(Asien-)Filme, Serien, Videospiele, und mehr...

Schlagwort: Action (Seite 41 von 84)

Thor: Love and Thunder

Inhalt

Nachdem die Bewohner von Asgard ihren Anführer Odin und ihre geliebte Heimat verloren haben, gründeten sie eine neue Siedlung auf der Erde. Thor hat sich mittlerweile den Guardians angeschlossen und erlebt mit ihnen ein wildes Abenteuer nach dem Anderen. Ein Auftrag führt ihn jedoch wieder zu seinem Volk – denn ein über Schurke hat es mit einem besonderen Schwert auf das Abschlachten von Göttern abgesehen…

Fazit

Die „Thor“-Filme gehörten für mich schon immer zu den besseren Comic-Adaptionen, doch „Love and Thunder“ hat mich schon nach wenigen Minuten sprachlos gemacht und ein breites Grinsen ins Gesicht gezaubert. Was hier geboten wurde, lässt sich mit simplen Worten kaum umschreiben und muss eigentlich selbst erlebt werden. Taika Waititi bricht mit vielen Konventionen, überspannt den Bogen maßlos und liefert ein Füllhorn der guten Laune. Selten haben Gags so gelungen gezündet und selten haben Referenzen auf andere Werke so hervorragend funktioniert wie hier.

Die Macher haben eigentlich alles richtig gemacht. Das Tempo war durchwegs hoch, die Action perfekt dosiert und der Humor stets auf den Punkt. Viele Sprüche sind direkt im Kopf geblieben und der rockige Soundtrack durchstreift noch immer das Hirn. Wenn sich unser Held zu markanten Songs durch die Gegner schnetzelt und dabei ein wildes Chaos hinterlässt, bleibt kein Auge trocken. Es fühlt sich in oftmals so an, dass viele Dinge endlich zusammen kommen – die schon lange zusammen gehören und man sich fragt, warum man nicht schon vorher auf manche absurd-geniale Idee gekommen ist.

Neben einer fantastischen Akustik werden die Sinne nicht nur durch hübsche Hauptdarsteller, sondern auch mit teils atemberaubenden CGI-Effekten verwöhnt. Alles wirkt aus einem Guss und die unterschiedlich designten Locations in sich total stimmig. Es macht Spaß hier abzutauchen und die vielen bunten Eindrücke auf sich wirken zu lassen – ohne von zu viel Action oder anderen Dingen abgelenkt zu werden.

„Love and Thunder“ ist Spaßkino in reinster Form und für mich eine Referenz in seinem Genre. Hier passt einfach alles zusammen, auch wenn der Mittelteil kurzzeitig nicht ganz mit dem Niveau von Anfang und Ende halten kann. Unterm Strich lieferte Waititi allerdings ein extrem rundes und unterhaltsames Gesamtergebnis, welches durchaus Potential zum häufigeren Anschauen bietet – und somit eine echte Empfehlung verdient. Wer auf bunten Quatsch steht, bekommt hier sensationellen Edel-Trash mit Kult-Eigenschaften und einem schönen Finale, bei dem man Lust auf Mehr bekommt!

9/10

Fotocopyright: Disney

Das fünfte Element

Inhalt

Alle 5000 Jahre greift das unsagbar Böse nach der Erde und droht mit ihrer Vernichtung. Diesmal liegt unser Schicksal in den Händen von Taxifahrer Korben Dallas, der sich mit einer überraschenden Fracht eher unfreiwillig seiner überwältigen Aufgabe stellt…

Fazit

Zu einem Film wie diesen gibt es eigentlich nicht viel zu sagen. Mit „Das fünfte Elemente“ schuf Luc Besson vor nunmehr 25 Jahren einen Kult, um dessen Ausmaß ich mir schon als Jugendlicher im damaligen Kinositz vollkommen bewusst war. Ich hatte zwar keinen „Krieg der Sterne“ vor mir, aber einen großartiges und vor allem eigenständiges Sci-Fi- Erlebnis mit Unterhaltungswert auf höchstem Niveau – dass selbst nach dutzenden Sichtungen nichts von seinem großartigen Charme verlieren möchte.

