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Schlagwort: Action (Seite 2 von 89)

Bulletproof Monk – Der kugelsichere Mönch

Inhalt

Bereits seit über 60 Jahren sind die Nazis hinter einer mysteriösen Schriftrolle her, die ein tibetischer Mönch mit seinem Leben verteidigt. Lange war der Hüter damit abgetaucht, doch nun scheint er in Amerika einen würdigen Nachfolger für seinen Posten gefunden zu haben. Leider ist der Kleinkriminelle Kar zunächst noch gar nicht von dessen Gedanken begeistert und zu allem Überfluss tauchen die alten Häscher wieder auf…

Fazit

Mit Action-Superstar Chow Yun-Fat, American-Pie-Liebling Seann William Scott und bösen Nazis als Gegenspieler hatte dieser Streifen eigentlich alles, was gutes Kino benötigte und hinterließ schon bei seinem Release einen traurigen Eindruck. Nach Jahren habe ich nun die Scheibe (DVD) mal wieder in die Hand genommen und werde ein HD-Upgrade ein weiteres Mal vertagen bzw. definitiv davon absehen.

Zunächst fiel wieder einmal die etwas billige Optik, dann die mittelprächtige Synchronisation ins Auge bzw. ins Ohr. Der Streifen wirkte durchgehend wie eine schlichte Videothekenproduktion, womit man sich bei entsprechendem Flair und Witz allerdings noch hätte arrangieren damit können – selbst, wenn man zum damaligen Zeitpunkt durchaus A-Ware erwartet hatte.

Die Geschichte war flach, wenig originell und vollkommen unglaubwürdig – was bei entsprechend launiger Umsetzung jedoch auch noch kein Showstopper gewesen wäre. Vielmehr stolpert das Teil immer wieder über schleppenden Erzählfluss, seltsam angelegte Figuren und entgegen der vollmundigen Hoffnungen leider auch an ziemlich dürftigen Actionszenen.

Die Choreografie war überwiegend lächerlich, konnte nicht einmal mir als Freund übertriebener „Seil-Akrobatik“ ein müdes Lächeln abringen. Während mir die Darbietung von Scott noch ziemlich egal war, stach das vergeudete Potential von Fat umso mehr hervor. Er brachte mit seiner stets glücklich wirkenden Mine vielleicht ein wenig Lockerheit ins Spiel, doch die ihm hier auferlegten Kampfeinlagen waren nicht das Gelbe vom Ei.

Die Zutaten waren da, aber die Macher vermochten sie nicht zu nutzen. „Bulletpoof Monk“ mag seine unterhaltsamen Momente besessen haben, ist aber selbst für Fans der Darsteller nur bedingt eine Empfehlung wert. Wahrscheinlich werde ich den Titel einfach schnell wieder vergessen und in einigen Jahren erneut zu dieser nüchternen Erkenntnis kommen…

Fotocopyright: LEONINE

Old Guy – Alter Hund mit neuen Tricks

Inhalt

Ein alternder Auftragskiller soll einen verheißungsvollen Nachfolger einarbeiten und geht zunächst widerwillig dieser Pflicht nach. Anfangs glaubt er, durch das neue Talent ersetzt zu werden – später merken Beide, dass sie hinter der Licht geführt wurden…

Fazit

Ehrlich gesagt hat mich die Geschichte nicht sonderlich angesprochen, doch wegen Christoph Waltz und Lucy Liu wollte ich diesem Titel dennoch eine Chance einräumen. Geboten hat sich ein mittelprächtig gemachter und leider auch mittelprächtig unterhaltsamer Streifen, der das Rad nicht neu erfand und auch ansonsten nur wenige Pluspunkte auf der Haben-Seite verbuchen konnte.

Die Handlung war nicht gerade neu und auch die bereits in der kurzen Inhaltsangabe erwähnte Wendung brachte nur wenig frische Ansichten in das altbekannte Szenario. Man hat sämtliche Variationen der Killer-Story irgendwo schon einmal gesehen und zumeist auch etwas witziger oder actionreicher erlebt.

