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Schlagwort: Action (Seite 48 von 85)

Black Friday

Inhalt

Ausgerechnet am umsatzstärksten Tag im Jahr – dem ominösen „Black Friday“ – laufen die Dinge in einem Spielzeugladen vollkommen aus dem Ruder. Eine merkwürdige Seuche macht sich unter den Besuchern breit und wie Zombies fallen sie übereinander her…

Fazit

Nach dem eher enttäuschenden „Scream“ musste zum Ausklang des Abends ein seichter Titel her, bei dem ich erst recht keinerlei Erwartungen mitbrachte und eigentlich nur positiv überrascht werden konnte – und genau in diese Kerbe hat „Black Friday“ dann zum Glück auch geschlagen.

Story, Darsteller und Plot gehörten sicherlich nicht zum Besten, was das Genre hergibt und dennoch möchte ich das an dieser Stelle nicht großartig monieren. Der Streifen lebt von seiner Leichtgängigkeit und macht mit seinen durchwegs sympathischen Figuren einfach Spaß. Alles war sehr berechnend und simpel gestrickt, doch genau hier lag die größte Stärke.

Der Film war mit knapp 80 Minuten kurz und knackig und dabei glücklicherweise keine Sekunde langweilig. Es ging immer was auf dem Schirm ab und selbst in ruhigeren Momenten hielten die witzigen Konversationen bei Laune. Alles nichts anspruchsvolles, aber angenehm wegzuschauen und herrlich entspannt vor dem Einschlafen.

Technisch konnten die tollen (wahrscheinlich überwiegend handgemachten) Masken überzeugen und überhaupt gefiel mir der gesamte Look. Alles sah sehr glatt und sauber aus und dennoch hatte es seinen Charme. Nicht wirklich A-Niveau, aber eben auch nicht so billig, wie es oft bei solchen Produktionen der Fall ist.

Wer Horror-Komödien mag ein Faible für B- oder C-Werke hat, dürfte bei „Black Friday“ auf jeden Fall auf seine Kosten kommen. Der Film ist Spaßkino von seiner besten Sorte und scherrt sich weder um brutalen Tiefgang, noch um unnötige Komplexität oder ausgiebige Charakterzeichnung. Im Rahmen von Prime gibt’s dieses Stück sogar derzeit kostenlos inklusive – was will man mehr?

7/10

Fotocopyright: Screen Media Films

Uncharted: The Lost Legacy (PS4/PS5)

Inhalt

Statt Nathan Drake übernehmen wir diesmal die Rolle von Chloe Frazer, die bereits eine gewisse Vorgeschichte zu ihren Serienkollegen verbindet. Gemeinsam mit der ebenfalls aus früheren Abenteuern bekannten Nadine Ross gehen sie in Indien auf die Suche nach einem wertvolleren goldenen Stoßzahn…

Gameplay

Zwar haben sich die Rollen verändert, doch beim ausgereiften Gameplay ist alles beim Alten geblieben. Auch als Nadine klettert Ihr fleißig in bunten Locations herum und nehmt eure Widersacher mit verschiedenen Waffen aufs Korn. Die aus dem letzten Teil hinzugekommenen Elemente wie Kletterhaken oder die Steuerung eines Jeeps sind natürlich wieder mit dabei und wurden vom Umfang etwas ausgebaut.

Die Spielwelt ist zuweilen auch etwas umfangreicher geworden und ermöglichst es uns einzelne Ziele nach eigener Reihenfolge abzuklappen. So orientieren wir uns anhand einer Karte und bestimmen selbst, welchen Tempel wir als Nächstes abklappern. Letztlich führen aber wieder alle Wege nach Rom und die dicht erzählte Hauptstory nimmt uns sowieso zur rechten Zeit wieder an der Hand.

Spielzeit

Bei seinem damaligen Release war „The Lost Legacy“ klar als (selbstständig laufendes) Addon zu Uncharted 4 angepriesen und nicht zum Vollpreis verkauft worden. Aufgerufen wurde ein Preis von rund 40 Euro, was bei einem Gegenwert von rund 8 bis 9 Spielstunden durchaus in Ordnung ging.

Präsentation

Optisch und Akustisch hat sich zum Hauptprogramm wenig verändert. Die Präsentation ist nachwievor erstklassig und sorgt mit atemberaubenden Umgebungen teils für offene Münder. Erneut schuffen die Macher eine glaubwürdige und enorm beeindruckende Spielwelt, die immer wieder mit eindrucksvollen Bauwerken oder Skulpturen überraschen konnte.