Am vergangen Wochenende gab es diesen Kultstreifen endlich in 4K auf der heimischen Leinwand und rief erneut Begeisterungsstürme hervor. Weniger wegen seiner mittelprächtigen Handlung, vielmehr wegen der grandiosen Effekten, der hohen Gag-Dichte und dem geschmeidigen Tempo.

Die Optik ist durchwegs knallbunt, dennoch „seriös“ und irgendwie realistisch. Alles wirkt aus einem Guss, in sich stimmig und überhaupt total liebevoll ausgestaltet. CGI war zwar schon damals halbwegs ausgereift, dennoch beschränkten sich diese Effekte auf das Nötigste. Gerade in den „Morph“-Szenen sieht man der Produktion ihr Alter an, doch der stimmige und handwerklich perfekte Rest übertüncht dies mit Leichtigkeit. Die schwebenden Fahrzeuge und die tollen Stadt-Panoramas wirken noch immer sehr eindrucksvoll und gaben nichts zu meckern.

Die Geschichte hat noch nie einen Oscar verdient, doch schlimm war das nicht. Eigentlich ganz im Gegenteil: der simple Plot ist leicht zu verstehen, die Grenzen zwischen Gut und Böse klar getrennt und das Hirn kann einfach mal runterfahren. So bleibt mehr Konzentrationen für die kleinen Randelemente und vor allem auch für die unzähligen Anspielungen an andere Werke, bei denen sich der Regisseur teilweise selbst zitiert.

Auch wenn Bruce Willis zunächst gar nicht für seine Rolle vorgesehen war, hat er sich als Korben Dallas neben seinem berüchtigten John McClane im Hirn eingebrannt. Er war genau der richtige Gegenpart zur jungen Milla und brachte den unfreiwilligen Helden mit Glaubwürdigkeit rüber – sofern man dies in dem schrägen Gesamtkontext irgendwie behaupten kann.

Alle Charaktere hatten etwas schräges, etwas absurd überzeichnetes und dennoch viel sympathisches. Viele Dinge waren extrem „drüber“ und dennoch ergab sich ein stimmiges Gesamtbild ohne dabei lächerlich rüber zu kommen oder wie eine billige Space-Opera zu wirken. Man schien immer genau die Kurve zu bekommen, was beispielsweise in den Szenen von Chris Tucker prächtig rüberkam.

„Das fünfte Element“ ist ein fantastisches Weltraum-Abenteuer und gehört eigentlich in jede gut sortierte Filmsammlung. Die Macher gaben sich Mühe, behielten einen Blick für tolle Details und lieferten am Ende einen handwerklich eindrucksvollen Kracher mit hohem „Wiederschauwert“ ab!

9/10

Fotocopyright: LEONINE

Chase – Wer sucht, der findet

Inhalt

Nach einer Affäre möchte sich ein Paar eine kleine Auszeit gönnen. Er bringt sie zu den Eltern in die alte Heimat, doch kurz vor der Ankunft verschwindet die Dame schier spurlos an einer Tankstelle. Niemand hat die Vermisste gesehen und auch die örtliche Polizei hegt zunächst Zweifel an der Geschichte des gehörnten Mannes…

Fazit

Was sich die Macher bei diesem Remake zum Remake gedacht haben, hat sich sich mir trotz eines halbwegs unterhaltsamen und erstaunlich kurzweiligen Abend irgendwie nicht erschlossen. Die Geschichte ist altbekannt und weicht trotz neuer Actioneinlagen nicht sonderlich vom Vorbild und dessen letzten Remake ab.

Einzig optisch ging man die Sache nun etwas anders an. Die glatten, kühlen Bilder und eine direkt auf dem Darsteller liegende Kameraführung gibt dem Geschehen einen veränderten Look – was wiederum Fluch und Segen zugleich darstellt. Manchmal wirkt das Treiben etwas billig und wie mit einem Handy gefilmt, an anderer Stelle wurde mit den Perspektiven richtig schön gespielt.

Die Handlung war schwierig zu greifen. Sie war zwar schon recht spannend, aber irgendwie so kompakt und temporeich erzählt, so dass sie kaum tiefgründig rüber kam oder zum Miträsteln animierte. Es ging sogar so zügig voran, dass sich das Konstrukt zumindest seitens der Bösewichter ziemlich unüberlegt und leider auch wenig glaubwürdig anfühlte. Klar orientierte man sich auch hier an der Vorlage, die jedoch mehr Tiefe aufbauen und Motive deutlich besser zeichnen konnte – auch wenn es damals zu Gunten der Action ging.

