(Asien-)Filme, Serien, Videospiele, und mehr...

Schlagwort: Action (Seite 2 von 84)

Driven

Inhalt

Kurz vor dem Ende der Session schwächelt das große Nachwuchstalent in der Formel 1 und ein alter Profi soll dem wackelnden Jüngling noch einmal kräftig unter die Arme greifen…

Fazit

Lange ist die letzte Sichtung von „Driven“ her und schnell war mir klar, warum ich mittlerweile auch so viele Details des Streifens vergessen habe. Die Handlung mag in groben Zügen eigentlich noch in Ordnung gehen, die Umsetzung jedoch ein Fall für sich sein.

Der Film war mir insgesamt zu sehr auf gute Vibes getrimmt und präsentierte uns nur Abziehbilder von echten Fahrern, die nur selten glaubwürdig agierten. Am stärksten war deren Zeichnung noch in Konfliktsituationen, die durch das anscheinend sehr harmoniebedürftige Drehbuch aber immer wieder zum Guten gewendet wurden. Es lief alles auf das obligatorische „Happy-End“ hinaus und selbst in dramatisch angelegten Szenen hielt man sich stark mit heftigen Einlagen zurück.

Unfälle gab es während der hübsch inszenierten Rennen schon – jedoch blieb es bei bizarren Blicken der Zuschauer und mitunter heldenhaften Rettungseinsätzen der vermeintlichen Konkurrenten. Alles ging stets mit blauen Auge über die Bühne und beim nächsten Rennen hatten sich sowieso wieder alle lieb. Vorherige Streitereien (inkl. Frauentausch) waren vergessen und jeder gönnte dem Anderen den Sieg.

Die Darsteller luden großenteils zum Fremdschämen ein, garantierten hierdurch allerdings auch einen gewissen Unterhaltungswert. Selbst Hollywood-Urgesteine wie Burt Reynolds oder Sylvester Stallone konnten mit ihren überraschend schwachen Auftritten nicht unseren „Helden“ wie Til Schweiger, Verona Pooth oder Jasmin Wagner das Wasser abgraben. Keiner trat hier richtig überzeugend auf, doch deren Zusammenspiel war trotzdem irgendwie anschaubar – was vermutlich den unentwegten Schmutzlern zu verdanken war.

„Driven“ ist ein seltsamer Film. Richtig gut gefielen mir eigentlich nur die aufwändig gemachten Rennszenen, die trotz leicht angestaubter CGI-Unterstützung noch ganz hübsch erschienen und ansonsten gab es jede Menge lachhafte Passagen. Da am Schluss der Spaßfaktor zählt und so manche unfreiwillige Macke ihren Teil zur Kurzweil beigetragen haben, bleibts bei einer durchschnittlichen Bewertung inklusive winziger Empfehlung für schmerzresidente Sportfreunde. Das echte Formel 1 Feeling kam irgendwie nie rüber und so richtig ernst nehmen konnte man das flauschige Script leider auch nicht.

Fotocopyright: Warner

Kill Bill – Volume 1 & 2

Inhalt

Ausgerechnet am Tag der Vermählung wird die Hochzeitsgesellschaft überfallen und auf brutalste Weise liquidiert. Die schwangere Braut entgeht allerdings nur knapp dem Tod und erwacht nach 5 Jahren aus dem Koma. Angetrieben von Rache macht sie sich auf die Suche nach ihren damaligen Peinigern…

Fazit

Es ist unglaublich, aber mittlerweile haben auch die beiden Titel von „Kill Bill“ schon 20 Jahre auf dem Buckel. Ich kann mich noch gut an die damaligen Kinostarts und den damit verbundenen Pressekampagnen erinnern – besonders aber auch an die seinerzeit präsentierten Stilmittel und den einprägsamen Soundtrack.

Mit „Kill Bill“ hat sich Kultregisseur Tarantino nicht nur ganz dicht an seinen beliebten Vorbildern aus Fernost orientiert, sondern auch zusätzlich eine ganz eigene Ästhetik auf die Leinwand projiziert. Die im Grunde recht simple gestrickte Handlung wurde mit unzähligen Elementen wie schwarz-weiß-Aufnahmen, Comic-Zwischensequenzen und ähnlichen wilden Ausführungen geschmückt, dem Zuschauer fast eine Reizüberflutung vorgesetzt.