Die deutsche Synchronisation war abermals filmreif. Die vielen beiläufigen Konversationen sorgten für ein gutes Mittendrin-Gefühl und entfachten eigene Dynamik.

Positiv

  • audiovisuelle Spitzenklasse
  • abermals spannende Handlung
  • erneut nahezu perfekter Spielflow
  • veränderte Perspektiven
  • offenere Spielwelt
  • angemessene Spielzeit für ein Addon

Neutral

  • Kapitellängen variieren recht stark

Negativ

  • wieder Trial & Error-Passagen
  • Steuerung bei Nahkämpfen nicht optimal

Fazit

Ich habe die Uncharted-Reihe schon immer geliebt und war enorm traurig, als das grandiose „Uncharted 4“ den letzten Teil markieren sollte. Zum Glück hatten sich die Macher jedoch ein Herz für die Fans genommen und mit „The Lost Legacy“ einen tollen Kurztrip mit vertrauten Gesichtern abgeliefert.

Aufgrund seiner Kürze und dem Fehlen von Nathan reicht es zwar nicht für eine noch höhere Bewertung, doch qualitativ überstrahlt dieses Werk viele Konkurrenten trotzdem um Längen. Geboten wurde alles, was wir im Laufe der Jahre so kennen und schätzen gelernt haben und nun sogar auf der Playstation 5 in neuem Glanze erstrahlen darf.

Serienfans greifen natürlich blind zu und genießen jede einzelne Sekunde diese wundervollen Abenteuers, während Neulinge natürlich wieder von Vorn anfangen sollten – dann wird auch eine ganz andere Bindung zu Chole und Nadine hergestellt. Unterm Strich wieder ganz großes Kino, welches in die gut sortierte Spielesammlung gehört.

Grafik: 9,5/10
Sound: 9/10
Gameplay: 8,5/10
Gesamt: 9/10

Fotocopyright: Sony Interactive Entertainment Europe

Possessor

Inhalt

Die Zukunft des Auftragsmordes schaut interessant aus. Statt selbst ein Attentat zu verüben schlüpfen Agenten wie Tasya einfach in die Haut von fremden Personen und knipsen so die gewünschte Zielperson aus. Normalerweise klappt dies auch ganz gut und der Körper des Killers lässt sich problemlos wieder verlassen, doch bei einem Coup scheint dies nicht zu gelingen…

Fazit

Wie der Vater so der Sohn. Auch wenn der Vergleich eigentlich unfair erscheint, so lassen sich viele Elemente in Possessor durchaus mit den Werken von David Cronenberg vergleichen und lassen so eine gewisse Handschrift erkennen.

Auch Sohn Brandon liebt surreale Elemente, Nahaufnahmen von merkwürdigen Apparaturen und natürlich die Darstellung expliziter Gewaltszenen, die wahrlich nicht von schlechten Eltern sind. So werden hypnotische, fast schon einschläfernde Passagen durch krasse Schockmomente durchbrochen und die Aufmerksamkeit ist sofort wieder auf Anschlag.

Die Handlung war grundsätzlich nicht schlecht, aber wegen ihrer eigenwilligen Erzählweise und einem nicht hundertprozentigen Ausgang nicht vollends überzeugend präsentiert. So hätte ich mir doch noch etwas mehr Tiefe und hierfür hingegen etwas mehr Straffung bei seiner gemächlichen Struktur gewünscht. Einfach eine breitere Auffächerung, beispielsweise mehr Details zu den Hintergründen der Auftraggeber oder Ähnliches.

Wer andere Filme mag und sowieso ein Fable für die Werke des „alten“ Cronenberg hat, darf hier gerne mal reinschauen. „Possessor“ ist kein schlechter Titel, aber eben sehr speziell und definitiv nichts für das große Publikum. Seine Andersartigkeit ist gut, seine heftigen Momente ebenfalls nicht deplatziert, doch seine Gangart hätte für mich etwas runder ausfallen dürfen. So bleibt ein bedingter Tipp und ein Ergebnis, bei dem mir das einmalige Sichten wohl reichen dürfte.