Gerard Butler hat seine Sache gewohnt gut gemacht, aber hat schon bessere Leistungen gezeigt. Seine Figur blieb mir zum Teil etwas im Unklaren, da sein Hintergrund nur in anderen Bereichen angerissen wurde. Man wusste nicht, ob ihn die Verzweiflung geschickt zur Waffe greifen ließ oder möglicherweise ein (üblicher) militärischer Werdegang zu Grunde lag. Letzteres hätte die Glaubwürdigkeit wahrscheinlich noch mehr ins Wanken gebracht.

„Chase“ ist eine solide Mischung auf „Verschwunden“ und „Taken“, unterm Strich aber nichts Besonderes. Er schaut sich zwar gut weg, wird jedoch nicht lange in Erinnerung bleiben und somit keine Empfehlung für einen Gang ins Kino sein. Für mich ist das Werk ein typischer Streaming-Vertreter, den man gerne mal im Abo mitnimmt – und sich für einen Abend kurzweilig bespaßen lässt.

6,5/10

Fotocopyright: Leonine

Königreich der Himmel

Inhalt

Ein junger, trauernder Schmied wird von einem Ritter mit auf die Reise nach Jerusalem genommen. Hier soll angeblich „das Königreich der Himmel“ herrschen und alle Religionen friedlich miteinander auskommen. Durch Zwietracht ist dieses Vorhaben jedoch gefährdet und die Lage spitzt sich von Tag zu Tag weiter zu…

Fazit

Als „Das Königreich der Himmel“ seinerzeit erschien, waren Historiker und Kritiker geteilter Meinung. Die die Einen war das Epos nett anzuschauen, für die Anderen faktisch ungenau ohne Ende. Ich beschäftige mich zwar auch durchaus leidenschaftlich mit manchen geschichtlichen Themen, kann aber bei Filmen auch gerne mal ein Auge zudrücken und mich voll auf die Unterhaltung einlassen. Was bei diesem Werk auch bei seiner ersten Sichtung gelang, wollte jedoch bei erneuter Sichtung nicht mehr ganz gelingen. Darsteller, Inszenierung und Technik waren top, jedoch ein paar kleinere Längen nicht von der Hand zu weißen.

Die Geschichte an sich war interessant und fast schon untypisch für eine große Hollywoodproduktion. Die Macher sind sicherlich ein paar finanzielle Risiken eingegangen und ohne einen großen Ridley Scott als Regisseur hätte ich für dieses Unterfangen wohl schwarz gesehen. Wie dem auch sei, die Handschrift des Meisters ist unverkennbar – seine zuweilen etwas unausbalancierte Erzählweise leider auch.

Der Film fühlt sich durchwegs episch und riesig an, weshalb mir eine gemächlichen Passagen (grade zu Beginn) etwas aufgestoßen sind. Das Geschehen fühlte sich hierdurch zwar nicht gestreckt an, machte aber immer den Eindruck, an anderer Stelle dafür Abstriche machen zu müssen. Ein paar Szenen mögen die Zeichnung der Charaktere sicherlich voran bringen, änderten aber trotzdem nicht viel an deren Tiefe oder verhalfen dem Zuschauer zu einem besseren Überblick.

Optisch wurde hier großes Kino geboten. Dank einer referenzverdächtigen Blu-Ray machen die eindrucksvollen Schlachtengemälde auf der heimischen Leinwand so viel Spaß, wie einst im richtigen Lichtspielhaus und der wundervolle Sound trägt seinen Teil zum Gelingen bei. Die Melodien gingen ins Ohr und sorgten an den passenden Stellen für leichte Gänsehaut. Nicht ganz so impulsiv wie beispielsweise bei „Gladiator“, aber eine Klasse für sich.