Erneut lebte das Geschehen von spitzfindigen Dialogen, Referenzen und einem hohen Grad an Gewalt – die allerdings so überspitzt präsentiert wurde, dass man hier eigentlich nicht großartig an den Schutz der Jugend denken müsste. Die Choreografien waren aufwändig und zu jeder Sekunde auf Perfektion getrimmt. Hier kam immer wieder die Handschrift des Machers zum Vorschein und seine Liebe zum Film war allgegenwärtig zu vernehmen.

Die Darsteller haben ihre Sache allesamt sehr gut gemacht, wobei vor allem Uma Thurman herausgestochen ist. Man konnte sich einigermaßen problemlos in ihre verzweifelte Situation hineindenken und sich in vielen Szenen köstlich über ihre Erfolge beim blutigen Rachefeldzug erfreuen. Ansonsten ist Michael Madson (ebenfalls ein Tarantino-Urgestein) positiv in Erinnerung geblieben.

Viele warme Worte und am Ende nur eine Wertung im oberen Mittelfeld? Ja, denn trotz seiner hübschen Fassade waren mir die Titel (insbesondere Volume 2) stellenweise ein wenig zu zäh erzählt und ein wenig zu langatmig in Szene gesetzt. Man hätte viele Passagen zusammenstreichen und nur einen kompakten Streifen abliefern können. Rückblenden (z.B. die Ausbildung beim Meister) hätten gerne in wenigen Sekunden abgefrühstückt werden können – ohne ausgiebige Anreise oder repetitive Aufgaben ständig wiederholen zu müssen.

Unterm Strich sind die „Kill Bill“-Filme typische Tarantino-Vertreter mit allen dazugehörigen Ecken und Kanten. Ausufernde Konversationen, manchmal nicht immer gelungenes Timing, dafür aber schräge Typen, eine optisch reizvolle Darbietung und ganz viel Verbeugung vor Größen im Genre. Das alles ist nett und durchaus reizvoll präsentiert, hat mich jedoch wie andere Werke des Künstlers nicht vollkommen abgeholt. So gibt es nur eine eingeschränkte Empfehlung meinerseits.

Fotocopyright: Miramax/STUDIOCANAL

God of War Ragnarök – PC-Version im Kurzcheck

Den ursprünglichen Test zur Playstation 5-Version findet ihr hier.

Wie zuletzt bei der Portierung von zweiten Teil von „Horizon Zero Dawn“ haben die Programmierer von Sony (bzw. dessen Auftragsunternehmen) auch hier wieder eine tolle Arbeit abgeliefert.

„Ragnarök“ ist ein verdammt hübscher Titel, der auf dem PC in erster Linie mit toller Performance überzeugen konnte. Selbst auf dem kleinen ASUS ROG ALLY konnte ich dieses Spiel sowohl auf dem internen Display (1080p), als auch auf meinem Ultrawidescreen-Schirm einwandfrei und mit hohen Details zocken – modernen Upscale-Techniken sei dank.

Sound und Steuerung wurden ebenfalls sauber adaptiert und ansonsten gab es technisch nicht viel zu kritisieren. Ab und zu wurden Texturen leicht verspätet nachgeladen, doch Showstopper waren diese Vorkommnisse nicht. Ansonsten gab es keinerlei Abstürze oder seltsame Ereignisse.

Das Spiel selbst ist nachwievor in Ordnung, aber gegenüber dem wuchtigen Vorgänger weiterhin Stagnation auf hohem Niveau. Das Geschehen fühlt sich oft wie eine überlange Erweiterung des Erstlings, nicht aber wie eine frische und in allen Belangen übertreffende Fortsetzung an. Auch die Handlung war nicht mehr so faszinierend – was möglicherweise am enormen Recycling von Figuren und Schauplätzen lag.

Fans des ersten Teils kommen auf Ihre Kosten, obgleich Sony hätte spektakulärer abliefern können. Die PC-Umsetzung war dagegen über jeden Zweifel erhaben und verdient Lob auf ganzer Linie. Zwar werden manche Texturen einen Ticken zu spät geladen, doch ansonsten lief das Programm angenehm rund und vor allem selbst auf kleinen Systemen sehr performant. Hier haben die Schlauchlevel gegenüber umfangreichen Open-World-Projekten die Nase vorn.

