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Schlagwort: Fantasy (Seite 4 von 38)

The Dark Knight

Aufgrund aktueller Sichtung wurde dieses Review aus dem Archiv übernommen und hier sauber formatiert. Möglichweise wurden einige Passagen überarbeitet und die Wertung nach aktuellen Maßstäben noch einmal korrigiert.

Inhalt

Noch immer bewahrt der dunkle Ritter seine Stadt, auch wenn sich deren Einwohner nicht immer dankbar dafür erweisen und Hoffnung in einem neuen Bürgermeister sehen. Derweil brodelt es gewaltig in der Unterwelt. Ein geschminkter Gangster namens „Joker“ treibt sein Unwesen und spielt die kriminellen Bosse untereinander aus. Sein Ziel ist Gotham in das totale Chaos zu stürzen und kein Stein auf dem Anderen zu lassen…

Fazit

Nach dem mehr als gelungenen Einstand („Batman Begins„) waren die Erwartungen an dessen Fortsetzung immens. Glücklicherweise konnte Nolan dem damaligen Hype aber mehr als gerecht werden und lieferte einen Film für die Ewigkeit ab.

Der traurige Tod von Joker-Darsteller Heath Ledger überschattete die Premiere, doch immerhin hat er sich hier noch einmal ein nachhaltiges Vermächtnis setzen können. Seine Darstellung als gestörter Clown überzeugte auf ganzer Linie und ging umgehend in die Popkultur ein. Davon aber einmal abgesehen, war der Titel aber auch so extrem stark und gehört noch immer zu den gelungensten Comic-Adaptionen, die es je gegeben hat.

Hier passt einfach alles und das ist eigentlich nur selten zu finden. Trotz Überlänge war der Streifen niemals langweilig und selbst bei wiederholter Sichtung ergaben sich stets neue Details und Facetten. Was man hier aus gemalten Vorlagen herausgeholt hat, war nahezu unglaublich. Trotz bunter Charaktere und viel Fantasy blieb das Geschehen angenehm ernst und verkam nie zu einer Lachnummer. Figuren wie eben unser toll gespielter Joker sorgten für Gänsehaut, statt für unfreiwillige Lacher. Selten waren Comiccharaktere so greifbar und – soweit man das behaupten kann – authentisch in Szene gesetzt bzw. auf reale Menschen übertragen.

Die Handlung an sich war eigentlich überschaubar, doch nicht zuletzt die grandiose audiovisuelle Umsetzung macht das Ganze so packend und mitreißend. Das Auge sah sich kaum satt und die atemberaubenden IMAX-Bilder unterstrichen eine unvergleichbare Grundstimmung – irgendwo zwischen Fantasy, Krimi, Thriller und Film Noir. Die auf Hochglanz getrimmten Aufnahmen waren plastisch, ließen Gotham und die anderen Kulissen insbesondere in der Nacht beindruckend auf uns wirken. Hier lohnt sich tatsächlich die Sichtung auf einer großen Leinwand, denn sonst geht viel Flair verloren.

Musste man sich bei „Begins“ noch kurz an den neuen „Batman“ gewöhnen, bestätigte sich hier die Wahl für Bale auf jeden Fall. Besonders den exzentrischen Playboy kaufe man ihm sehr gut ab, doch für sein Kostüm war ebenfalls eine ausreichend breite Statur vorhanden. In den Nebenrollen glänzten (erneut) Freeman, Oldman und noch einige andere namhafte Größen – die allesamt ihren Teil zu Gelingen beigetragen und sich prima in Franchise integriert haben.

„The Dark Knight“ ist ein Musterbeispiel für gelungene Comic-Adaptionen und bis heute noch eine unerreichte (DC-)Größe in seinem Fach – allen opulenten Marvel-Verfilmungen zum Trotze. Man könnte hier stundenlang weitertexten, die gelungenen Effekte, die tollen Darsteller und vor allem die intensive Atmosphäre loben, doch dies würde den Rahmen springen. Dieser Film ist Pflichtprogramm und neben seinem genialen Inhalt auch eine prima Vorführscheibe für das Heimkino. Eine exzellente Bildqualität (Blu-Ray/4k-Blu-Ray) und ein brachialer Sound zaubern fortwährend ein Lächeln auf die Lippen, unterstützen dieses Meisterstück zusätzlich und machen die Sache erst richtig rund. Absolute Empfehlung!