Die gewaltigen Menschenmassen sorgen für Staunen und die Choreografie in den Gefechten war sehenswert. In diesen Momenten packt das Werk und lässt beinahe einige Längen und den leider viel zu kurzen Auftritt von Liam Neeson wieder vergessen. Alles schaut stimmig, wuchtig und glaubhaft aus – blendet man die oftmals kritisierten historischen Ungereimtheiten einfach mal für sich aus. Orlando Bloom hat überrascht und eine tolle Leistung abgeliefert, während mir Jeremy Irons leider auch ein wenig kurz kam.

Mit „Gladiator“ hatte Scott den klassischen Genrefilm kurzzeitig neu belebt und den Glauben an die ehemaligen Kompetenzen von Hollywood auf diesem Gebiet neu erweckt. Mit „Königreich der Himmel“ wandte er sich einem noch eher unpopuläreren Thema (aus Sicht des normalen Kinogängers) zu und lieferte abermals beachtliche Kost. Mir hat der Streifen damals wie heute recht gefallen, wobei ich ein paar langweilige Momente nicht unter den Tisch fallen lassen möchte. Man sollte solche Art von Film einfach mögen und sich nicht an Details verbeißen. Wir haben hier immer noch einen Spielfilm und keine exakte Dokumentation vor uns – und auf seine Weise ist das Ergebnis schon richtig gut.

8/10

Fotocopyright: 20th Century Fox

Saints Row (2022, PC)

Inhalt

In „Saints Row“ übernimmt der Spieler die Rolle eines Kriminellen, der sich zunächst als Angestellter bei einem Sicherheitsdienst über Wasser hält und später mit seiner eigenen Crew zum Boss der Unterwelt aufsteigen will…

Gameplay

Die Variante von 2022 versteht sich als Reboot der altgedienten Reihe, bleibt seinen wesentlichen Gameplay-Elementen allerdings treu. In bester „GTA“-Manier geht es zu Fuß oder Fahrzeug durch eine große Open-World-Umgebung und ihr müsst euch nicht einmal strikt an den roten Faden der Handlung halten.

Per Smartphone nehmt ihr Aufträge an (Haupt- und Nebenquests sind dabei übersichtlich voneinander getrennt) und folgt eurem Navi zum Einsatzort. Die meisten Missionen sind recht kurz und so eignet sich der Titel immer mal wieder für einen kleinen Abstecher.

Die Aufgaben sind für das arg abgenudelte Genre vergleichsweise originell gestaltet und stellenweise richtig gut in Szene gesetzt. Vom Kapern feindlicher Food Trucks bis zu Zerstörungsorgien mit einem Panzer oder Hubschauer ist alles dabei – und meist nach einem bestimmten Schema aufgebaut.

Ihr holt euch eure Aufträge, quatscht mit der Zielperson und dann läuft immer irgendwas aus dem Ruder. Mit Übertreibungen, aber auch Anspielungen auf andere Mitstreiter wurde nicht gespart und dank einer präzisen, direkten Steuerung ist alles jederzeit prima kontrollierbar.

Spielzeit

Ich habe mich hauptsächlich auf die Haupt-Kampagne gestürzt und war etwa 15-16 Stunden mit dem Titel beschäftigt. Das Erledigen einer Fleißaufgaben (Nebenmissionen) war jedoch unabdingbar. So waren einige Hauptpunkte nicht auswählbar, sofern nicht die passenden Bedingungen (z.B. das Errichten neuer Stützpunkte) nicht erfüllt waren.

Präsentation

Optisch hinterließ „Saints“ gemischte Gefühle. Grundsätzlich war der Look recht ansehnlich und stimmig von den Lichteffekten, doch insgesamt wirkte das Geschehen ein wenig altbacken. Da es sich um ein großes Open-World Spiel handelt, war dies aber zu verkraften und unter diesem Aspekt gar nicht mal so übel. Richtig gut gefiel hingegen der Soundtrack, der mit einigen fetzigen Stücken zum richten Zeitpunkt für enorme Stimmung sorgte.

