Inhalt
Alle 5000 Jahre greift das unsagbar Böse nach der Erde und droht mit ihrer Vernichtung. Diesmal liegt unser Schicksal in den Händen von Taxifahrer Korben Dallas, der sich mit einer überraschenden Fracht eher unfreiwillig seiner überwältigen Aufgabe stellt…
Fazit
Zu einem Film wie diesen gibt es eigentlich nicht viel zu sagen. Mit „Das fünfte Elemente“ schuf Luc Besson vor nunmehr 25 Jahren einen Kult, um dessen Ausmaß ich mir schon als Jugendlicher im damaligen Kinositz vollkommen bewusst war. Ich hatte zwar keinen „Krieg der Sterne“ vor mir, aber einen großartiges und vor allem eigenständiges Sci-Fi- Erlebnis mit Unterhaltungswert auf höchstem Niveau – dass selbst nach dutzenden Sichtungen nichts von seinem großartigen Charme verlieren möchte.
Am vergangen Wochenende gab es diesen Kultstreifen endlich in 4K auf der heimischen Leinwand und rief erneut Begeisterungsstürme hervor. Weniger wegen seiner mittelprächtigen Handlung, vielmehr wegen der grandiosen Effekten, der hohen Gag-Dichte und dem geschmeidigen Tempo.
Die Optik ist durchwegs knallbunt, dennoch „seriös“ und irgendwie realistisch. Alles wirkt aus einem Guss, in sich stimmig und überhaupt total liebevoll ausgestaltet. CGI war zwar schon damals halbwegs ausgereift, dennoch beschränkten sich diese Effekte auf das Nötigste. Gerade in den „Morph“-Szenen sieht man der Produktion ihr Alter an, doch der stimmige und handwerklich perfekte Rest übertüncht dies mit Leichtigkeit. Die schwebenden Fahrzeuge und die tollen Stadt-Panoramas wirken noch immer sehr eindrucksvoll und gaben nichts zu meckern.
Die Geschichte hat noch nie einen Oscar verdient, doch schlimm war das nicht. Eigentlich ganz im Gegenteil: der simple Plot ist leicht zu verstehen, die Grenzen zwischen Gut und Böse klar getrennt und das Hirn kann einfach mal runterfahren. So bleibt mehr Konzentrationen für die kleinen Randelemente und vor allem auch für die unzähligen Anspielungen an andere Werke, bei denen sich der Regisseur teilweise selbst zitiert.
Auch wenn Bruce Willis zunächst gar nicht für seine Rolle vorgesehen war, hat er sich als Korben Dallas neben seinem berüchtigten John McClane im Hirn eingebrannt. Er war genau der richtige Gegenpart zur jungen Milla und brachte den unfreiwilligen Helden mit Glaubwürdigkeit rüber – sofern man dies in dem schrägen Gesamtkontext irgendwie behaupten kann.
Alle Charaktere hatten etwas schräges, etwas absurd überzeichnetes und dennoch viel sympathisches. Viele Dinge waren extrem „drüber“ und dennoch ergab sich ein stimmiges Gesamtbild ohne dabei lächerlich rüber zu kommen oder wie eine billige Space-Opera zu wirken. Man schien immer genau die Kurve zu bekommen, was beispielsweise in den Szenen von Chris Tucker prächtig rüberkam.
„Das fünfte Element“ ist ein fantastisches Weltraum-Abenteuer und gehört eigentlich in jede gut sortierte Filmsammlung. Die Macher gaben sich Mühe, behielten einen Blick für tolle Details und lieferten am Ende einen handwerklich eindrucksvollen Kracher mit hohem „Wiederschauwert“ ab!
9/10
Fotocopyright: LEONINE
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