7/10

Fotocopyright: Turbine Medien

South of Heaven

Inhalt

Aufgrund der schweren Krebserkrankung seiner Frau wird Häftling Jimmy vorzeitig aus dem Knast entlassen und schwört ein grandioses letztes Jahr mit ihr zu verbringen. Leider hat der geläuterte Kriminelle nicht mit seinem zwielichtigen Bewährungshelfer gerechnet, der ihn bereits nach wenigen Tagen wieder in den Strudel des Verbrechens hineinzieht…

Fazit

Grundsätzlich liebe ich Filme wie diesen. Nach einem langsamen und eher gemächlichen Auftakt baut sich ein netter Strudel auf, der nicht nur Hauptfigur, sondern auch den Zuschauer angenehm in seinen Bann zieht. Hier gibt ein Wort das Andere und schon verschwimmen die Grenzen und die Gewaltspirale geht aufs Neue los. Eine Verkettung unglücklicher Umstände wird immer größer, die Auswirkungen erst nach und nach sichtbar.

Leider passt bei „South of Heaven“ das zugehörige Pacing nicht immer. Inmitten packender Momente schleichen sich immer mal wieder kleinere Längen ein, über die selbst die exquisite Kameraführung nicht vollends hinwegsehen lässt. Die Aufmerksamkeitsspanne knickt immer mal wieder kurz ein und kostet dem Werk letztlich eine höhe Wertung.

Jason Sudeikis und Mike Colter spielen ganz toll und stehen sich auf Augenhöhe gegenüber. Bei ihnen wird die ausgezeichnete Charakterzeichnung deutlich, da die Figuren verschiedene Eigenschaften aufwiesen und keineswegs eindimensional abgelichtet wurden. Bis zu einem gewissen Grad konnte man sich gut in die unsauberen Typen hineindenken und auf jeden Fall deren Motivationen verstehen.

Mit ein wenig Feinschliff beim Pacing hätte „South of Heaven“ richtig richtig toll werden können, doch auch so blieb ein guter Eindruck zurück. Das Werk hat überwiegend sehr viel Spaß gemacht und hielt mit seinen geschmeidigen Wendungen wunderbar bei Laune. Für mich also ein kleiner Geheimtipp, durchaus mit gewissen Kultpotential – der mich stellenweise irgendwie wohlig an Nobody erinnert hat.

7,5/10

Fotocopyright: Universal Pictures Home Entertainment

Dexter: New Blood (Staffel 10)

Inhalt

Die Jahre sind vergangen und Dexter lebt mit einer neuen Identität weit im kalten Hinterland. Sein neues Leben läuft soweit gut. Er hat einen geregelten Job, ist mit der Polizeichefin leiert und wurde geschätzter Bürger in der Stadt. Auf einmal jedoch überschlagen sich die Ereignisse und die Vergangenheit holt den ehemaligen Serienkiller ein…

Fazit

Fortsetzungen nach etlichen Jahren Pause sind immer mit Vorsicht zu genießen. Mal kann das Experiment gut gehen (letzte Staffel von Veronica Mars), doch oftmals wird das Wiedersehen mit alten Freunden auch in den Sand gesetzt und das Ansehen der kompletten Serie leidet enorm. Wer jedoch schon auf die Wertung geschielt hat, dürfte aufatmen – Staffel 10 lässt seine Muckis spielen und fügt sich nahtlos an die vergangenen Ereignisse an.

Zunächst gelang den Machern der perfekte Einstieg. Ich habe mich nicht auf die neuste Staffel vorbereitet und kam nach wenigen Minuten perfekt ins Geschehen hinein. Man vergisst rasch, wie viele Jahre seit der letzten Episode vergangen sind und problemlos lässt man sich erneut vom Bösen faszinieren.

Der Plot ist abermals sehr interessant und bot ein paar echt fiese Abzweigungen, die stets die Spannung oben hielten. So ganz nebenbei wurden altvertraute Gesichter eingebunden, ohne dass dieser Kniff irgendwie aufgesetzt wirkte. Auf der einen Seite viel Fan-Service, auf der anderen Seite für das gute Gelingen des ganzen Projektes unabdingbar. Schön, dass die alten Darsteller sich noch einmal die Klinke in die Hand gaben.

