Inhalt

Drake und seine Gefährten wandeln diesmal auf den Spuren von Lawrence von Arabien höchstpersönlich. Sie vermuten, dass der Kriegsheld wohl so einige Schätze vergraben hat und möglicherweise auch das „Atlantis der Wüste“ entdeckt zu haben…

Gameplay

Am Gameplay hat sich gegenüber der Vorgänger wenig verändert. Erneut steuert Ihr Nathan aus der Third-Person-Perspektive, ballert, klettert und rätselt euch durch die abwechslungsreich gestalteten Kapitel.

Beim Kampf hat sich der Fokus auf den Nahkampf verlagert, da ihr nicht nur beim Finale, sondern auch während des Verlaufs immer mal wieder die Fäuste in direkten Fights fliegen lassen müsst. Dank der relativ toleranten Steuerung ging das aber jederzeit gut von der Hand und galt als willkommene Abwechslung zum Altbekannten.

In einigen Kapiteln dürfen wir sogar die Rolle über den jungen Drake übernehmen und so seine Beziehung zu Ziehvater Sullivan enorm vertiefen. Zwar beschränken sich hier die Interaktionsmöglichkeiten auf Erkunden und Klettern, aber trug dies ungemein zur Atmosphäre bei.

Spielzeit

Die genaue Zeit habe ich natürlich nicht gestoppt, würde aber rund 8 bis 10 Stunden für die Kampagne veranschlagen. Mag erneut übersichtlich klingen, lieferte jedoch erneut auch ein geniales Pacing mit ruhigeren und fast schon übertrieben actionreichen Einlagen. Langweilig wurde es nie und die Handlung blieb spannend bis zum bitten Ende.

Präsentation

Wie schon beim Vorgänger haben sich sichtbare grafische Verbesserung hervorgetan. So schauen die Figuren abermals einen Hauch besser aus und das Set-Design war erneut über jeden Zweifel erhaben. Man konnte sich stellenweise kaum satt sehen und viele liebevoll gestaltete Passagen in hektischen Momenten leider gar nicht richtig bestaunen.

An den Zwischensequenzen merkt man den Alter des Titels, doch dramatisch schlecht sind sie allerdings nicht. Sie könnten etwas besser komprimiert sein, doch optische Verbesserungen waren auch hier zu erkennen.

Positiv

  • abermals tolle audiovisuelle Präsentation
  • noch ein Quäntchen cineastischer inszeniert
  • hohe Abwechslung
  • erinnerungswürdige Kapitel (u. A. brennende Villa, untergehendes Schiff, etc.)
  • wieder mal spannende Geschichte
  • gute Balance aus Action und Adventure

Neutral

  • erneut unrealitisch hohes Gegneraufkommen
  • simple, aber gut gemachte Rätsel

Negativ

  • Trial & Error Momente
  • Passagen mit nervigen Spinnen

Fazit

Einmal wie Lawrence von Arabien fühlen. Uncharted 3 ermöglicht dieses Feeling zumindest in seinen letzten Kapiteln und lässt uns zu treibendem Soundtrack auf Kamelen durch die Wüste reiten. Abermals gelang es den Machern in allen Bereichen einen kleinen Ticken zuzulegen und mit kleinsten Detailverbesserung erneut zu begeistern.

Legten die tollen Vorgänger die Messlatte immens hoch, so konnte sie hier an allen Ecken noch einmal minimal getoppt werden. Die Steuerung geht noch ein bisschen besser von der Hand, die Action fühlt sich weniger getriggert an und die gesamte Inszenierung ist noch filmreifer geworden.

Für eine deutliche Aufwertung (siehe Punktevergabe) reicht es zwar nicht, es sei euch aber versichert, dass das Niveau des genialen zweiten Teils durchaus überschritten wurde. Ich lasse hier lediglich für den Nachfolger noch etwas Luft nach oben und eine ganze 9 von 10 ist hier noch nicht ganz drin.

Wer die ersten beiden Teile mochte, kommt um diesen Teil sowieso nicht herum und dürfte keineswegs enttäuscht werden. Ein Pflichttitel für die gut sortierte Sammlung und in der Remastered-Version noch absolut prima spielbar!

Grafik: 8,5/10
Sound: 8/10
Gameplay: 8,5/10
Gesamt: 8,5/10

Fotocopyright: Sony Interactive Entertainment Europe