Die Darsteller gaben ihre Sache grundsätzlich passabel erledigt, doch die Chemie untereinander hat irgendwie nicht so recht gepasst. Ich empfand die Charaktere als etwas zu überzeichnet und unglaubwürdig, deren Beziehung untereinander nicht aufschlussreich genug erklärt. Sowohl Waltz, als auch Liu waren für diese Rollen vollkommen verschwendet, stellten aber immerhin das größte Highlight an dieser Produktion da.

Filme wie „Killer Bodyguard“ erfanden das Rad ebenfalls nicht neu, waren aber wesentlich kurzweiliger gemacht und sorgten für Schenkelklopfer. „Old Guy“ dagegen kam mit markanten Namen, aber wesentlich schlechteren Inhalt daher, enttäuschte auf ganzer Linie. Das Gebotene war nur selten witzig, meist sogar erschreckend langweilig und eigentlich nie im positiven Sinne über das Ziel hinaus geschossen. Keine Empfehlung meinerseits, doch wohl schnell auch wieder vergessen.

Fotocopyright: LEONINE

Jumanji

Inhalt

Gemeinsam mit ihrer Tante ziehen zwei Waisenkinder in eine pompöse Villa ein und machen eine geheimnisvolle Entdeckung. Ihnen fällt das Brettspiel „Jumanji“ in die Hände, aus dem kurz darauf eine lange verschollene Person entspringt…

Fazit

Die neuen „Jumanji“-Teile hat aufgrund ihrer veränderten Sichtweise und markanten Figuren wie „The Rock“ durchaus ihren Reiz, doch es geht einfach nichts über das Original. Aus heutiger Sicht mögen die anfangs eher geruhsame Erzählweise und natürlich auch die angestaubte Technik ein kleiner Dorn im Auge sein, doch im Geschehen versunken gerät dies zur Nebensache.

„Jumnaji“ kam mit einer originellen Geschichte daher, die wohl nur auf das Jahr 1997 und seine technischen Möglichkeiten gewartet hat. Für damalige Verhältnisse gab es ein paar echt schicke Tieranimationen und Schauplatztransformationen, die kurz davor wohl so noch nicht möglich gewesen werden. Zwar hat der Zahn der Zeit ordentlich an diesen Szenen genagt, doch der wilde Herdenmarsch durchs Wohnzimmer kommt noch immer recht eindrucksvoll daher.

Kirstin Dunst als kleines Mädel hat ihre Sache sehr gut gemacht, doch ein gewohnt prachtvoll aufgelegter Robin Williams konnte erneut für Gänsehaut sorgen und allen die Schau stehlen. Dieser Akteur war gemacht für derartige Filme und drückte ihnen einen unvergleichbaren Stempel auf. Wieder einmal schade, dass er so früh von uns gegangen ist.

„Jumanji“ war zwar eine weitere Williams-Show, aber für sich gesehen auch ein fantasievoller Spielfilm für die ganze Familie. Sicherlich entspricht er nicht mehr ganz den aktuellen Sehgewohnheiten, aber das bisschen Staub geht schon in Ordnung. Wer sich für die nette Thematik begeistern kann, erhält einen soliden Vertreter seiner Zunft – und nicht ganz so eine wilde Blödelei wie bei den aktuelleren Umsetzungen.

Fotocopyright: Sony Pictures Entertainment (PLAION PICTURES)

Captain America: Brave New World

Inhalt

Durch einen zunächst unbekannten Drahtzieher wird ein Konflikt zwischen den Weltmächten herausbeschworen und Captain America soll den Dingen auf den Grund gehen. Plötzlich scheinen eigene Freunde an einem Putsch beteiligt zu sein, doch kampflos gibt der Superheld nicht auf…

Fazit

„Captain America: Brave New World“ ist zwar ein regulärer Eintrag im mittlerweile doch recht großen Marvel-Universum, fühlt sich aber trotzdem ein wenig anders an – und das war Fluch und Segen zugleich.