Fotocopyright: Sony

Gefährliche Brandung – Point Break

Inhalt

Das FBI ist hinter gerissenen Bankräubern her und hat endlich eine heiße Spur. Bei den Gangstern könnte es sich um Surfer handeln, die Geldinstitute gemäß ihrer Reiseroute abklappern und sich mit der Beute ihren lockeren Lebensunterhalt finanzieren. Kurzerhand wird ein Agent in die Szene eingeschleust und die ersten Verdächtigen identifiziert…

Fazit

„Gefährliche Brandung“ war noch nie ein echtes Highlight für mich – aber durchaus ein Film, der im Laufe der Jahre regelmäßig über den Bildschirm flackerte und immer wieder gut bei Laune hielt. Seine Geschichte ist so simpel, wie berechnend – die Umsetzung allerdings recht kurzweilig und gefällig.

Der Titel erweckt mit seinen Strand- und Surfszenen ein wenig die Sehnsucht nach der Ferne und spricht mit diesem eher ungewöhnlichen Szenario immer wieder an. Dazu tummelten sich ein äußerst junger Reeves und eine markante Figur wie Patrick Swayze – fertig war der perfekte Einstieg zum sprichwörtlichen Abtauchen.

Zwar verlief die Handlung nach bewährten Mustern und hakte spürbar eine Checkliste ab, dennoch war der Unterhaltungswert eigentlich jederzeit gegeben. Wendungen waren im Ansatz nett gedacht, führten uns aber nie auf eine falsche Fährte. Was sich bei anderen Titel eher nachteilig zeigt, war hier gar nicht mal so wild und schmälerte nicht den hohen Unterhaltungswert.

Das Storytellung war so eine Sache für sich, aber ich glaube, dass der Fokus hier mehr auf der Darstellung einer Männerfreundschaft und dem präsentierten Urlaubsflair, als auf einer tiefgründigen oder gar verschachtelten Geschichte bestand. Wie gesagt, hier wurde Punkte abgehakt, Elemente wie Verfolgungsjagden, Romanzen, kernige Typen, etc. abgearbeitet und die beiden Hauptdarsteller und deren Zusammenspiel in den Vordergrund gerückt.

Die Chemie zwischen Reeves und Swayze hat gepasst und tröstete über manchen schwachen Dialog (oder das zu schnelle aufkeimen einer Freundschaft) hinweg und deren gemeinsame Momente waren auf jeden Fall sehenswert. Die vielen (durchaus bekannten) Gesichter am Rande machten ebenfalls einen guten Job, gaben (wie auch die saubere Inszenierung) keinen Grund zur Klage.

„Gefährliche Brandung“ ist wegen seiner schablonenhaften Art für mich kein absoluter Hochkaräter, doch irgendwo stets ein Garant für einen kurzweiligen Abend. Er liefert überall zufriedenstellend ab und lässt uns auch nicht mit Fragezeichen zurück. Er verkauft sich gut und verspricht auch nur dass, was er letztlich halten kann und ist somit eigentlich noch immer eine Empfehlung wert.

Fotocopyright: STUDIOCANAL

Octalus – Deep Rising

Inhalt

Die Besatzung eines kleinen Speed-Bootes staunt nicht schlecht, als sie einen großen Kreuzfahrtdampfer kapern wollen und mitten auf hoher See dort keine Passagiere vorfinden. Lange dauert es jedoch nicht, bis sie hinter das Verschwinden der Menschen kommen und vor allem der dafür verantwortlichen Kreatur ins Auge blicken…

Fazit

Hin und wieder gibt es kleine Perlen, die es nur zu entdecken gilt. Schon während den glückseligen VHS-Zeiten hat mich das Cover von „Octalus“ in der Videothek neugierig gemacht, zum Leihen oder später auch zu einem Kauf überredet.

In vielen Bereichen definiert der Streifen das Genre des Monster-Horror nicht neu, liefert aber wirklich überall absolut solide und wohl durchdacht ab. Die Geschichte gab sich um einen guten Spannungsaufbau bemüht und den Autoren gelang, viele auch noch so ungewöhnliche Elemente einigermaßen glaubwürdig zu begründen.