Fotocopyright: Warner

Horsemen

Inhalt

Ein brutaler Killer treibt sein Unwesen und hinterlässt den Polizeibeamten übel zugerichtete Leichen, deren zur Schaustellung fast wie ein Ritual gleicht. Zudem hinterlässt der Peiniger Hinweise, die zu einer Bibelpassage über die vier Reiter der Apokalypse führen…

Fazit

Jonas Åkerlund ist uns eigentlich eher als Regisseur von Musikvideos geläufig, doch seine Ausfluge in den Spielfilmbereich sind nicht von schlechten Eltern. Mittlerweile habe ich „Horsemen“ bestimmt schon drei oder viermal geschaut und bin vor allem von seiner düsteren Atmosphäre immer wieder auf Neue angetan.

Der Film besaß viele positive, allerdings auch ein paar offenkundig negative Seiten. Wie bereits erwähnt, gefiel besonders die geniale Grundstimmung, die ab der ersten Minute in ihren Bann zog. Die blassen und dennoch auf Hochglanz getrimmten Bilder, interessante Kamerafahrten und ein stets schauriger Soundtrack wussten zu gefallen.

Die Story war ansprechend und weitestgehend spannend umgesetzt Klar gab es einige Parallelen zu beispielsweise „Sieben“, aber dennoch hatte das Teil genügend Eigenständigkeit und gut genutztes Potential zu bieten. Man konnte sich so richtig im Szenario fallen lassen und den hervorragend agierenden Darstellern (besonders erwähnenswert: Dennis Quaid und Zhang Ziyi) beiwohnen.

Obwohl das gesamte Vehikel durchgehend bei Laune hielt, offenbarten sich fortwährend ein paar Schwächen. Trotz relativ kompakter Laufzeit (knapp unter 90 Minuten) mag sich die Auflösung zu früh abzeichnen und allgemein schien das Motiv für die Morde etwas zu arg konstruiert. Von anderen Ungereimtheiten (wie wurde das Vorhaben überhaupt finanziert, woher kamen einige Fachkenntnisse, etc.) noch gar nicht zu sprechen.

Im Rahmen der lockeren Unterhaltung vermag man sicherlich einige Merkwürdigkeiten zu ignorieren, dennoch nagen sie beträchtlich an der Immersion. Hier gaben andere Mitbewerber wesentlich besser und glaubwürdiger die Kurve bekommen. Immerhin blieb das Geschehen dennoch packend – selbst dann, wenn der Schleier zu frühzeitig gefallen ist.

Trotz einiger zum Teil durchaus gravierender Mängel, hat sich der Streifen einen festen Platz in meinem Herzen und Blu-Ray-Regal erarbeitet. Klar stören mich die angesprochenen Missstände und ich komme darüber immer wieder ins Grübeln, aber dennoch funktioniert das Werk ausgesprochen gut. Die ungemütliche Grundstimmung, die tollen Darsteller und ein paar charmante Ideen sprechen für sich. Ich denke, dass der Genrefreund dies zu schätzen weis und so über ein paar Fragezeichen hinwegschauen kann.

Fotocopyright: Concorde Video

Aquaman: Lost Kingdom

Inhalt

Black Manta ist zurück und noch immer Besessen von der Ermordung Aquamans – welcher wiederum als König von Atlantis und als Vater eines kleinen Kindes viel um die Ohren hat. Mittels alter Artefakte will der Bösewicht diesmal zuschlagen und so nebenbei noch unseren Planeten zerstören…

Fazit

Während der erste Teil noch großen Spaß bereitete und bei den Kritiken gut wegkam, sah die Sache bei dessen Fortsetzung weniger schön aus. Trotzdem hat man den Gang ins Kino gewagt – und ging am Ende mit dem versprochenen Kopfschütteln und gemischten Gefühlen aus dem Saal.

Kommen wir erst einmal zu den positiven Dingen. Jason Momoa und viele andere sind wieder mit dabei und die Handlung knüpft nahtlos an die des Vorgängers an. Optisch wurde wieder Einiges geboten und die eindrucksvollen Aufnahmen lenken gekonnt vom Rest ab, wobei dies nicht mehr so gelang wie zuvor.