Wo andere Titel auf Superheldenauftritte und Action ohne Ende setzten, wirkt „Brave New World“ eher wie der letzte „Batman“ mit Robert Pattinson. Die „laute“ Aufmachung wurde etwas zurückgeschraubt, dafür Aspekte eines Thrillers (inkl. Ermittlungsarbeit) in den Fokus gerückt. Es gibt kein Nonstop-Krawall, dafür ruhigere Momente mit netten Krimi-Aspekten.

Die veränderte Erzählweise sorgte jedoch auch für einige Längen, obwohl die Laufzeit im Vergleich ebenfalls recht beschnitten daher kam. Wahrscheinlich lag es an der simplen Handlung, dass die knapp 100 Minuten nicht gerade mit vielen Verzweigungen und dafür mit ein paar vorherschaubaren Passagen daher kamen und dem Zuschauer nicht so wirklich miträtseln ließ.

Auf Harrison Ford habe ich mich gefreut, doch sein Auftritt war ein wenig enttäuschend. Er agierte grundsätzlich solide und spulte sein gewohntes Programm herunter – neue Impulse brachte er dem Marvel-Universum jedoch nicht bei und wird somit auch nicht als unverzichtbarer Charakter in die Geschichte eingehen.

Hübsch waren Optik und CGI-Effekte, die sich weitestgehend harmonisch ins Bild einfügten. Da es erst gegen Ende eine Zerstörungstour gab, war der Look bis dato eher zurückhaltend und die Computerhilfe eher dezent – was ich absolut zu schätzen wusste.

Ein Gang ins Kino muss nicht unbedingt sein, aber spätestens um Heimkino kann man mit diesem Titel seinen Spaß haben. Er stach trotz veränderter Ansätze zwar nirgendwo übermäßig brachial hervor, doch das Konzept war soweit in Ordnung und ein gewisser Unterhaltungsfaktor war gegeben. Nicht der beste, wohl aber auch nicht der schlechteste Vertreter seiner Gattung und für Marvel-Fans sowieso Pflichtprogramm.

Fotocopyright: Disney

Hagen – Im Tal der Nibelungen

Inhalt

Als Kind gelangte Hagen an den Hof von König Gunther und ist dort zu einem engen Vertrauten und Waffenmeister aufgestiegen. Er fühlt eine Zuneigung zu dessen Schwester Kriemhild, die durch den überraschenden Besuch von Drachentöter Siegfried und seiner Gefolgschaft auf eine harte Probe gestellt wird…

Fazit

Schon als kleiner Junge war ich von der „Nibelungen-Saga“ schwer angetan, habe Filme und Bücher verschlungen, mich über den späteren Schulausflug nach Worms gefreut. Ebenfalls sehr gefreut habe ich mich nach den ersten, relativ verheißungsvollen Trailern auch auf dieses Werk – und wurde am Ende glücklicherweise nicht enttäuscht.

Bereits nach wenigen Minuten zog dieser Streifen in seinen Bann und ließ mich bis zur letzten Minute nicht mehr vom Haken. Die kühlen Bilder strahlten eine heftige Anziehungskraft aus und die Seele der uralten Legende war stets allgegenwärtig. An Anfang hat mich die pöbelhafte Darstellung des Siegfrieds gewaltig gestört, doch mit weiterem Verlauf spielte sich auch diese kontrovers gezeichnete Figur tief ins Herz und man erkannte die Notwendigkeit dieses Schachzuges – um Hagen einen markanten Gegenpart zu geben.

Obwohl der Ausgang der Geschichte bereits bekannt war, sorgten kleinere Variationen in der Handlung immer wieder für interessante Momente und hielten die Spannung oben. Dinge, die Anfangs vielleicht nicht ganz klar waren oder sogar ein wenig gestört haben, haben sich im Laufe des Filmes aufgeklärt oder haben Verständnis gefunden. Man hat sich neue Wege getraut, ohne die Vorlage gänzlich aus den Augen zu verlieren oder „vorbelasteten“ Zuschauern vor den Kopf zu stoßen. Das Drehbuch war rund und die knapp über zwei Stunden frei von Längen oder anderen Durchhängern – was natürlich auch den großartigen Akteuren zu verdanken war.

