Inhalt
Der ehemalige Elite-Pilot Pete „Maverick“ Mitchell wird an seine alte Wirkungsstätte zurückberufen. Er soll im Rahmen einer Geheimoperation zwar nicht selbst das Steuer übernommen, aber eine Truppe junger Nachwuchstalente auf den Einsatz vorbereiten. Unter den Schülern befindet sich allerdings auch Jemand, der unschöne Erinnerungen aufblitzen lässt…
Fazit
Es gibt sie tatsächlich: Fortsetzungen, die ihren Vorgänger übertreffen und das sogar etliche Jahre nach deren Veröffentlichung. „Top Gun“ mag allgemein als Kult bezeichnet werden und sicherlich Vortrefflich den Lifestyle der 80iger zum Ausdruck gebracht haben, konnte mich aber nie von sich überzeugen. Nachwievor bin auch kein Fan der Fliegerei, doch vielleicht konnte mich die modernere Inszenierung nun einfach mehr für sich begeistern und einen entsprechend höheren Unterhaltungswert generieren.
Bei „Maverick“ standen erwartungsgemäß die Flugszenen im Vordergrund – und die waren richtig gut gemacht. Sie wirkten nicht wie billige Zusammenschnitte aus verschiedenen Quellen, sondern fügten sich nahtlos in das optisch extrem hochwertige Gesamtbild ein. Sie waren toll geschnitten, gaben hübsche Einblicke und fühlten sich nicht wie Fremdkörper an. Sie waren sogar so großartig, dass man die eher schwache Rahmenhandlung mit ihren teils ziemlich lahmen und vorherschaubaren Elementen getrost vergessen konnte.
Die Handlung war austauschbar und bestenfalls solider Rahmen für die Erwähnung alter Veteranen – was im Fall von Val Kilmer wirklich mit viel Fingerspitzengefühl gelungen war. Durch Musik, Rückblenden und dem rekonstruieren ikonischer Momente wirbelte man jede Menge Retro-Charme auf, der weit besser, als bei manchen Konkurrent funktionierte. An Tom Cruise sind die Jahre kaum vorbei gegangen und er schien so frisch wie eh und je. Schade hingegen, dass die Rolle seines Schützlings in Form von Miles Teller irgendwie fehlbesetzt erschien. Ich mag ihn eigentlich als Darsteller, nur hier sollte er mit seinem peinlichen Schnauzer nicht ganz ins Bild passen.
Trotz leicht übertriebener Nostalgie, diskussionswürdiger Besetzung und einigen kleinen Längen, konnte „Top Gun: Maverick“ am Ende ein gnädiges Urteil „herausfliegen“. Die temporeichen Momente waren atemberaubend in Szene gesetzt und drängten die offensichtlichen Makel locker in den Hintergrund. Wer anspruchsloses Popcorn-Kino sucht, kommt definitiv auf seine Kosten. Kein Film, den ich in der Sammlung haben müsste – aber eben mal lockere Unterhaltung für Zwischendurch.
7/10
Fotocopyright: Paramount
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