Ebenfalls gelungen der Generationenwechsel, an dem sogar einige Kinofilme wie beispielsweise „Indiana Jones“ scheiterten. Hier wurde der Nachwuchs perfekt und auf typische Dexter-Weise mit Augenzwingern integriert. Klar war das alles irgendwo ziemlich an den Haaren herbeigezogen, doch hier hockte man mit bereitem Grinsen vor dem Schirm und rieb sich die Hände. Es hat einfach zu gut zum Rest gepasst.

Die Zeit ist vielleicht optisch nicht ganz an unserem geliebten Serienkiller vorbei gegangen, doch inhaltlich gibt es glücklicherweise keinerlei Kritik. Die neue Staffel war rundherum packend, bot viele Gänsehautmomente und lieferte vor allem ein vertrautes Gefühl – mit dem ich so fast gar nicht gerechnet hätte. Alle Dexter-Junkies sollten unbedingt wieder reinschauen und sich vielleicht auf weitere Kost freuen. Ich wäre bei dieser Qualität jedenfalls wieder mit an Board.

8,5/10

Fotocopyright: Sky

Uncharted 4: A Thief’s End (PS4/PS5)

Inhalt

Nathan hat die wilden Abenteuer hinter sich gelassen, ist mittlerweile mit Reporterin Elena verheiratet und arbeitet als Bergungstaucher. Sein Leben läuft soweit in geordneten Bahnen, bis eines Tages sein tot geglaubter Bruder Sam an die Tür klopft und ihn um Hilfe bittet…

Gameplay

Erneut hüpft, klettert, knobelt und ballert sich Nathan durch unterschiedliche Locations und erneut wurde die immer mal wieder kritisierte Steuerung etwas optimiert. Alle Bewegungen fühlen sich noch einen Hauch direkter als bei den Vorgängern an und die Kollisionsabfragen sind zuweilen recht tolerant. Selbst wenn ein Sprung nicht zu hundertprozentig sitzt, hilft einem das Programm gegebenenfalls auf den letzten Zentimetern.

Zwar kann Nathe mittlerweile auch mit einem nützlichen Seil oder Kletterhaken ala Lara Croft agieren, doch die größte Neuerung ist die vermeintliche Vergrößerung der Spielwelt. Viele Passagen fühlen sich nicht mehr so schlauchartig und hierdurch viel weitläufiger an. Vermeintlich aber nur, weil letztlich doch ein roter Faden zu Grunde liegt und man zu Gunsten des zumeist erstklassigen Flows immer wieder an den richtigen Enden angelangt.

Die kleine Öffnung des Gameplay bringt überdies auch ein paar erweiterte Fahrzeugabschnitte mit sich. Statt festen (und derbe gescripteten) Wegen zu folgen, lenken wir unseren Jeep recht frei durch das Gelände und entscheiden, wo wir hinfahren möchten – natürlich auch wieder so verpackt, dass man den eigentlichen Spielverlauf nicht allzu heftig ausbremst und irgendwann am korrekten Ziel landet. Das macht aufgrund des witzigen Handlings durchaus Spaß, jedoch hätten diese Passagen auch nicht länger sein dürfen.

Spielzeit

Die Hauptkampnage schlug mit rund 15 Stunden zu Buche, die abermals außerordentlich unterhaltsam gestaltet wurden. Bis auf die freier gestalteten Autofahrten war das Geschehen straff und spannend durchinszeniert und gab keinen Grund zur Klage.

Präsentation

Optisch waren die Titel auf ihrer damaligen Plattform (Playstation 3) schon echte Kracher und sorgten später in ihren aufpolierten Versionen (Playstation 4) noch einmal für beachtliche Blicke – was immens hohe Erwartungen an einen reinen „Next-Gen“-Part weckte und dieser sie auch glücklicherweise erfüllen konnte.

Die Figuren sind extrem detailliert und deren Animationen geschmeidig. Die Zwischensequenzen bewegen sich fast auf Film-Niveau und überhaupt schauen manche Texturen fast fotorealistisch aus. Auf der PS4 war dies schon immens beeindruckend und durch das Update auf die aktuelle Konsolengeneration mit 4k ist endgültig für offene Münder gesorgt.

Musik und vor allem die perfekte deutsche Synchronisation tat ihren Rest zum Gelingen. Es ertönten die bekannten und liebgewonnen Sprecher und selbst kleine Dialoge aus dem Hintergrund (übrigens mit dem tollen 3D-Sound noch besser zu orten) wurden übersetzt. Man fühlte sich mitten im Geschehen und in einigen Szenen sogar wie ein echter Geheimagent, der inmitten von Menschenmassen seinen knallharten Plan verfolgt.