Die Geschichte wirkte von vorn bis hinten an den Haaren herbeigezogen, die einzelnen Szenen nur mit einem dünnen Faden zusammengehalten. Man sprang von einer Actionszene zur Nächsten und dazwischen taten sich stets Fragen nach der Sinnhaftigkeit vieler Aktionen auf. So schienen manche Abschnitte eigentlich völlig sinnbefreit und fühlten sich einfach nach weiteren Momenten für das Einbringen von reichlich CGI an. Die Handlung bracht man nicht weiter, aber Hauptsache mal wieder ein paar Dollar für Effekte verpulvert.

Mehr denn je erinnerten insbesondere die (Unter-)Wasserwelten mehr an „Pacific Rim“ oder „Star Wars“, als an eine DC-Comicumsetzung. War der erste Teil optisch schon etwas überladen, konnten die Macher hier noch einige Schippen drauflegen – und das war zuweilen sogar enorm anstrengend. Trotz großer Leinwand konnten nicht alle Details erfasst werden, manchmal war es auch einfach zu schnell dafür und man schaltete innerlich ein bisschen ab. Typischer Overkill, wie wir ihn aus anderen Superheldenfilmen leider zu Genüge kennen.

Die meisten Figuren waren zwar wieder mit an Bord, doch leider vergaben die Macher auf einen Ausbau selbiger- Zwar hat man in manchen Bereichen auf die Communty gehört (Amber Heart), trotzdem zu wenig aus dem Rest gemacht. Es mag zwar super sein, dass Aquaman hat jetzt Nachwuchs bekommen hat, weiter hat sich hier aber nichts getan. Andere Titel vermitteln zumindest oberflächlich einen Beziehung ihrer Darsteller untereinander, aber bei „Lost Kingdom“ gab man sich mit solchen Dingen nicht ansatzweise ab.

„Aquaman 2“ ist eine Fortsetzung, die es nicht unbedingt gebraucht hätte. Ich habe aufgrund negativer Stimmen zwar schlimmeres erwartet, doch richtig gut war der Titel allerdings auch nicht. Die Story war schwach, die Charaktere haben sich nicht großartig weiterentwickelt und präsentationstechnisch wurde der Bogen maßlos überspannt. Als simples Popcornkino geht das Gebotene dennoch irgendwo in Ordnung, doch nachhaltig wird hier wohl nichts in Erinnerung verweilen.

Fotocopyright: Warner Bros (Universal Pictures)

Aquaman

Inhalt

Als Sohn einer atlantischen Königen und eines einfachen Leuchtturmwärters wächst der kleine Arthur zunächst wie ein normaler Junge auf. Als er jedoch seine außergewöhnlichen Fähigkeiten bemerkt und von einem Mentor ausgebildet wird, reift der Superheld „Aquaman“ heran.

Arthur hilft den Menschen und hält sich zunächst aber fern von dem Treiben im Meer. Mit Anbruch eines vermeintlichen Krieges und eines zweifelhaften neuen Königs, ändert sich jedoch seine bisherige Zurückhaltung…

Fazit

„Aquaman“ galt irgendwie immer als etwas belächelt und wurde gefühlt nur von wenigen Fans als richtigen Superhelden der ersten Garde anerkannt. Seine bisherigen Gastauftritte waren zwar nett, haben aber nicht unbedingt vom Hocker gerissen. Mit Erscheinen des ersten Trailers seines eigenen Spielfilms wurde jedoch breiteres Interesse geweckt und letztlich sprach ein erfolgreiches Einspielergebnis für sich.

Wie erwartet präsentiert man dem Zuschauer in erster Linie einen optischen Leckerbissen, der sich vor keiner Konkurrenz verstecken muss. Die träumerisch gemalten Aufnahmen über dem Wasser stehen den bizarren und überladenen Untiefen in Nichts nach. „Aquaman“ vereint nicht nur erzählerisch, sondern vor allem technisch beide Welten und kaschiert mit seiner herausragenden Technik sicherlich so manch kleine Ungereimtheit in der eigentlichen Handlung.