Dank markiger Figuren und interessanter Ausgangslage fesselte das Geschehen schnell an den Bildschirm. Man genierte so einige Fragezeichen, die dann später mit Blick auf das Gesamtbild hinreichend beantwortet wurden und schlüssig erschienen.

Der Streifen hatte stets etwas angenehm düsteres und anziehendes, obwohl er sich nie so recht ernst nahm. Man bekam keine extremen Gruselmomente serviert, trotzdem hing man am Schirm und verfolgte das Treiben gebannt.

Handwerklich sauber gemachte Actionszenen und ein paar witzige Sprüche lockerten das Geschehen im richtigen Maße auf, ließen es dabei aber nie in Lächerliche abdriften. Die unterschiedlichen und zuweilen schwer greifbaren Figuren sorgten für zusätzliche Spannung, wurden auch allesamt sehr gut von den jeweiligen Darstellern verkörpert.

„Octalus“ war seinerzeit ein kleines Highlight im Leihregal und kann auch heute noch vollends überzeugen. Das Teil legt seine absolut überzeugende Vorstellung an den Tag – sieht man einmal von den leicht abgestaubten und zum Glück nicht zahlreich anzutreffenden CGI-Effekten ab. Der Unterhaltungswert ist nach wie vor extrem hoch und Genrefreunde kommen ohne wenn und aber auf ihre Kosten.

Fotocopyright: LEONINE

Gears of War 4 (PC, XBOX One)

Inhalt

Die Menschheit hat die Invasion der Locust erfolgreich vereitelt, doch droht nun neues Ungemach. „Der Schwarm“ macht sich über die Planeten her und ein paar Abtrünnige einer Militäreinheit nehmen den Kampf dagegen auf…

Gameplay

„Gears of War 4“ ist ein so genannter „Deckungs-Shooter“ aus der Third-Person Perspektive. Wie steuern eine bullige Spielfigur durch relativ gradlinig verlaufende Levelabschnitte, ballern was das Zeug hält und müssen uns während der hitzigen Gefechte immer mal wieder in Deckung begeben.

Das Gameplay ist simpel, aber effektiv. Die Kugelwechsel gehen gut von der Hand, obwohl die Steuerung manchmal etwas sperrig daher kommt. Es entsteht schnell ein gewisser Flow, der uns an den Bildschirm fesselt und uns beim Ableben unserer virtuellen Spielfigur schnell wieder ins Geschehen abtauchen lässt.

Rätsel oder verzweifeltes Absuchen nach Auswegen gibt es nicht. Das Spiel kommt komplett ohne größeren Einsatz von Hirnschmalz daher, fordert da lieber etwas Taktik beim Traktieren der Gegner.

Spielzeit

Auf einfachen Schwierigkeitsgrad und entsprechend wenigen Bildschirmtoden sollte der Abspann in rund 6 bis 7 Stunden zu sehen sein.

Präsentation

Optisch kann der Titel noch vollends überzeugen. Die Technik der Unreal Engine 4 hält dank Ultrawidescreen-Support, tollen Lichteffekten und scharfen Texturen noch ziemlich gut mit und vor allem stimmt mittlerweile auch die Performance.

Die wuchtigen Soundeffekte und die prominent besetzte deutsche Sprachausgabe tragen ihren Teil zur gelungenen Immersion bei.

Positiv

  • sehr gute Grafik
  • wuchtige Soundeffekte
  • spaßiges Gunplay
  • tolles Figurendesign

Neutral

  • überschaubare Spielzeit
  • Story eher alibimäßig
  • Gegnertypen könnten etwas abwechslungsreicher sein

Negativ

  • Steuerung hin und wieder hakelig
  • gradlinige Schlauchlevel
  • Gameplay insgesamt sehr repetitiv

Fazit

Wer die „Gears“-Reihe kennt, kam seinerzeit sicherlich auch nicht um den vierten Teil herum. Ich habe das Game damals zu Release auf der XBOX und einige Zeit später sogar auf dem PC erneut durchgespielt. Mein neuer Ultrawide-Monitor hat mich am vergangenen Wochenende zu einem neuen Durchgang bewogen und mein Fazit fällt noch immer sehr positiv aus.