Positiv

  • abwechslungsreiche Missionen
  • erinnerungswürdige Missionen
  • spaßige Over-the-Top Action
  • große Spielwelt
  • cooler Soundtrack
  • ausgezeichnete Steuerung

Neutral

  • Figuren bedingt sympathisch
  • Handlung eher so lala
  • unrealistisches, gar absurdes Schadensmodell

Negativ

  • Aufträge manchmal etwas generisch
  • Auftragsziel nicht immer sofort klar
  • lässtige Nebenmissionen für Fortgang der Hauptstory erforderlich
  • Gegnervielfalt könnte größer sein

Fazit

Ich habe die alten „Saints Row“-Titel eigentlich ganz gerne gezockt, doch waren sie mir oftmals „zu drüber“ und dann bin ich wieder bei der Konkurrenz von Rockstar gelandet. Aufgrund der eher durchwachsenen Kritiken hatte ich keinen persönlichen Hype bei Veröffentlichung dieses Reboots verspürt und bin vergleichsweise nüchtern an die Sache herangegangen. In den ersten Minuten keimte jedoch ein so großer Spielspaß auf – der sich bis zur letzten Sekunde halten sollte und mich positiv auf dieses Abenteuer zurückblicken lässt.

Die 2022iger-Variante hat so ihre Macken, aber die vielen starken Momente lassen wohlwollend darüber hinwegschauen. Sicherlich gab es einige generische Missionen, doch die vielen gut inszenierten und launigen Passagen machten dies locker wieder wett. Klar waren viele Elemente arg überzogen – aber nie so lächerlich, dass man Abschalten wollte. Wenn minimal berührte Fahrzeuge sofort in Flammen aufgingen und brachiale Explosionen den Bildschirm schmückten, kam Freude auf und das Herz des Gamers lachte völlig unverkrampft.

Mit Panzern durch die Städte düsen, mit Hubschraubern die Luft unsicher machen oder einfach mit Schwebe-Bikes zum nächsten Zugüberfall cruisen – bei diesem Spiel kommt der geeignete Zocker auf seine Kosten und wird den Abstecher nicht bereuen. Ich habe bis dato noch kein „GTA“ zu Ende gebracht und mich lieber dort lieber auf das Chaos konzentriert, was bei „Saints“ gehört allerdings schon bei der Hauptstory zum guten Ton. Für mich also ein echter Überraschungs-Titel mit unerwartet hohem Unterhaltungswert – auch wenn beim Mittelteil leichte Motivationsdurchhänger (Fleißaufgaben) auftraten.

Grafik: 8/10
Sound: 8/10
Gameplay: 7/10
Gesamt: 8/10

Fotocopyright: Deep Silver Volition, THQ, Deep Silver, Plaion, Buka Entertainment, THQ Wireless

Wing Commander

Inhalt

Die Erde befindet sich im Krieg mit den außerirdischen Kilrathi und steht kurz vor ihrem Untergang. Die letzte Hoffnung liegt jedoch in den Händen einer Crew, die mit einem Navigations-Tool das Ruder noch einmal wenden könnte…

Fazit

Mit dem Kinofilm zu „Wing Commander“ hatte sich Chris Roberts seinerzeit einen großen Traum erfüllt, doch nüchtern betrachtet macht ein passabler Spieldesigner leider noch keinen guten Spielfilm.

Schon bei seinem Release war der Film nicht konkurrenzfähig und kränkelte an vielen Designproblemen. Dinge wie merkwürdiges Schwerkraftverhalten, schlechte Schiffmodelle und lächerliche Masken waren da nicht einmal die Hauptknackpunkte. Vielmehr schwächelte die lahme Story und die fehlbesetzten Charaktere, die keinerlei Sympathie für sich verbuchen konnten.

Das Geschehen plätscherte vor sich hin und selbst die kleineren Flugszenen konnten nicht wach rütteln. Man konnte sich nicht besonders gut in die Lage unserer Figuren hineindenken und ihr schwaches Spiel auf „Soap“-Niveau machte es nicht besser. Die Dialoge waren langweilig, austauschbar und teils zu über dramatisch an den Mann gebracht. Man ließ kaum ein Klischee aus und verschenkte Darsteller wie Jürgen Prochnow total.

Mit dem Spiel hatte das Gebotene nur wenig zu tun – und schnitt wohl auch deshalb an den Kinokassen so miserabel ab. Vor allem die Kilrathi haben kaum Ähnlichkeit zu ihren Vorbildern und die Fahrzeuge stammten wortwörtlich aus einer anderen Epoche. Die CGI-Effekte waren damals sicherlich noch nicht so ausgefeilt, aber selbst mit geringeren Ansprüchen enttäuschen diese auf ganzer Linie. Alles schaut nach schlecht gerenderten Zwischensequenzen eines alten Videospiels aus und viele Elemente wirkten stets wie hineinkopierte Fremdkörper.