Die Geschichte ging insgesamt in Ordnung, prallt aber nicht mit rekordverdächtiger Innovation oder unerwarteten Wendungen. Die Ausgangslage wurde schnell erklärt und während des merklich über zwei Stunden langen Verlaufs gab es keine unvorhersehbaren Momente. Mit mächtigen Rückblenden wurde das Geschehen in erster Linie audiovisuell bereichert, von echter Tiefe kann jedoch bedauerlicherweise kaum gesprochen werden.

Karl Drogo, äh Jason Momo macht seine Sache sehr gut und gibt keinen Grund zur Klage. Statur und Mimik passten zu seiner Rolle und auch beim Rest schien alles in Ordnung. Heard gibt sich sexy und Dafoe gibt den sympathischen Lehrmeister ab. Die Figuren fühlten sich ein wenig nach „Checkliste“ an, was jedoch den soliden Gesamteindruck nicht schmälerte.

„Aquaman“ hat seine Macken und bietet nichts Neues. Trotzdem erfüllte er seine Pflicht als Unterhaltungskino erster Güte und setzt sich durch seinen launigen Verlauf, seiner erstklassigen Optik und seinem tollen Design gegen viele Mitstreiter durch und gehört – zumindest für mich – zu den besseren Comic-Vertretern. Stil siegte – mal wieder – über Substanz und am Ende gabs schnörkelloses Popcornkino für die ganze Familie.

Fotocopyright: Warner Bros (Universal Pictures)

Silber und das Buch der Träume

Inhalt

Ihrer Mutter wegen muss die junge Liv nach London ziehen und ist von ihrer neuen Heimat zunächst gar nicht angetan. Bei ihrem neuen Stiefbruder hat sie ein komisches Gefühl und als sie ihm dann noch in den Träumen begegnet, wird die Sache immer mysteriöser…

Fazit

Die scheinbar sehr beliebten Jugendbücher habe ich nie gelesen und bin von daher recht unbefangen an diesen Film herangegangen. Auch wenn die teils arg vernichtenden Kritiken keine große Hoffnung erweckten, wollte ich mich ohne Vorbehalte und Vergleiche berieseln lassen – und selbst das gelang auch nur bedingt.

Ganze zwei Anläufe habe ich für diesen Titel benötigt. Zwar hat mich die Thematik rund ums Kontrollieren von Träumen durchaus angesprochen, doch die Umsetzung war schleppend und teils arg langweilig ausgefallen. Fing der Streifen zunächst noch recht interessant an, verliert er sich immer weiter in ausschweifenden Dialogen und Nichtigkeiten. Der rote Faden ging irgendwann verloren und zu sehr stand das Erwachsenwerden im Vordergrund. Die originelle Grundidee wurde vollkommen in den Hintergrund geschoben und sich zu sehr auf bodenständige „normalere“ Dinge verlassen.

Die jungen Darsteller haben ihre Sache relativ gut, aber keineswegs überwältigend erledigt. Der Streifen fühlte sich auch hierdurch mehr wie eine TV-Produktion, denn ein teurer Blockbuster an. Der weichgezeichnete Look war zwar nicht schlecht, erinnerte aber zu sehr an andere Jugendfilme und erweckte kaum richtige „Fantasy-Vibes“. Auch die vergleichsweise kompakte Laufzeit von rund 90 Minuten sprach nicht unbedingt für ein vermeintliches Epos, aber dies vermag ich gar nicht zu kritisieren.

Die Prämisse von „Silber“ klang vielversprechend, auch wenn die Erwartung nach ersten Unkenrufen eher gedämmt daher kam. Statt origineller Fantasy habe ich dann tatsächlich eher biederes KiKa-Mittagsprogramm bekommen und musste nach kurzer Zeit feststellen, dass ich nicht unbedingt zur anvisierten Zielgruppe gehöre. Auch ohne Vergleich zu den Büchern präsentierte sich mir ein eher langweiliges Spektakel für das ich leider keine Empfehlung aussprechen möchte.