Allgemein war die Leistung der Darsteller auf einem hohen Niveau. Gijs Naber war der perfekte Cast für die Hauptfigur, während Rosalinde Mynster als krasse Walküren-Variante von Brunhild nachhaltig im Gedächtnis blieb. Besonders bei Ihr haben sich die Macher optische Inspiration bei dem Computerspiel „Hellblade“ geholt – was sehr schickt in das bekannte Setting eingebaut wurde und wunderbar mit dem Rest harmonierte. Kostüme, Schauplätze und Dialoge waren jederzeit über jeden Zweifel erhaben, wirkten Edel, ansprechend und luden zum Versinken in einer vergangen Epoche ein. Die Computereffekte waren weitestgehend unauffällig, wobei man auch nur wenig vom Drachen Fafnir gesehen hat – der in seinen kurzen Gastauftritten technisch nicht ganz überzeugen konnte.

Mit „Hagen“ haben die Regisseure Cyrill Boss und Philipp Stennert gleich mehrere Dinge bewiesen. Zum Einen können wir Europäer großartiges Fantasy-Kino mit grandioser Optik und hohem Spannungsbogen und zum Anderen können selbst dutzendmal durchgekaute Geschichten noch einmal höchst interessant ausgearbeitet und präsentiert werden. Vielleicht bin ich durch meine langjährige Affinität zur Saga enorm vorbelastet, doch für mich hat dieses Event locker „Die Herr der Ringe“-Trilogie an die Wand gespielt, auch wenn noch minimale Luft nach Oben bleibt.

Fotocopyright: Constantin Film (Universal Pictures)

Star Wars: Skeleton Crew – Staffel 1

Inhalt

Ein paar Kids erwecken aus Versehen in altes Raumschiff zum Leben und starten eine wilde Reise durch die Galaxis. Auf der Suche nach einem Weg zurück zur Heimat, rufen sie jedoch ein paar unliebsame Gestalten auf den Plan – die deren reichen und friedvollen Planeten eigentlich für einen Mythos hielten…

Fazit

Seid Klein auf bin ich großer Star Wars-Fan und konnte mich selbst mit den aktuelleren Kinofilmen irgendwo arrangieren, doch bei den Serienumsetzungen war ich meist raus. „Andor“ und Konsorten habe ich teilweise nach nur 1 bis 2 Episoden abgebrochen, lediglich bei „The Mandalorian“ blieb ich etwas länger dran. Die Erwartungen an „Skeleton Crew“ waren somit eher überschaubar, doch bereits nach wenigen Augenblicken konnte mich das Geschehen in seinen Bann ziehen.

Obwohl die Serie wohl auch das jüngere Publikum im Fokus hat und dies vor allem mit ihren kleinen Hauptfiguren manifestiert, so kommen auch die älteren Jahrgänge vollends auf ihre Kosten. Zwar werden wir mit ein paar bekannten Elementen wie den „X-Flüglern“ oder einigen Insider-Passagen bei Dialogen beglückt, doch für mich war es vor allem die Nähe zu Werken wie „Die Goonies“ was mich vollends abgeholt hat.

Die Produktion wirkte wie ein Abendteuer-Streifen aus den 80igern (wie gesagt „Die Goonies“, aber auch „Explorers – Ein phantastisches Abenteuer“) mit aktueller Technik bestückt und dem Star Wars-Universum als Bonus obendrauf. Der Entdeckungstrieb beim Zuschauer wurde geweckt und mit jeder Menge an originellen Ideen fortwährend am Leben gehalten.

Die einzelnen Episoden waren abwechslungsreich und mit hohem Tempo inszeniert. Es gab quasi keinerlei Leerläufe und unnötige Nebenhandlungen. Das Charakterdesign war sehr gut und deren Entwicklung im Laufe des ungewollten Ausflugs angenehm rund geschrieben. Sicherlich waren einige Elemente etwas drüber, doch zu Gunsten der Kurzweil darf man hier kein Fass aufmachen.