Positiv

  • beeindruckende audiovisuelle Präsentation
  • wirklich filmnahe Zwischensequenzen
  • herausragendes Script mit toller Story und guten Charakterzeichnungen
  • stimmige Handlung rund um Piraten
  • nahezu perfekter Spielflow mit tollem Pacing
  • schön gestaltete Rätsel
  • fühlt sich insgesamt einen Ticken weitläufiger an

Neutral

  • Offene Welt etwas vorgetäuscht (was nicht schlimm ist)
  • Steuerung noch immer manchmal etwas ungenau

Negativ

  • Wegfindung nicht immer klar
  • erneut kleinere Trial & Error Momente
  • explodierende Mumien

Fazit

Naughty Dog konnte die seinerzeit extrem hohen Erwartungen mit Bravour erfüllen und lieferte ein Spektakel, welches nachhaltig in Erinnerung geblieben ist. Ich habe den Titel zum Release direkt durchgezockt und wollte mir ihn all die Jahre irgendwann noch einmal vorknüpfen – was jetzt mit dem Update auf die aktuelle Playstation 5-Variante definitiv ein perfekter Zeitpunkt war.

Zwar machen die kleinen Detailverbesserungen nur einen unwesentlichen Mehrwert aus, doch unterm Strich lag die Qualität der „alten“ Versionen schon so hoch, das kaum noch Luft nach Oben bestand. Die Präsentation ist nachwievor über jeden Zweifel erhaben und das runde Gameplay trägt seinen Teil zum wohligen Abtauchen bei.

Erneut kreierten die Autoren eine packende Geschichte, die sogar mühelos neue Hauptakteure einführte und bestehende Figuren konsequent weiterentwickelte oder deren Vergangenheit noch genauer beleuchtete. Alles fühlte sich noch mehr nach einem waschechten Actionfilm an, was bei den ersten Teilen sowieso schon mehr als tadellos funktionierte.

Wer die Vorgänger mochte, wird auch Teil 4 lieben. Neueinsteiger könnten sich theoretisch zwar auch direkt in dieses Abenteuer stürzen, sollten idealerweise aber von Vorne beginnen. Dafür muss man zwar die Sperrigkeit aus den vergangenen Episoden in Kauf nehmen, freundet sich aber so umso intensiver mit den Protagonisten an und hat hier viel mehr Tiefgang.

Für mich gehört Uncharted 4 definitiv in den Spieleolymp und neben der „Last of Us“-Reihe zum besten Lineup auf der Playstation (wobei der dieser Ableger im Laufe des Jahres auch für den PC erscheinen soll). Dieses Spiel ist mehr denn je ein heißer Actionstreifen zum mitmachen und gehört – neben der Ursprungs-Trilogie – in die gut sortierte Sammlung. Ich bin eigentlich kein Fan von Piraten-Geschichten, doch hier blieb das Gebotene bis zum bitteren Ende extrem spannend und absolut spielenswert!

Grafik: 9,5/10
Sound: 9/10
Gameplay: 8,5/10
Gesamt: 9,5/10

Versionshinweise:

Die Änderungen von PS4 zu PS5 sind wirklich eher marginal. Schaut euch im Internet ruhig ein paar Vergleich-Videos hierzu an. Schon auf der letzten Konsolengeneration war der Titel technisch sehr beeindruckend und stand der nun in 4k erstrahlenden Version in Nichts nach. Zwar lassen sich nun Leistungsmodi bis 120 Frames (bei Full-HD) aktivieren, doch selbst bei 30 Bildern pro Sekunde lässt sich das cineastische Spektakel gut erleben. Es ist kein Shooter, bei dem krasseste Reaktionen gefragt sind und diese Bildrate vollkommen ausreicht.

Besitzer einer PS5 greifen natürlich zur aktuelleren Variante, wobei ich am ehesten die günstige PS4-Fassung kaufen und für einen kleinen Aufpreis (derzeit 10 Euro) auf die Next-Gen Fassung upgraden würde. Aktuell gibt es sogar noch ein Kinoticket für den bald erscheinen Film mit Tom Holland und Mark Wahlberg obendrauf – und zumindest bei uns kostet der Eintritt ins Lichtspielhaus für eine Einzelperson schon fast das doppelte, als das was für dieses „Update-Pauschale“ aufgerufen wird.

