“ oder „Cliffhanger“ bekannt und sammelte im Genre schon Einiges an Erfahrung.

Normalerweise achte ich bei Filmen ja recht wenig auf den Soundtrack, doch hier gefielen die thematisch passend gewählten Klassiker wie die Faust aufs Auge und spielten so mit den zumeist sehenswerten Bildern wunderbar zusammen. Die gesamte Inszenierung war hochwertig und besaß einfach einen coolen Look wie die meisten Blockbuster aus den 80igern oder 90igern. Schwer zu umschreiben – Ihr wisst hoffentlich, was ich damit meine.

Wer auf unkomplizierte, actionreiche und flott gemachte Streifen steht, sollte – sofern nicht schon längst geschehen – ein Auge auf „Tödliche Weihnachten“ werfen. Das Teil erfindet das Rad zwar nicht neu, überzeugt allerdings mit gut harmonierendem Cast, furiosen Gefechten und einem hervorragenden Erzählfluss. Das Teil steht auf meiner persönlichen Referenzliste nicht unbedingt an erster Stelle, ist aber immer wieder ein launiges Event mit viel Kurzweil im Gepäck – und zur kühlen Jahreszeit sowieso passend (auch wenn Weihnachten trotz des deutschen Titels nicht unbedingt primär im Vordergrund steht).

Fotocopyright: Warner Bros (Universal Pictures)

Ein Schatz zum verlieben

Inhalt

Einst waren Tess und Ben ein echtes Traumpaar, doch seine Besessenheit von einem Schatz hat die Ehe letztlich zerstört. Nachdem Ben nun allerdings einen Beweis für die Existenz seines Traumes hat, scheint auch das alte Feuer zwischen den Beiden neu entfacht. Gemeinsam mit einem neuen Geldgeber wagen sie sich auf eine neue Expedition…

Fazit

Lange habe ich die DVD nicht mehr aus dem Regal gezogen, doch am gestrigen Abend wurde mir auch schnell klar warum. Auf den ersten Blick (bzw. beim Überfliegen der Inhaltsangabe) versprach das Projekt ein seichter, obgleich auch recht launiger Titel zu werden – doch bereits nach kurzer Zeit stellte sich die Ernüchterung ein.

Der Streifen war toll gefilmt, bot atemberaubende Kulissen und hübsche Darsteller, aber leider auch eine sehr langatmige Erzählweise. Über weite Teile plätscherte das Geschehen vor sich hin, kam nie wirklich in die Gänge. Viele Dialoge waren schlichtweg langweilig und ein echtes Abenteuer-Feeling vermochte trotz einiger entsprechenden Elemente irgendwie nicht aufkommen.

Die eigentliche Schatzjagt lief gefühlt am Rande beiläufig mit und die nett gemeinten Zankereien zwischen unseren Hauptfiguren war bereits nach kurzer Zeit nur leidlich unterhaltsam. Irgendwie hat die Chemie zwischen Kate Hudson und Matthew McConaughey nicht ganz gepasst, man wollte ihnen die extrem schnell neu entfachte Liebe nicht so recht abkaufen – zumal sie mit recht vorherschaubaren Mitteln konstruiert wurde.

Der Film folgte bewährten Mustern und hielt zu keiner Zeit echte Überraschungen parat. Auch wenn ich wirklich nicht gerne spoilere – es sei soviel verraten, das Niemand mit falschen Karten spielte, es keine plötzlichen Wendungen gab und der Verlauf zu jederzeit absolut vorherschaubar verlief. Selbst ein relativ oberflächliches Werk hätte hier gerne mit einem Ticken mehr an Tiefe daherkommen und zumindest für keine „Aha“-Momente sorgen dürfen.

Weder als Liebesfilm, noch als Erbe von „Indiana Jones“ macht dieser Titel eine gescheite Figur. Er wirkt an vielen Ecken und Enden einfach nicht ausgereift und sein allgemeiner Unterhaltungswert hielt sich selbst mit geringen Erwartungen arg in Grenzen. Für mich ist „Ein Schatz zum verlieben“ ein Film, den ich wohl schnell wieder aus dem Gedächtnis streiche und mich in einigen Jahren erneut enttäuschen lasse. Mittelmaß auf ganzer Linie – aber immerhin technisch grundsolide und mit einigen netten Urlaubs-Vibes.