Trotz kleinerer Haken bei der Steuerung spielt sich das Programm angenehm dynamisch und die Deckungsgefechte sind eine Klasse für sich. Bei all dem launigen Kugelhageln rücken dann Dinge wie schwache Rahmenhandlung oder mangelnde Rätselkost schnell in den Hintergrund und gute Laune hält rasch Einzug.

Die relativ kurze Spielzeit war im Anbetracht des repetitiven Gameplays kein Beinbruch und sorgte dafür, dass sich das simple Konzept nicht zu sehr abnutzte. Unterm Strich haben uns die „Coalition“-Studios hier bewährte Kost und somit noch immer sehr viel Kurzweil abgeliefert, weshalb ich diesen Titel allen Actionfreunden noch immer uneingeschränkt empfehlen möchte!

Fotocopyright: The Coalition / Microsoft Studios

Warhammer 40,000: Space Marine 2 (PC)

Inhalt

Der Spieler schlüpft erneut in die Rolle von General Titus, der gemeinsam mit einer neuen Truppe von knallharten Space Marines wieder einmal für Recht und Ordnung in der Galaxie sorgen soll…

Gameplay

„Space Marine 2“ ist ein Actionspiel, in dem Ihr eure Spielfigur aus der Third-Person Perspektive über den Bildschirm steuert und meist den Finger am Abzugsfinger habt. Da die Munition gelegentlich etwas spärlich verteilt ist, könnt Ihr auf Nahkampfwaffen wie Kampfmesser oder eine im Gewehr integrierte Kettensäge zurückgreifen.

Die Level sind schlauchartig angelegt und die Aufgabenstellung zumeist recht simpel. Es gilt Schalter umzulegen, Antennen zu verteidigen oder in einer Massenschlacht für eine gewisse Zeit zu überleben. Dank des guten Pacings und der teils wirklich fordernden Gegner macht das einfache Konzept aber durchaus Spaß und hält bei Laune.

Das Kampfsystem ist simpel, aber effektiv. Ihr könnt Angriffe blocken und direkt parieren, ausweichen oder einfach auf die Feinde stürmen. Verschiedene Waffen helfen euch in den unterschiedlichen Situationen (z.B. ein Flammenwerfer bei der Bekämpfung von vielem Ungeziefer) entsprechend gut.

Spielzeit

Für die Kampagne habe ich auf niedrigster (von vier) Schwierigkeitsstufen zirka 6 bis 7 Stunden benötigt.

Präsentation

Optisch ist „Warhammer“ großes Hollywood-Kino, was vor allem an der gelungenen Immersion im großartigen Setting liegt. Die Figuren waren detailliert modelliert und die Hintergründe knackscharf in der Darstellung und abwechslungsreich von der Ausstattung. Beeindruckt haben mich aber besonders die vielen Gegnerhorden und das immer etwas auf dem Bildschirm abgegangen ist. Ob es nun fliegende Monsterschwärme, lichtgewaltige Explosionen, große Bauwerke oder über den Kopf vorbei huschende Raunschiffe waren – man fühlte sich stets mitten in einem epischen Geschehen und sah sich kaum satt.

Der Soundtrack hielt sich weitestgehend zurück, um an den passenden Stellen ordentlich aufzudrehen und anzupeitschen – die deutsche Sprachausgabe war nach kurzer Eingewöhnung durchaus gelungen, passte hervorragend zu den bulligen Figuren.

Eine Ultra-Widescreen-Auflösung wurde zum Testzeitpunkt noch nicht offiziell unterstützt, soll aber per Patch nachgereicht werden.

Positiv

  • tolle audiovisuelle Präsentation
  • grandioses Warhammer-Ambiente
  • launiges Gunplay
  • spaßiges Missions-Design mit vielen Highlights

Neutral

  • Spielzeit überschaubar
  • Hintergrundgeschichte eher alibihaft und wenig mitreißend

Negativ

  • Steuerung manchmal etwas hakelig
  • insgesamt recht repetitiv (was durch gutes Missionsdesign aber gelungen übertüncht wurde)

Fazit

Der erste Teil war schon ein launiges Actionspiel für Zwischendurch und die Fortsetzung hat nun überall noch einmal eine gewaltige Schippe draufgelegt. Besondere gut gefiel mir die großartige „Warhammer“-Atmosphäre und die sagenhaft gute audiovisuelle Präsentation mit ihren vielen kleinen Details.