Harsch betrachtet, reiht sich „Wing Commander“ in die Riege der weniger geglückten Spielumsetzungen ein. Er besitzt zwar einen gewissen Trash-Faktor, aber dieser ist für eine unterhaltsame Sichtung einfach nicht hoch genug. Die meisten der hier präsentierten Schauspieler finde ich grundsätzlich nicht schlecht, doch hier lag deren Performance weit unter gewohnten Auftritten. Am Ende passte hier einfach wenig zusammen und eine Empfehlung geht auf keinen Fall raus. Das Setting hat allerdings so viel Potential, dass ich bei einer anderen Verfilmung (oder im Serienformat) gerne wieder mit dabei wäre.

3/10

Fotocopyright: Twentieth Century Fox

Samaritan

Inhalt

Einst kämpften zwei Brüder mit gewaltigen Kräften gegeneinander. Während der Eine Rache für den Flammentod der Eltern ausüben möchte, hat sich der Andere dem Guten verschworen. Nachdem die Beiden in einer verehrenden Schlacht starben, hat die Menschheit schnell vergessen. Jahre später glaubt ein kleiner Junge, in seinem Nachbar den ehemaligen Streiter für die Gerechtigkeit gefunden zu haben…

Fazit

Erwartet habe ich eigentlich nichts – und bekommen habe ich einen ungewöhnlichen Superheldenfilm, der mich von Anfang bis Ende richtig gut bei Laune gehalten hat. Zwar gab die Story nicht allzu viel her und vor allem war der die Wendung in der Charakterzeichnung sehr vorherschaubar, aber trotzdem hat dies der Unterhaltung keinen Abbruch getan.

„Samaritan“ setzt den Fokus weniger auf Action, vielmehr auf die Zeichnung seiner Figuren. Diese war im gegebenen Rahmen bzw. der zu Grunde liegenden kompakten Spielzeit zwar ebenfalls eher rudimentär, schlimm war dies aber nicht. Man konnte sich schnell in die Gegebenheiten hineindenken und musste sich nicht mit übertrieben komplexen Handlungssträngen herumärgern.

Stallone wirkte alt und „langsam“, was aber prima zu seiner Rolle passt und somit als Pluspunkt zu verzeichnen war. Sein junger Kollege war aufgeweckt, aber niemals nervig – während sein Antagonist (Pilou Asbæk) richtig schön fies daher kam und Spaß brachte. Klar fühlte er sich ein wenig nach einem „Bane-Verschnitt“ an, doch gejuckt hats mich nicht.

Ein bisschen Zweigespalten war ich beim Überlegen, für welches Zielpublikum das Werk nun sei. Es ging überwiegend harmlos und kindgerecht daher, dennoch wiesen die unblutigen Kämpfe schon ein paar heftige Einlagen auf. Für 12jährige vielleicht zu hart – für ältere wohl insgesamt zu zahm. Überhaupt für Manche vom Pacing vielleicht auch ein wenig zu lahm – was mir allerdings gut gefiel und für Pluspunkte sorgte.

Ich kann es nur betonen, dass „Samaritan“ mir außerordentlich gut gefallen hat, auch wenn er so seine Schwächen und wenig innovativen Momente hatte. Im Gegensatz zu den großen „Marvel“-Filmen war die Action hier wesentlich angenehmer dosiert und der Grundton trotz schräger Figuren ebenfalls angenehm ernst. Es wurde nie langweilig und der simple Plot stieß nie sauer auf. Für mich ein durchaus ordentlicher Streaming-Tipp, sofern man die „Prime-Mitgliedschaft“ sowieso schon sein Eigen nennt und nicht extra Geld für diesen Titel in die Hand nehmen muss.

