Heartbreak Ridge
Inhalt
Thomas Highway ist ein hoch dekorierter Soldat, aber auch ein Störenfried, der seine Gefühle nicht immer im Griff behält. Kurz vor seinem Ruhestand wird er noch einmal in die Heimat versetzt und soll dort eine Gruppe von Marines ausbilden. Für seine Vorgesetzten ist es eine Art von Beschäftigungstherapie, doch der ehrgeizige Highway will aus den Jungs wirklich harte Kerle formen…
Fazit
Seinerzeit war “Heartbreak Ridge” ein recht umstrittener Titel, der lange auf dem Index verweilte. Betrachtet man ihn allerdings mit heutigen Augen, lässt sich diese Einstufung kaum mehr nachvollziehen und die Enttäuschung könnte in einigen Bereichen durchaus groß sein.
Eastwood glänzte mal wieder in der Rolle des knallharten Marines und der Titel triefte zuweilen vor Patriotismus. Es wurden zwar keine harten Szenen in Form von größerem Blutvergießen präsentiert, dafür aber einseitig abgelichtete Bilder für das Hoch des Soldatentums geliefert.
Unreflektiert, aber dennoch mit etwas Witz bestückt war das Treiben allerdings eine unterhaltsame Angelegenheit, sofern man den richtigen Abstand zu dem Gebotenen hielt. Der Film gab sich zwar vorherschaubar, dennoch kurzweilig – eben auch, weil die Chemie zwischen Eastwood und seiner Truppe ganz gut gepasst hat.
Man hat alles irgendwo schon einmal gesehen (“Full Metal Jacket” und Ähnliches), doch aufgrund eines dennoch leicht anderen Grundtons wirkt “Heatbreak Ridge” ein bisschen Anders und auf jeden Fall bis zum bitteren Ende sehr interessant. Das hat dann zwar auch wieder etwas aufgestoßen, war aber in dieser Form nicht anders zu erwarten gewesen.
Bei der Inszenierung gab es nichts zu Mäkeln. Die leicht verrauschten Bilder unterstrichen die raue Atmosphäre wunderbar und der mangelnde Surround-Sound fiel bei den gebotenen nicht negativ ins Gewicht – immerhin hat die Produktion auch schon ein paar Jährchen auf dem Buckel.
Wer sich diesen Film anschaut, weiß wahrscheinlich schon im Vorfeld um dessen Ausrichtung und sollte im Nachhinein nicht klagen. Eastwood spielte gewohnt klasse, obwohl er hier und da einen Hauch zu dick aufgetragen hat und sich der Titel durch seine unreflektierte Art nicht überall Freunde machen dürfte.
7/10
Fotocopyright: Warner Bros (Universal Pictures)


