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Marco lebt auf den Philippinen, schlägt sich als Amateurboxer durch und versucht so, das Geld für die Operation seiner kranken Mutter aufzutreiben. Eines Tages meldet sich der Anwalt seines bis dato unbekannten und überdies auch sehr wohlhabenden Vaters aus Südkorea. Auch er ist mittlerweile an das Bett gefesselt und möchte seinen unehelichen Sohn noch einmal sehen. Kaum im fremden Land angekommen, beginnt allerdings eine wilde Hetzjagd mit Marco als Zielscheibe…

Fazit

Seit einigen Tagen hier auf meiner Webseite angekündigt (klick) und am gestrigen Abend endlich über den heimischen Schirm geflackert. Mit „The Childe“ hat es dank „Alpha Film“ wieder ein interessantes koreanisches Produkt (inkl. deutscher Synchronisation) auf den hiesigen Markt geschafft und Genrefreunde dürfen sich freudig die Hände reiben.

Die Geschichte war zwar nicht sonderlich innovativ und gab ihre wesentliche Prämisse vielleicht auch einen Ticken zu früh preis, doch witzig geschriebene Charaktere und ein insgesamt sehr munterer Verlauf kaschierten dieses Manko mit Bravour. Auf dem Schirm war immer so viel los, dass man sich prima im Geschehen fallen lassen und die erstklassig choreografierte Action genießen konnte.

Das Tempo war durchwegs hoch und dem Zuschauer blieb kaum Zeit zum Verschnaufen. Bereits nach wenigen Minuten hat sich ein toller Flow entwickelt und man war voll in der Handlung drin. „The Child“ war dabei voller schräger Charaktere, die man einfach nur gerne haben konnte – so fies oder eigenwillig sie auch in Erscheinung getreten sind. Vom stets adrett gekleideten Auftragskiller, bis zum Schulmädchen war alles vertreten und deren Zusammenspiel wirklich sehenswert – ohne dabei ins lachhafte abzudriften und stets einen recht ernsten Grundton zu bewahren.

Die Action war – wie bereits erwähnt – angenehm kompromisslos und trocken, wurde aber geschickt mit munterem Sprüchen garniert und sorgte oftmals für breites Grinsen. Durch die stets hübsche Optik wirkte der Streifen zudem extrem hochwertig und vielleicht kostspieliger, als er eigentlich war. Erneut lieferten uns die Koreaner eine makellose Inszenierung mit schnellen Schnitten, toller Technik und wuchtigen Soundeffekten.

Wo „The Childe“ mit seiner Story etwas strauchelt, überzeugt der Rest jedoch auf ganzer Linie. Park Hoon-jung (The Witch: The Other One) präsentiert uns erneut einen gut gefilmten, munteren Titel mit reichlich Action und fortwährend hohem Tempo. Kurzweil wurde hier groß geschrieben und Spaß regierte das Heimkino. Wer asiatische Actionfilme mag, nichts gegen schräge Typen hat und eine überschaubare Grundprämisse zu verschmerzen weiß, der wird hier erstklassig bedient und wird seine helle Freude haben!

Fotocopyright: Alpha Film