Mit der überschaubaren Spielzeit und der dürftigen Handlung hatte ich dank des durchwegs spaßigen Gunplays keinerlei Probleme und konnten den Controller trotz im Kern repetitiver Aufgaben manchmal gar nicht mehr aus der Hand nehmen. Das Programm motivierte bis zum bitteren Ende und bot überdies viele erinnerungswürdige Momente.

Action- und Warhammerfans haben hier ein echtes Highlight und für mich sogar eines der besten Spiele des Jahres 2024 serviert bekommen und sollten unbedingt zuschlagen!

Fotocopyright: Focus Entertainment

Gangs of Paris

Inhalt

Frankreich um 1900. Die „Apachen“ regieren die Straßen von Paris, verbreiten Angst und Schrecken. Vor Jahren ist der Bruder von Billie bei einem Aufnahmeritual ums Leben gekommen und seither schwört die Schönheit nun bittere Rache…

Fazit

Der Name erweckt zunächst große Erwartungen, doch mit einem waschechten Klassiker wie „Gangs of New York“ ist dieses französische Werk nur bedingt vergleichbar. Zwar teilt man sich grob die Handlung um eine Straßenbande in einer vergangenen Epoche – doch vom Schauspiel und Tiefgang liegen hier Welten zwischen den beiden Titeln.

Zunächst hat mich der durchwegs billige Look gewaltig gestört. Das Geschehen wirkte trotz interessanter Kulissen immer etwas schlicht und erinnerte eher an einfache TV-Spielfilme, denn an elegant gefilmte Werke, die wir sonst aus Frankreich kennen. Die lachhaften Kostüme und der arg unpassende Soundtrack taten ihr übriges, um ein seltsames Gesamtbild zu präsentieren.

Die Geschichte zeigte Parallelen zu Mitbewerbern, wurde aber weitaus spannungsarmer als sonst üblich erzählt. Es kam nie so etwas wie ein brauchbarer Spannungsbogen auf und die meiste Zeit plätscherte das Treiben langweilig vor sich hin. Die Macher haben es außerdem verpasst, den Zuschauer frühzeitig einzufangen und brachten mit einem langwierigen Auftakt die Sache bereits früh ins Wanken.

Es ging weniger um rivalisierende Straßenbanden oder in irgendeiner Weise konturreiche Figuren, vielmehr reduzierte sich das Storytelling auf eine schlichte Rachegeschichte – ohne sonderlich große Überraschungen oder neue Ideen. Man hat alles schon dutzendfach gesehen, obwohl hier immerhin das Setting zumindest etwas Eigenständigkeit durchblitzen ließ.

Ich war froh, als vergleichsweise früh der Abspann über den Bildschirm flackerte und ich nicht viel mehr als 1 Euro für die Scheibe auf den Tisch gelegt habe. „Gangs of Paris“ hat fleißig abgeschaut, aber wohl aufgrund mangelndes Budgets nicht allzu viel mit seinen lobenswerten Inspirationen gemacht. Der Streifen war eine ziemlich lahme Angelegenheit, die nur in vereinzelten Szenen einigermaßen zu überzeugen wusste und ansonsten eher zum Eindösen einlud.

Fotocopyright: Splendid Film/WVG

Colombiana

Inhalt

Als Kind musste sie dem Mord ihrer Eltern durch einen kolumbianischen Drogenboss beiwohnen, doch es gelang die Flucht zum Onkel nach Amerika. Jahre später ist Cataleya eine gut ausgebildete Auftragskillerin geworden, die noch immer auf Rache sinnt und die damaligen Peiniger fest im Visier hat…

Fazit

Die Geschichte klingt so austauschbar, wie das fertige Ergebnis am Ende leider auch anmutete. Zwar war „Colombiana“ ein technisch solider und mit der charmanten Zoe Saldana extrem charmant besetzter Titel, doch unterm Strich konnte das Ergebnis damals wie heute nur bedingt überzeugen.

Schlecht war der Film keinesfalls, aber insgesamt einfach zu berechnend und auch ein wenig zu unspektakulär konstruiert. Schnell wurden Gut und Böse aufgezeigt, früh wurde klar, wie die Dinge letztlich enden würden – Überraschungen dabei leider fehlanzeige.