Bereits nach kurzer Zeit haben sich die jungen Akteure ins Herz des Betrachter gespielt, der jedoch waren es auch die Effekte aus dem Computer die uns mit ihren Reizen verzückten. Technisch muss sich diese Serie hinter keinem großen Blockbuster verstecken, lieferte uns Raumschiffanimationen und Gefechte auf allerhöchstem Niveau, generierte fremde Welten so unglaublich immersiv wie kaum zuvor.

Ich liebe „Star Wars“, doch in den letzten Jahren setzte die Reizüberflutung ein und der Bedarf an neuen Material war gedeckt. Eigentlich habe ich immer von einer anderen Serienart geträumt, doch unerwartet konnte mich „Skeleton Crew“ mit seinen positiven Abenteuer-Vibes enorm triggern und eine unterhaltsame Zeit bereiten. Ich habe den Erfolg der Serie nicht ganz auf dem Schirm, würde mich über Fortsetzung dennoch sehr freuen – auch wenn die Haupthandlung zum Glück erst einmal befriedigend auserzählt wurde.

Fotocopyright: Disney

Der Hooligan – Staffel 1

Inhalt

Der junge Kuba ist frisch verliebt und tüftelt mit seiner Freundin einen riskanten Plan aus. Er arbeitet für einen Hooligan-Anführer als Drogenkurier und beginnt mit dem Abzwacken und anderweitigen Verticken der Ware. Als dieser Betrug auffliegt, stellen sich die eigenen Leute gegen ihn…

Fazit

Wenn es um das Thema „Hooligans“ geht, bin ich eigentlich immer dabei – auch wenn ich mir für dieses Format einige Tage bis zur Sichtung gelassen habe. Erst habe ich ein wenig gehadert mit dem Beginn einer neuen Serie und habe die überschaubaren fünf Episoden in nur zwei Etappen durchgesuchtet.

„Kibic“ (so der Originaltitel) wirkte aus dem Leben gegriffen und beleuchtete die Motive seiner Figuren hervorragend. Besonders gut hat hierbei die eher unreflektierte Erzählweise gefallen – die selbst aus Kubas kriminellen Vater nach etlichen Jahren im Gefängnis keinen geläuterten Apostel gemacht und die Treue zu den eigenen Leuten und den Verein nicht in Frage gestellt hat.

Die Darsteller haben ihre Sache mit Bravour erledigt und wiesen sogar optisch eine enge Verwandtschaft zueinander auf. Vater und Sohn waren klar zu erkennen und ihr Spiel (besonders in gemeinen Szenen) ging unter die Haut. Man konnte sich gut in alle Parteien hineindenken – auch wenn diese traurige Welt nicht dem eigene Umfeld entspricht.

Ausstattung und Optik waren auf einem hohen Level. Es gab zwar nicht sonderlich viele Schauplätze, doch diese waren standesgemäß ausgeschmückt und sorgten für eine perfekte Immersion. Trotz auf Hochglanz polierter Bilder wirkte das Szenario angenehm rau und intensiv. Die deutsche Synchronisation ging vollkommen in Ordnung und ließ nichts vermissen.

Hin und wieder war die Serie leicht drüber, aber vielleicht auch gerade deswegen war der Spannungsbogen so gelungen. Wer sich für das Milieu interessiert und bereits im Vorfeld erahnt, dass es nur wenige Eindrücke vom Rasensport gibt, liegt hier richtig. „Der Hooligan“ war packend erzählt, technisch makellos präsentiert und darstellerisch toll besetzt. Grundsätzlich fühlte sich das Geschehen abgeschlossen an, doch gegen eine weitere Staffel wäre absolut Nichts einzuwenden.

