Inhalt

Am finnischen Unabhängigkeitstag stürmen vermummte Terroristen ein Regierungsgebäude, nehmen den Präsidenten und andere ranghohe Politiker als Geiseln. Sie fordern die Freilassung eines ehemaligen Generals und wollen mit ins benachbarte Belarus fliehen…

Fazit

Mit „Operation Omerta“ bedienen sich die Finnen bei vielen anderen Genrevertretern, setzten die Einzelteile jedoch geschickt zu einem neuen Gesamtbild zusammen und lieferten ein insgesamt recht unterhaltsames Event ab.

Im Gegensatz zu manch anderen Streifen des Landes kam der Titel recht actionlastig daher, was ihn angenehm aus der breite Masse der üblichen Fernseh-Krimis abhob und das Heimkino stellenweise wunderbar beben ließ. Es gab ein paar wirklich hübsch gemachte Schusswechsel und eine ansprechende Optik, die sich keineswegs vor internationalen Publikum verstecken muss.

In jeder Einstellung war das Werk auf Hochglanz gebürstet und wirkte vielleicht teurer, als er eigentlich war. „Glatte“, fast schon sterile Bilder sorgten für einen kühlen und dennoch gefälligen Look, eine tolle Soundabmischung trug ihren Teil zur gelungenen Atmosphäre bei.

Die Handlung erfand das Rad nicht neu und kam sogar mit einigen äußerst auffälligen Logiklücken daher – was dem überwiegend sehr launigen Erzählfluss aber glücklicherweise noch schmerzfrei hinzunehmen war. Am Ende zählt das Ganze und da waren kleinere Patzer schonmal mit einem Schmunzeln abzuhaken.

Die Darsteller haben ihre Sache überwiegend prima erledigt und harmonierten gut miteinander. Vielleicht hätte ich mir ein paar charismatischere Bösewichte mit noch besser nachvollziehbaren Motivationen gewünscht, doch das ist Meckern auf vergleichsweise hohem Niveau. Man war schon um Charakterzeichnung bemüht, griff dabei aber auch ins Fach der Schablonen.

Unterm Strich war „Operation Omerta“ ein ganz passabler europäischer Action-Thriller mit ausgezeichneter Technik, einem sympathischen Cast und hohem Unterhaltungswert. Ungereimtheiten sprangen zwar unerwartet deutlich ins Gesicht, mindern nichts großartig am befriedigenden Ergebnis.

Fotocopyright: Splendid Film/WVG