Inhalt

Nick und Rudy sind gute Freunde und sitzen gemeinsam in Knast. Als Nick kurz vor ihrer Freilassung bei einer wilden Schlägerei ums Leben kommt, nutzt Rudy seine Chance auf ein neues Leben. Er nimmt die Identität des Verstorbenen an, um so bei seiner Brieffreundin Ashley zu landen. Was zunächst mit einigen unterhaltsamen Tagen beginnt, endet mit einem Alptraum, als Ashleys krimineller Bruder aufkreuzt…

Fazit

Im Laufe der Jahre habe ich diesen Film schon einige Male gesehen und kann ihm einen gewissen Unterhaltungswert nicht absprechen. Er mag zwar hin und wieder kleinere Längen aufweisen, insgesamt jedoch recht passabel bei Laune halten.

Die Handlung war simpel, aber effektiv. Man konnte sich schön in die Lage von Rudy hineindenken und im Kopf seine nächsten Schritte im Kopf mit planen, hätte auch nicht unbedingt bessere Wege gewählt.

Während Ben Affleck hier sehr ordentlich performte, war die Leistung von Gary Sinise nochmals um Längen besser. Er verkörperte den fiesen Gangster mit Hingabe und sorgte hier und da für leichte für Gänsehaut. Möchte man noch so sehr an dem Gesamtkonstrukt zweifeln, so sehr musste man die Darbietung von Sinise zweifelsfrei anerkennen.

Über weite Teile ist das Geschehen spaßig und kann mit guten Actionszenen punkten, doch manchmal zerredete sich das Treiben von selbst. Wenn Rudy zum gefühlt hundertsten mal wiederholt, dass er nicht der echte Nick ist, dann ist das irgendwo schon ermüdend und nicht mehr wirklich. Auch war der gesamte Verlauf war insgesamt recht vorhersehbar und die Wendung gen Finale kam da nicht wirklich rüber. Man nahm sie zur Notiz, der gewisse „Aha“-Moment blieb allerdings aus.

Wer Abseits von „Stirb Langsam“ oder „Tödliche Weihnachten“ einen brauchbaren Actionfilm für die besinnliche Zeit benötigt, sollte „Reindeer Games“ auf seiner Liste haben. Das Werk erfand das Rad nicht neu, besaß sogar kleinere Durchhänger, bleibt aber unterm Strich ein solider Titel mit sehenswerten Momenten. Kein echter Top-Titel, aber absolut in Ordnung und damit ein netter Zeitvertreib.

Fotocopyright: STUDIOCANAL