Fotocopyright: Sony Interactive Entertainment Europe

The King’s Man – The Beginning

Inhalt

Durch ein Attentat gerät der Erste Weltkrieg ins Rollen und fordert bereits nach kurzer Zeit eine Menge an Opfern. Der Duke of Oxford und einige seiner Vertrauten vermuten hinter den Ereignissen perfides Kalkül. Sie versuchen die Verantwortlichen ausfindig zu machen und die schlimmen Ereignisse zu beenden…

Fazit

Anders, aber nicht unbedingt schlecht. „The Beginning“ gibt sich nicht nur aufgrund seines Settings deutlich anders als seine Vorgänger, macht damit aber wenig falsch und gefiel auf seine eigene Weise.

Zunächst war ich vom Gedanken einer Vorgeschichte und dem Schauplatz des Ersten Weltkrieges wenig angetan, doch mit laufender Spielzeit verflogen auch die letzten Zweifel. Man darf die Gegebenheit nicht mit den bekannten Titel vergleichen und sich direkt auf etwas Neues einstellen.

So gab es eine spannende und durchaus mit einem Augenzwingern erzählte Geschichte, die sich auf wahre Gegebenheiten stützt und geschickt bekannte Persönlichkeiten aus der Epoche einflochtete. Witzig rangiert man dabei auch mit diversen Vorurteilen und fertigt fragwürdige Verhaltensweisen – die so so in Wirklichkeit gab – herrlich ab.

Die Inszenierung gab sich hochwertig und ansprechend. Vor allem trumpfen die genial choreografierten Gefechte abermals auf und sorgen nicht selten für offene Münder. Eine nächtliche Schlacht im Schützengraben sorgte beispielsweise für wohlige Gänsehaut. Diese spektakulären Momente ließen dann auch manch kleine Länge vergessen und sorgten für einen versöhnlichem Gesamteindruck.

Auf Seiten der Darsteller gab es viele Highlights zu benennen. Neben Urgestein Ralph Fiennes tummeln sich vor allem einige deutsche Promis wie Daniel Brühl, Alexandra Maria Lara oder David Kross im beschaulichen Cast. Die Akteure agierten allesamt nicht nur sehr gut, sondern traten teilweise in Rollen auf, die man erst nach kurzer Überlegung korrekt im historischen Kontext zuordnen konnte.

Ein Prequel wirkt oft aufgesetzt und uninspiriert, doch hier ist das Experiment durchaus gut geglückt. Trotz altbackener Gegebenheiten wirkt das Franchise dennoch einer Frischzellenkurz unterzogen und sorgte am Ende für richtig gute Laune. Man war insgesamt nicht so „drüber“, wie die Vorgänger, bot trotzdem ein paar erinnerungswürdige Momente an die man mit einem Lächeln zurückdenkt. Fans der Reihe und selbst Neueinsteiger dürfen hier gerne einen Block riskieren und nicht alle dargebotenen Anspielungen auf die Goldwaage legen. „The Beginning“ ist ein launiger Agentenfilm mit coolen Passagen.

8/10

Fotocopyright: Walt Disney

Raging Fire

Inhalt

Trotz diverser Rückschläge ist Polizist Bong seinen Idealen treu geblieben und hat sich einen Ruf als knallharter Ordnungshüter aufgebaut. Eines Tages steht er seinem ehemaligen Partner gegenüber, der frisch aus dem Gefängnis entlassen nun endgültig die Seiten gewechselt hat und ihm tierisch zu schaffen macht…

Fazit

Im Laufe der letzten Monate ist es auf meiner Webseite im Bereich des asiatischen Kinos leider etwas ruhiger geworden. Viele Titel sprechen mich leider nicht mehr so sehr an, doch hier wollte ich allein wegen Donnie Yen und Nicholas Tse einen Blick wagen – und wurde nicht enttäuscht.

Die Chinesen präsentieren uns hier einen gut gefilmte, dicht erzählten und recht hart gemachten Actionfilm mit hoher Spannungskurve. Das Blut floss zwar nicht in Strömen, jedoch sprachen Figurenzeichnung und der raue Umgangston eine eigene Sprache und ließen uns gediegen im Geschehen abtauchen.

