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Trotz diverser Rückschläge ist Polizist Bong seinen Idealen treu geblieben und hat sich einen Ruf als knallharter Ordnungshüter aufgebaut. Eines Tages steht er seinem ehemaligen Partner gegenüber, der frisch aus dem Gefängnis entlassen nun endgültig die Seiten gewechselt hat und ihm tierisch zu schaffen macht…

Fazit

Im Laufe der letzten Monate ist es auf meiner Webseite im Bereich des asiatischen Kinos leider etwas ruhiger geworden. Viele Titel sprechen mich leider nicht mehr so sehr an, doch hier wollte ich allein wegen Donnie Yen und Nicholas Tse einen Blick wagen – und wurde nicht enttäuscht.

Die Chinesen präsentieren uns hier einen gut gefilmte, dicht erzählten und recht hart gemachten Actionfilm mit hoher Spannungskurve. Das Blut floss zwar nicht in Strömen, jedoch sprachen Figurenzeichnung und der raue Umgangston eine eigene Sprache und ließen uns gediegen im Geschehen abtauchen.

Die Handlung gab sich auf den ersten Blick schön mysteriös und lüftete selbst nach Bekanntgabe seiner Hintergründe nicht den kompletten Schleier. Man wusste zwar irgendwann, wer die Bösewichte sind, konnte deren Motive und das Verhalten auf der Gegenseite doch bei Weitem noch nicht einschätzen. Dies machte das Werk unberechenbar und interessant – obgleich der Plot im Kern doch recht simpel erschien.

Donnie Yen und Nicholas Tse wurden ihren Erwartungen gerecht. Sie spielten ihre gegenseitigen Rollen mit Hingabe und bei deren Aufeinandertreffen knisterte stets die Luft. Sie zeigen, dass sie zu den ganz großen ihre Landes gehören und auch das internationale Publikum mit ihren Leistungen begeistern können.

Lob gilt übrigens auch für die ansprechend choreografierten Gefechte, bei denen die Akteure natürlich auch bewiesen, wozu sie im Stande sind. Genau wie der optisch sowieso schon gelungene Rest, fügten sich Schießereien und Kloppereien perfekt ins Geschehen ein und sorgten zuweilen für offene Münder. Man sah, dass Kult-Regisseur Benny Chan sein Handwerk verstand und vor allem weiß, was sein Publikum sehen möchte. Schade, dass dies sein letzter Film war.

„Raging Fire“ war ein rundherum gut gemachter Action-Thriller mit toller Atmosphäre und grandiosen Hauptdarstellern. Sicherlich bedient man sich hier und da bei Vorbildern aus Hollywood, unterm Strich gab man sich jedoch eigenständig genug. Mir hat die raue, ernste Gangart prima gefallen und gebe allen Genrefans natürlich eine heiße Empfehlung ab.

8/10

Fotocopyright: Koch Media GmbH