Fotocopyright: Warner Home Video

Uncharted: Legacy of Thieves Collection – Fazit zur PC-Version

Einleitende Worte

Bei der „Legacy of Thieves Collection“ handelt es sich um eine Zusammenstellung der beiden Spiele „Uncharted 4: A Thief’s End“ und „Uncharted: The Lost Legacy“, die ich auf dieser Seite bereits besprochen habe und die vor einiger Zeit auch endlich für den PC erschienen sind. Diese Fassungen habe ich mir nun noch einmal angeschaut und möchte an dieser Stelle noch ein paar Worte zu diesen Meisterwerken verlieren.


Hier findet Ihr das Original-Review zu Uncharted 4: A Thief’s End

Hier findet Ihr das Original-Review zu Uncharted: The Lost Legacy


Fazit zur PC-Version

Auch auf dem PC machen die beiden Titel eine hervorragende Figur und brauchen sich dank edler Grafik, guter Performance und noch immer äußerst unterhaltsamen Gameplay nicht vor der Konkurrenz („Tomb Raider, etc,) zu verstecken. Die Games fühlen sich wie spielbare „Indiana Jones“-Filme mit Inszenierung von „Jerry Bruckheimer“ zu Mitspielen an und zaubern nun auch großes Kino auf den PC-Bildschirm.

Am eigentlichen Gameplay oder am Spielinhalt hat sich zwar weiterhin nichts verändert, aber tragisch ist dies auf keinen Fall. Die Spiele sind hervorragend gealtert und haben nichts von ihrer Faszination eingebüßt. Natürlich wären ein paar neue oder veränderte Abschnitte ein nettes Goodie gewesen, aber in ihrer Urform waren die Games sowieso schon nahezu perfekt.

Gespielt habe ich hauptsächlich in meinem Mittagspausen auf dem „Legion Go“ und war über die Technik ein wenig verwundert. Das Programm bot nur den normalen oder rahmenlosen „Fenstermodus“, aber kein echtes Vollbild an. So musste entweder die Auflösung des „Legion Go“ innerhalb von Windows runterstellen oder zwangsweise die hohe Auflösung (4k bei immerhin durchschnittlich 30-35 Frames) „ertragen“.

Dem ersten Spielstart wurde noch Shader generiert. Dies nahm zwar keine Stunde wie bei „The Last of Us“ in Anspruch, doch mit rund 30 Minuten musste man hier schon rechnen. Danach war das Spiel trotzdem enorm ruckelig (zirka 15-25 Bilder bei 720p und mittleren Details), doch beim zweiten Aufruf lief es dann selbst in 4k (siehe oben) ganz manierlich.

Gewöhnungsbedürftig war die Steuerung. Bislang habe ich die“ Uncharted“-Reihe immer mit Playstation-Controllern (von der PS3 bis zur PS5) genossen, doch mit dem XBOX-Layout brauchte ich ein wenig Eingewöhnung. Zwar verzeiht das Programm weiterhin kleinere Fehler bzw. ungenaue Sprünge, aber trotzdem war das Feeling zunächst ziemlich ungewohnt.

Wahrscheinlich waren die letzten beiden Teile am leichtesten zu portieren und gehören sicherlich auch zur Speerspitze der Saga – doch schade, dass PC-only Benutzer noch nicht in die Verlegenheit der ebenfalls wundervollen Erstlinge von Naughty Dog kommen. Klar lässt sich der Geschichte auch ohne größere Vorkenntnis gut folgen, dennoch wäre eine Nachreichung der Vorgänger (evtl. mit überarbeiteter Technik, z.B. höhere Auslösung, mehr Frames, etc.) äußerst wünschenswert.

Für mich gehört „Uncharted 4“ (und seine Stand-Alone Erweiterung) weiterhin zur absoluten Referenz und ich freue mich nun über eine potentiell größere Spielerschaft, die mit ihren Käufen auch hoffentlich zum Fortbestand der Serie beitragen. Technisch habe ich jedenfalls nichts zu bemängeln und gebe natürlich noch immer eine echte Kaufempfehlung (am besten bei GOG – da kürzlich released) ab!

Fotocopyright: Sony Interactive Entertainment Europe

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