Die Handlung gab sich auf den ersten Blick schön mysteriös und lüftete selbst nach Bekanntgabe seiner Hintergründe nicht den kompletten Schleier. Man wusste zwar irgendwann, wer die Bösewichte sind, konnte deren Motive und das Verhalten auf der Gegenseite doch bei Weitem noch nicht einschätzen. Dies machte das Werk unberechenbar und interessant – obgleich der Plot im Kern doch recht simpel erschien.

Donnie Yen und Nicholas Tse wurden ihren Erwartungen gerecht. Sie spielten ihre gegenseitigen Rollen mit Hingabe und bei deren Aufeinandertreffen knisterte stets die Luft. Sie zeigen, dass sie zu den ganz großen ihre Landes gehören und auch das internationale Publikum mit ihren Leistungen begeistern können.

Lob gilt übrigens auch für die ansprechend choreografierten Gefechte, bei denen die Akteure natürlich auch bewiesen, wozu sie im Stande sind. Genau wie der optisch sowieso schon gelungene Rest, fügten sich Schießereien und Kloppereien perfekt ins Geschehen ein und sorgten zuweilen für offene Münder. Man sah, dass Kult-Regisseur Benny Chan sein Handwerk verstand und vor allem weiß, was sein Publikum sehen möchte. Schade, dass dies sein letzter Film war.

„Raging Fire“ war ein rundherum gut gemachter Action-Thriller mit toller Atmosphäre und grandiosen Hauptdarstellern. Sicherlich bedient man sich hier und da bei Vorbildern aus Hollywood, unterm Strich gab man sich jedoch eigenständig genug. Mir hat die raue, ernste Gangart prima gefallen und gebe allen Genrefans natürlich eine heiße Empfehlung ab.

8/10

Fotocopyright: Koch Media GmbH

Road House

Inhalt

Für die Sanierung eines Clubs wird Rausschmeißer James Dalton als Geschäftsführer eingesetzt. Dieser greift bereits nach kurzer Zeit so hart durch, dass die Anzahl seiner Feinde rapide wächst und schon bald der heimliche Pate der Stadt zu seinen neuen Widersachern gehört…

Fazit

Seinerzeit mit Nominierungen für diverse goldene Himbeeren arg geschmäht und – zumindest bei mir – über Jahre etwas zu Kult herangereift. „Road House“ ist ein ungewöhnlich harter Actionfilm, der enorm von Hauptfigur Swayze und dem grandiosen Charme der 80iger profitiert.

Die Geschichte ist eher simpel und lediglich ein Rahmen für die häufigen und recht gut gemachten Kloppereien, die einen großen Teil des Spaßes ausmachen. Der Umgangston ist dabei rau, proletenhaft und einige Passagen aus heutiger Sicht vielleicht fragwürdig, aber hier war das (noch) kein Problem.

Hier gab es alles, was die damalige Epoche hergab und jede Menge an Kurzweil obendrein. Übertrieben coole Typen, Machosprüche, viel nackte Haut und sogar einen ordentlichen Spannungsbogen. Nichts wirklich perfekt, doch irgendwo in sich stimmig und mit einem fetten Augenzwingern serviert. Man konnte prima in die Ereignisse abtauchen und den gut ausbalancierten Verlauf genießen.

Optisch kann der Titel sein Alter bzw. seine Herkunftsepoche sicherlich nicht verleugnen – und das war auch gut so. Der Look ist unkopierbar und extrem gefällig. Hier trägt alles den Hauch vergangener Tage, der so einfach nicht mit modernen Produktionen nachgestellt kann. Ähnlich wie zuletzt bei „Over the Top“ spielt auch hier der Soundtrack eine tragende Säule und geht wunderbar ins Ohr.

Wie so viele andere Filme, ist auch „Road House“ ein Kind seiner Zeit und dabei gar nicht mal so schlecht gealtert. Sicherlich mag das Ding etwas plump und ungestüm wirken, doch sorgt er mit seiner eigenen Art für Kurzweil und gute Laune. Vielleicht war die Welt damals noch nicht reif für ein solches Machwerk – oder die Fans des Hauptdarstellers hatten einfach andere Erwartungen – aber ich kann dieses krude Stück Zelluloid allen Genrefans wärmstens an Retro-Herz legen. „Road House“ ist pures Männerkino aus glorreichen Zeiten und ein derbes Spektakel mit hohem Spaßfaktor.