7,5/10

Fotocopyright: Amazon Prime

Top Gun: Maverick

Inhalt

Der ehemalige Elite-Pilot Pete „Maverick“ Mitchell wird an seine alte Wirkungsstätte zurückberufen. Er soll im Rahmen einer Geheimoperation zwar nicht selbst das Steuer übernommen, aber eine Truppe junger Nachwuchstalente auf den Einsatz vorbereiten. Unter den Schülern befindet sich allerdings auch Jemand, der unschöne Erinnerungen aufblitzen lässt…

Fazit

Es gibt sie tatsächlich: Fortsetzungen, die ihren Vorgänger übertreffen und das sogar etliche Jahre nach deren Veröffentlichung. „Top Gun“ mag allgemein als Kult bezeichnet werden und sicherlich Vortrefflich den Lifestyle der 80iger zum Ausdruck gebracht haben, konnte mich aber nie von sich überzeugen. Nachwievor bin auch kein Fan der Fliegerei, doch vielleicht konnte mich die modernere Inszenierung nun einfach mehr für sich begeistern und einen entsprechend höheren Unterhaltungswert generieren.

Bei „Maverick“ standen erwartungsgemäß die Flugszenen im Vordergrund – und die waren richtig gut gemacht. Sie wirkten nicht wie billige Zusammenschnitte aus verschiedenen Quellen, sondern fügten sich nahtlos in das optisch extrem hochwertige Gesamtbild ein. Sie waren toll geschnitten, gaben hübsche Einblicke und fühlten sich nicht wie Fremdkörper an. Sie waren sogar so großartig, dass man die eher schwache Rahmenhandlung mit ihren teils ziemlich lahmen und vorherschaubaren Elementen getrost vergessen konnte.

Die Handlung war austauschbar und bestenfalls solider Rahmen für die Erwähnung alter Veteranen – was im Fall von Val Kilmer wirklich mit viel Fingerspitzengefühl gelungen war. Durch Musik, Rückblenden und dem rekonstruieren ikonischer Momente wirbelte man jede Menge Retro-Charme auf, der weit besser, als bei manchen Konkurrent funktionierte. An Tom Cruise sind die Jahre kaum vorbei gegangen und er schien so frisch wie eh und je. Schade hingegen, dass die Rolle seines Schützlings in Form von Miles Teller irgendwie fehlbesetzt erschien. Ich mag ihn eigentlich als Darsteller, nur hier sollte er mit seinem peinlichen Schnauzer nicht ganz ins Bild passen.

Trotz leicht übertriebener Nostalgie, diskussionswürdiger Besetzung und einigen kleinen Längen, konnte „Top Gun: Maverick“ am Ende ein gnädiges Urteil „herausfliegen“. Die temporeichen Momente waren atemberaubend in Szene gesetzt und drängten die offensichtlichen Makel locker in den Hintergrund. Wer anspruchsloses Popcorn-Kino sucht, kommt definitiv auf seine Kosten. Kein Film, den ich in der Sammlung haben müsste – aber eben mal lockere Unterhaltung für Zwischendurch.

7/10

Fotocopyright: Paramount

Extraction

Inhalt

Die Vereinigten Staaten von Amerika sind im Besitz von zwei Abwehrstationen, die das Land vor fremden Raketenbeschuss schützen sollen. Als eine von ihnen gekapert wird, macht sich große Sorge breit und kurz darauf scheint die Nächste von einem unbekannten Feind eingenommen zu werden…

Fazit

Actionfilme in gewohnter „Stirb Langsam“-Manier gibt es reichlich auf dem Markt und seit einigen Wochen wurde das Sortiment von Netflix mit einem weiteren Kandidaten dieser Kategorie bereichert. Zu dessen Release habe ich bereits kurz reingeschaut, doch am gestrigen Abend erst die Motivation zum Weiterschauen finden können.

Der Plot ist so simpel, wie bekannt und vorherschaubar – aber immerhin recht launig in Szene gesetzt. Es gab zwar durchaus ein paar kleinere Längen, doch insgesamt war der Film erfreulich kurzweilig und bot neben reichlich harter Action auch immer ein paar unfreiwillige Lacher mit sich.

Auf der einen Seite versucht man sich recht hart und schnörkellos zu präsentieren, auf der anderen Seite wurde der Bogen immer mal wieder heftig überspannt. Da werden Gliedmaßen gebrochen, anschließend noch der Kopf abgetrennt und dann mit einem einzigen Arm noch waghalsige Stunts durchgeführt. Klingt bizarr, war aber so – und somit allerdings auch sehr spaßig.