Die Handlung folgte bewährten Mustern und wich nicht von allseits bekannten Pfaden ab. Immerhin hat sich das Team von Altmeister Busson um eine schnittige und durchaus eigenständige Inszenierung bemüht. Mit seinen warmen Farben und heftigen Filtern wirkte das Geschehen exotisch und nicht unbedingt nach tausendfach gesehener Stangenware aus Hollywood.

Die Actionszenen waren sehenswert choreografiert und boten ein paar witzige Ideen, wie beispielsweise einen Zweikampf mit Zahnbürsten. Das hielt bei Laune, auch wenn sich die allgemeine Motivation aufgrund besagter Vorherschaubarkeit des Gesamtwerkes leider in Grenzen hielt.

Zoe Saldana war klasse, die technische Seite hat gepasst und trotzdem blieb am Ende ein leicht ernüchternder Eindruck zurück. Die Macher gingen mir zu sehr auf „Nummer sicher“ und hielten sich mit Innovationen und Alleinstellungsmerkmalen deutlich bedeckt, lieferten uns diesbezüglich zu wenig Pro-Argumente für ihr Produkt. Unterm Strich bleibt ein passabel anschaubarer Action-Thriller, dem manchmal etwas Schwung und vor allem frische Elemente nicht geschadet hätten.

Fotocopyright: LEONINE

Timeline

Inhalt

Während den Ausgrabungsarbeiten an den Überresten einer französischen Burgruine verschwindet einer der beteiligten Archäologen spurlos. Kurz darauf erfährt das Team, dass man ihn in der Zeit zurückversetzt hat und aufgrund von Komplikationen bei der Wiederkehr nun einen Rettungstrupp auf die Beine stellen möchte. Ungläubig, aber dann voller Zuversicht lassen sich dann weitere Experten ins Mittelalter teleportieren – ausgerechnet an den Vorabend, an dem eine entscheidende Schlacht um ihr Forschungsobjekt ansteht…

Fazit

Der Name Michael Crichton steht in der Regel für hochwertige Thrillerkost und vor allem den in meiner Jugend so heiß geliebten Roman „Dino Park“ – der dann später verändert und trotzdem sehenswert von Spielberg inszeniert wurde. Kein geringerer als Richard Donner (u.A. „Die Goonies“, „Lethal Weapon“) hat sich dann knappe 10 Jahre später dieser Zeitreise-Thematik angekommen, doch richtig überzeugen konnte mich das Ergebnis leider nie.

Vielleicht liegt es auch ein bisschen daran, dass ich mit Ritterfilmen per se wenig anfangen an oder Geschichten über Zeitreisen als arg abgenudelt empfinde, doch vermutlich ist hier eher die lahme Inszenierung schuld. Der Streifen verschwendet seine erste halbe Stunde mit unnötigem Vorgeplänkel und kommt selbst mit Beginn der eigentlichen „Action“ nicht richtig in Fahrt.

Das dargestellte Mittelalter wirkt „klein“ und die großzügig angepriesene Schlacht als laues Lüftchen. Mich hat das komplette Setting trotz netter Kostüme und wahrscheinlich auch halbwegs korrekten historischen Gewand nur wenig beeindrucken können – was im Anbetracht der eher schleppenden Erzählweise immerhin zu einigen Pluspunkten geführt hätte.

Die Darsteller haben ihre Sache so lala gemacht. Man konnte ihnen ihre Rollen und vor allem ihre zuweilen künstlich wirkende Euphorie nicht so recht abkaufen und assoziierte ihre Auftritte her mit anderen Rollen aus denen man sie kennt. Paul Walker war hier beispielsweise völlig deplatziert.

Mit ein wenig mehr Schwung und opulenteren Bildern hätte „Timeline“ das Zeug zu einem soliden Klassiker gehabt. So versuche ich mich zwar immer wieder an diesem Werk und werde jedes Mal aufs Neue enttäuscht. Das Buch ist sicherlich nicht übel und steht schon seit Ewigkeiten auf meiner „Leseliste“, doch dieser Film ist einfach nix Besonderes und stellenweise unangenehm schnarchig.

Fotocopyright: Concorde

« Ältere Beiträge Neuere Beiträge »