Inhalt

Aufgrund der schweren Krebserkrankung seiner Frau wird Häftling Jimmy vorzeitig aus dem Knast entlassen und schwört ein grandioses letztes Jahr mit ihr zu verbringen. Leider hat der geläuterte Kriminelle nicht mit seinem zwielichtigen Bewährungshelfer gerechnet, der ihn bereits nach wenigen Tagen wieder in den Strudel des Verbrechens hineinzieht…

Fazit

Grundsätzlich liebe ich Filme wie diesen. Nach einem langsamen und eher gemächlichen Auftakt baut sich ein netter Strudel auf, der nicht nur Hauptfigur, sondern auch den Zuschauer angenehm in seinen Bann zieht. Hier gibt ein Wort das Andere und schon verschwimmen die Grenzen und die Gewaltspirale geht aufs Neue los. Eine Verkettung unglücklicher Umstände wird immer größer, die Auswirkungen erst nach und nach sichtbar.

Leider passt bei „South of Heaven“ das zugehörige Pacing nicht immer. Inmitten packender Momente schleichen sich immer mal wieder kleinere Längen ein, über die selbst die exquisite Kameraführung nicht vollends hinwegsehen lässt. Die Aufmerksamkeitsspanne knickt immer mal wieder kurz ein und kostet dem Werk letztlich eine höhe Wertung.

Jason Sudeikis und Mike Colter spielen ganz toll und stehen sich auf Augenhöhe gegenüber. Bei ihnen wird die ausgezeichnete Charakterzeichnung deutlich, da die Figuren verschiedene Eigenschaften aufwiesen und keineswegs eindimensional abgelichtet wurden. Bis zu einem gewissen Grad konnte man sich gut in die unsauberen Typen hineindenken und auf jeden Fall deren Motivationen verstehen.

Mit ein wenig Feinschliff beim Pacing hätte „South of Heaven“ richtig richtig toll werden können, doch auch so blieb ein guter Eindruck zurück. Das Werk hat überwiegend sehr viel Spaß gemacht und hielt mit seinen geschmeidigen Wendungen wunderbar bei Laune. Für mich also ein kleiner Geheimtipp, durchaus mit gewissen Kultpotential – der mich stellenweise irgendwie wohlig an Nobody erinnert hat.

7,5/10

Fotocopyright: Universal Pictures Home Entertainment