Fotocopyright: Netflix

The Gorge

Inhalt

Es gibt einen geheimnisvollen Spalt in der Erde, der auf zwei Seiten von Außenposten im Auge behalten wird. Jedes Jahr erfolgt eine Wachablösung, doch mit dem gegenüber stationierten Personal darf kein Austausch erfolgen. Aktuell sind Drasa und Levi mit dem Job betraut und entgegen der Bestimmungen freunden sich die Beiden über die Ferne miteinander an…

Fazit

Es gibt sie tatsächlich noch – die originellen Filme, bei denen mir selbst das Verfassen einer kurzen (und weitestgehend spoilerfreien) Inhaltsangabe schwierig fällt. Mit „The Gorge“ hat Apple jedenfalls mal wieder einen richtigen Knaller im Sortiment, der in keine Schublade passt und auf seine Weise ein Lächeln auf die Lippen des Cineasten gezaubert hat, sich bereits ein wenig in den Ecken meines Hirnes eingebrannt hat.

Der Streifen vermischt verschiedene Genre-Elemente, ohne dabei seinen roten Faden bzw. seinen einzigartigen spannenden Touch zu verlieren. Gekonnt wurden hier Liebesfilm, Thriller, Action und Mystery miteinander vermengt und glücklicherweise auch mit tollen Darstellern bestückt. Die Handlung gab sich geheimnisvoll bis zur letzten Minute und trotz einigen eher einsam-trostlosen Passagen (aus Sicht der Figuren) wurde es nicht langweilig.

Der Film warf bereits zu frühstem Beginn etliche Fragen auf, machte Neugierig und fesselte mit gekonnter Inszenierung an den Schirm. Der rote Faden (bzw. das Interesse an den Hintergründen der Geschichte) ging nie verloren, eingestreute abseitige Szenen (z.B. der eingeflochtenen Lovestory) lenkten nicht davon ab, stützten sogar recht geschickt das angenehm unvorhersehbarere Gesamtkonstrukt.

Anya Taylor-Joy und Miles Teller machten Ihre Sache hervorragend. Über weite Teile mussten sie das Geschehen von Allein tragen und wurden dieser Aufgabe vollends gerecht. Die Chemie zwischen den Beiden hat gepasst und ihre bereits erwähnte Liebelei verlief im gegebenen Rahmen schmerzfrei und soweit möglich glaubwürdig. Die Inszenierung an sich war ebenfalls sehr gut, auch wenn manche Effekte ihre Herkunft aus dem Computer nicht gänzlich verschweigen konnten. Insgesamt wurde das Szenario aber klasse dargestellt und das Abtauchen ging ohne Probleme.

Viel Licht und nur wenig Schatten. „The Gorge“ war eine tolle Überraschung zum sonstigen Streaming-Allerlei, glänzte mit ungewöhnlichem Setting und nahezu gigantischer Spannungskurve. Das letzte Drittel schwächelte vielleicht ein wenig gegenüber dem furiosen Auftakt, doch irgendwie musste das Treiben ja halbwegs sinnvoll zu Ende gebracht und der Zuschauer mit einem erleichterten Gefühl in den Feierabend entlassen werden. Für mich definitiv eines der ersten Highlights des Jahres 2025 und für alle (offenen) Filmfreunde einen Blick wert.

Fotocopyright: Apple

Heartbreak Ridge

Inhalt

Thomas Highway ist ein hoch dekorierter Soldat, aber auch ein Störenfried, der seine Gefühle nicht immer im Griff behält. Kurz vor seinem Ruhestand wird er noch einmal in die Heimat versetzt und soll dort eine Gruppe von Marines ausbilden. Für seine Vorgesetzten ist es eine Art von Beschäftigungstherapie, doch der ehrgeizige Highway will aus den Jungs wirklich harte Kerle formen…

Fazit

Seinerzeit war „Heartbreak Ridge“ ein recht umstrittener Titel, der lange auf dem Index verweilte. Betrachtet man ihn allerdings mit heutigen Augen, lässt sich diese Einstufung kaum mehr nachvollziehen und die Enttäuschung könnte in einigen Bereichen durchaus groß sein.