7,5/10

Fotocopyright: MGM

Uncharted™ 3: Drake’s Deception Remastered (PS4)

Inhalt

Drake und seine Gefährten wandeln diesmal auf den Spuren von Lawrence von Arabien höchstpersönlich. Sie vermuten, dass der Kriegsheld wohl so einige Schätze vergraben hat und möglicherweise auch das „Atlantis der Wüste“ entdeckt zu haben…

Gameplay

Am Gameplay hat sich gegenüber der Vorgänger wenig verändert. Erneut steuert Ihr Nathan aus der Third-Person-Perspektive, ballert, klettert und rätselt euch durch die abwechslungsreich gestalteten Kapitel.

Beim Kampf hat sich der Fokus auf den Nahkampf verlagert, da ihr nicht nur beim Finale, sondern auch während des Verlaufs immer mal wieder die Fäuste in direkten Fights fliegen lassen müsst. Dank der relativ toleranten Steuerung ging das aber jederzeit gut von der Hand und galt als willkommene Abwechslung zum Altbekannten.

In einigen Kapiteln dürfen wir sogar die Rolle über den jungen Drake übernehmen und so seine Beziehung zu Ziehvater Sullivan enorm vertiefen. Zwar beschränken sich hier die Interaktionsmöglichkeiten auf Erkunden und Klettern, aber trug dies ungemein zur Atmosphäre bei.

Spielzeit

Die genaue Zeit habe ich natürlich nicht gestoppt, würde aber rund 8 bis 10 Stunden für die Kampagne veranschlagen. Mag erneut übersichtlich klingen, lieferte jedoch erneut auch ein geniales Pacing mit ruhigeren und fast schon übertrieben actionreichen Einlagen. Langweilig wurde es nie und die Handlung blieb spannend bis zum bitten Ende.

Präsentation

Wie schon beim Vorgänger haben sich sichtbare grafische Verbesserung hervorgetan. So schauen die Figuren abermals einen Hauch besser aus und das Set-Design war erneut über jeden Zweifel erhaben. Man konnte sich stellenweise kaum satt sehen und viele liebevoll gestaltete Passagen in hektischen Momenten leider gar nicht richtig bestaunen.

An den Zwischensequenzen merkt man den Alter des Titels, doch dramatisch schlecht sind sie allerdings nicht. Sie könnten etwas besser komprimiert sein, doch optische Verbesserungen waren auch hier zu erkennen.

Positiv

  • abermals tolle audiovisuelle Präsentation
  • noch ein Quäntchen cineastischer inszeniert
  • hohe Abwechslung
  • erinnerungswürdige Kapitel (u. A. brennende Villa, untergehendes Schiff, etc.)
  • wieder mal spannende Geschichte
  • gute Balance aus Action und Adventure

Neutral

  • erneut unrealitisch hohes Gegneraufkommen
  • simple, aber gut gemachte Rätsel

Negativ

  • Trial & Error Momente
  • Passagen mit nervigen Spinnen

Fazit

Einmal wie Lawrence von Arabien fühlen. Uncharted 3 ermöglicht dieses Feeling zumindest in seinen letzten Kapiteln und lässt uns zu treibendem Soundtrack auf Kamelen durch die Wüste reiten. Abermals gelang es den Machern in allen Bereichen einen kleinen Ticken zuzulegen und mit kleinsten Detailverbesserung erneut zu begeistern.

Legten die tollen Vorgänger die Messlatte immens hoch, so konnte sie hier an allen Ecken noch einmal minimal getoppt werden. Die Steuerung geht noch ein bisschen besser von der Hand, die Action fühlt sich weniger getriggert an und die gesamte Inszenierung ist noch filmreifer geworden.

Für eine deutliche Aufwertung (siehe Punktevergabe) reicht es zwar nicht, es sei euch aber versichert, dass das Niveau des genialen zweiten Teils durchaus überschritten wurde. Ich lasse hier lediglich für den Nachfolger noch etwas Luft nach oben und eine ganze 9 von 10 ist hier noch nicht ganz drin.

Wer die ersten beiden Teile mochte, kommt um diesen Teil sowieso nicht herum und dürfte keineswegs enttäuscht werden. Ein Pflichttitel für die gut sortierte Sammlung und in der Remastered-Version noch absolut prima spielbar!

Grafik: 8,5/10
Sound: 8/10
Gameplay: 8,5/10
Gesamt: 8,5/10

Fotocopyright: Sony Interactive Entertainment Europe

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