Die Darsteller haben ihre Sache ganz ordentlich erledigt, neigten aber allesamt zum leichtem Overacting. Das passte dann glücklicherweise schön zum Rest, denn sonst hätte es hier Abzüge in der Bewertung gegeben. Das Charakterdesign war dezent überzogen und voller Klischees konstruiert, ging im gegebenen Rahmen schon klar.

Optik und Inszenierung waren grundsätzlich gefällig. Hochwertige Bilder, schnelle Schnitte und coole Kamerafahrten wußten zu überzeugen. Ein paar CGI-Effekte (besonders zum Finale) brachen jedoch mit dem hochwertigen Look und scheinen auf Engpäasse bei Zeit oder Budget hinzuzeigen.

Im Vergleich zu vielen ähnlich gelagerten Mitstreitern, schlägt sich „Extraction“ relativ gut. Die Geschichte um die bekannte Prämisse war ganz in Ordnung und die Umsetzung überwiegend gelungen. Ein paar Szenen standen im etwas krassen Kontrast zueinander, doch darüber konnte man schmunzelnd hinwegschauen. Unterm Strich zwar kein unbedingtes „Must-See“, aber leichte Kost nach einem stressigen Arbeitstag.

6,5/10

Fotocopyright: Netflix

Doom: Annihilation

Inhalt

Wieder einmal laufen auf dem Mars seltsame Experimente und wieder einmal werden Soldaten zur Untersuchung abkommandiert. Als sie das Ziel erreichen, finden sie erst leere Gänge und später seltsam mutierte Wissenschaftler vor…

Fazit

Die erste Umsetzung von „Doom“ war seinerzeit schon kein Volltreffer, aber immerhin passable und gut besetzte Unterhaltung. Vom zweiten Teil habe ich zumindest ähnliches Unterhaltungs-Niveau erhofft, wurde dann aufgrund teils vernichtender Kritiken aber gewaltig abgeschreckt. Nun wird die Blu-Ray für kleines Geld verscherbelt, doch selbst für diesen überschaubaren Invest ist der Gegenwert nicht gegeben.

Die Geschichte ist konfus, was allerdings auch der Videospiel-Vorlage geschuldet ist und diesem Werk nicht unbedingt negativ anzukreiden sei. Über Hanebüchene Motive inklusiver ausgestorbener Sprachen und Logiklücken hätte ich bei einem fetzigen Verlauf irgendwo hinwegschauen können, aber hier lässt „Doom 2“ gehörig federn.

Es gab zwar vergleichsweise viel Action, doch leider nicht gut umgesetzt. Es wurde oft minutenlang am Stück geballert, was dank unaufgeregter Inszenierung unverhofft langweilig wirkte und nie abholen konnte. Original Wummen und Geräusche waren löblich, retteten insgesamt aber wenig.

Während die meisten CGI-Effekte noch okay daher kamen, sorgten triste und detailarme Gänge für Ernüchterung. Alles war auf Hochglanz poliert, offerierte damit aber auch seine Schwächen in der Ausarbeitung. Das Treiben wirkt billig, was sich spätestens mit dem Erscheinen der ersten Mutanten zusätzlich bestätigt. Auch wenn man sich hier an die Videospiele hielt, hätte man das Design und dessen Wirkung aus den Betrachter überdenken müssen.

„Doom: Annihilation“ ist so krude, dass er selbst in seinen lauten Baller-Szenen für schnarchende Gesichter sorgt und nicht einmal Trash-Punkte bei seinen unfreiwillig komischen Momenten einfahren konnte. Die Referenzen zu diversen Games waren zwar nett gedacht, viel zu plump in ihrer Umsetzung und verschenkten ebenfalls viel Potential. Darsteller, Handlung, Synchronisation und Effekte waren nicht der Rede wert, ordnen das Teil klar im unteren Mittelfeld ein. „Doom“ von 2005 war schon nicht das Gelbe vom Ei – bot immerhin ein paar coole Momente und witzige Charaktere, denen man hier nicht ansatzweise das Wasser reichen konnte.

4/10

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH

« Ältere Beiträge Neuere Beiträge »