Eastwood glänzte mal wieder in der Rolle des knallharten Marines und der Titel triefte zuweilen vor Patriotismus. Es wurden zwar keine harten Szenen in Form von größerem Blutvergießen präsentiert, dafür aber einseitig abgelichtete Bilder für das Hoch des Soldatentums geliefert.

Unreflektiert, aber dennoch mit etwas Witz bestückt war das Treiben allerdings eine unterhaltsame Angelegenheit, sofern man den richtigen Abstand zu dem Gebotenen hielt. Der Film gab sich zwar vorherschaubar, dennoch kurzweilig – eben auch, weil die Chemie zwischen Eastwood und seiner Truppe ganz gut gepasst hat.

Man hat alles irgendwo schon einmal gesehen („Full Metal Jacket“ und Ähnliches), doch aufgrund eines dennoch leicht anderen Grundtons wirkt „Heatbreak Ridge“ ein bisschen Anders und auf jeden Fall bis zum bitteren Ende sehr interessant. Das hat dann zwar auch wieder etwas aufgestoßen, war aber in dieser Form nicht anders zu erwarten gewesen.

Bei der Inszenierung gab es nichts zu Mäkeln. Die leicht verrauschten Bilder unterstrichen die raue Atmosphäre wunderbar und der mangelnde Surround-Sound fiel bei den gebotenen nicht negativ ins Gewicht – immerhin hat die Produktion auch schon ein paar Jährchen auf dem Buckel.

Wer sich diesen Film anschaut, weiß wahrscheinlich schon im Vorfeld um dessen Ausrichtung und sollte im Nachhinein nicht klagen. Eastwood spielte gewohnt klasse, obwohl er hier und da einen Hauch zu dick aufgetragen hat und sich der Titel durch seine unreflektierte Art nicht überall Freunde machen dürfte.

Fotocopyright: Warner Bros (Universal Pictures)

Fantastic Four – Rise of the Silver Surfer

Inhalt

Ein unbekanntes Wesen sorgt für Katastrophen auf der ganzen Welt und ruft die Hilfe der „Fantastic Four“ auf den Plan. Dies arbeiten fieberhaft an einer Lösung und entwickeln neue Gerätschaften, bis plötzlich ein alter Bekannter auftaucht und sich am Projekt beteiligen möchte…

Fazit

Der erste Teil von „Fantastic Four“ war ein rundes Ding und selbiges vermag ich auch dem zweiten Teil zuschreiben. Behutsam haben sich alle Elemente weiterentwickelt, doch den Rahmen dabei nicht gesprengt. Erneut haben die Macher einen kompakten und kurzweiligen Streifen abgeliefert, den Zuschauer nicht mit Überlängen gelangweilt oder mit einem Effektgewitter überfordert.

Die Geschichte war überschaubar, doch man schien keinen Hehl daraus zu machen. Man gab sich nicht komplexer als man war und retuschierte mangelnden Inhalt auch gar nicht mit einer großen Show. Natürlich (und erfreulicherweise) wurde die Anzahl an spektakulären Passagen gegenüber dem Vorgänger erhöht, dennoch fand diese Steigerung wohl dosiert satt und man nicht Züge wie bei meinem Paradebeispiel „Avengers“ an.

Das Pacing war jederzeit hervorragend und der Humor in Ordnung. Action, Dialog, Witz und sogar etwas Romantik hielten sich prima die Wage, ließen keine Langeweile aufkommen. Man konnte der Geschichte jederzeit folgen und verlor auch nie den roten Faden aus dem Fokus. Die Charaktere hatten sich solide weiterentwickelt, behielten ihre markanten Züge bei.

Höher, schneller und weiter – und dennoch dabei auf dem Teppich geblieben. „Silver Surfer“ war die symphytische Fortsetzung eines symphytischen Erstlings und bot von Allem einen Ticken mehr, ohne größenwahnsinnige Züge anzunehmen. Freunde gediegener und vielleicht auch ein wenig leiserer Comic-Verfilmungen sollten das Teil jedenfalls nicht in der Sammlung missen und erhalten hiermit eine absolute Empfehlung.

Fotocopyright: Constantin Film (Universal Pictures)

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