Fotocopyright: Amazon

Alone in the Dark

Inhalt

Nach Monaten kehrt Edward Carnby wieder zu seiner Freundin zurück und präsentiert auch sogleich ein seltsames Artefakt, dessen Herkunft Fragen aufwirft. Noch bevor das Objekt genauer untersucht werden kann, eröffnen furchteinflößende Kreaturen die Hatz auf die Beiden…

Fazit

Nachdem ich mir schon lange kein Werk von Uwe Boll zu Gemüte geführt habe, zog ich frischen Mutes die Scheibe von „Alone in the Dark“ aus dem Regal. Die Spiele habe ich früher recht gerne gemocht, doch bevor ich weiter in positiven Erinnerungen schwelgen konnte, hat mich die traurige Realität um den kontroversen Filmemacher eingeholt.

Vorweg sei gesagt, dass „Alone in the Dark“ zwar kein totaler Reinfall ist und stellenweise durchaus ordentlich Kurzweil bot – doch ein richtig guter Film schaut leider auch vollkommen anders aus. Dies fängt bei der Inszenierung an, und endet bei einer Handlung, die ziemlich an den Haaren herbeigezogen und holprig erzählt wurde.

Oftmals hatte ich das Gefühl, man wolle mit dem Titel einfach nur Aufmerksamkeit generieren und nicht vollends unter „ferner liefen“ abgestempelt werden. Mit dem Spielen (zumindest was ich von den alten Teilen aus meiner Kindheit noch in Erinnerung habe) hat die Geschichte wenig zu tun und geht vollkommen eigene Wege. Bis auf dem Namen der Hauptfigur gab es keinerlei markante Wiedererkennungswerte und das raubte schon ein wenig an Immersion.

Im Grunde wäre eine vollkommen neue Story nicht schlimm gewesen – wäre sie jedoch etwas runder erzählt worden. So stolperte man von einer Szene zur Nächsten und die Zusammenhänge lagen nicht immer auf der Hand. Man konnte sich die Übergänge irgendwo grob herleiten, trotzdem fehlten immer wieder kleinere Informationen dazwischen.

Technisch saß der Streifen stets zwischen den Stühlen. Manchmal wirkte die Optik etwas billig, dann überraschten wieder tolle Kameraeinstellungen und gute Einfälle, wie z.B. die Innenansicht des Laufes einer Waffe. Die Computereffekte waren zuweilen arg schlecht (niedrig aufgelöste Texturen) und an anderer Stelle richtig sehenswert (z.B. beim Gegneransturm im Finale). Irgendwie offenbarte sich nie ein stimmiges Gesamtbild, das Werk wirkte nie wie aus einem Guß.

Um sich auf den neuen Teil des Videospieles einzustimmen, eigentlich sich dieser Film sicherlich nur bedingt. Er war höchstens hin und wieder bei seiner Inszenierung gruselig, nicht aber beim eigentlichen Inhalt. Immerhin gab es Abseits einiger „Kopfschüttel-Momente“ ein paar unterhaltsame Action-Passagen, die letztlich auch den Gesamteindruck etwas retten. Slater und Reid waren enttäuschend, der Rest eben so lala. Anschauen und vergessen.

Fotocopyright: Leonine

The Quest – Die Herausforderung

Inhalt

New York in den 1920iger Jahren. Auf der Flucht vor der Polizei verschlägt es den Ganoven Chris DuBois auf einen Frachter gen Asien. Bei einem Überfall auf hoher See fällt er einem adligen Geschäftsmann in die Hände, der ihn sogleich an eine Kampfschule weiterverkauft. Dort lernt er neben dem berühmtem Mu-Thai auch eine mysteriöses Kampfsportturnier kennen und will unbedingt daran teilnehmen…

Fazit

Für einen Film von und mit Jean Claude Van Damme ist die Inhaltsangabe vergleichsweise umfangreich ausgefallen, doch zum Glück schlug sich dieser Umstand nicht auf die Kurzweil nieder. Auch wenn der Titel jede Menge Parallelen zu seinem Klassiker „Bloodsport“ aufweist, macht er ab einen gewissen Zeitpunkt dennoch großen Spaß.

„The Quest“ punktet in erster Linie mit seinen exotischen Schauplätzen und seinen vielen unterschiedlichen Charakteren – die besonders im Laufe des Turnieres für mächtige Unterhaltung sorgten. Die vielem Kampfstiele aus allen Ländern waren nicht nur einwandfrei choreografiert, sondern auch sehr hübsch in Szene gesetzt. Auch wenn der Härtegrad nicht allzu hoch (und damit für das breite Publikum) ausgefallen war, gab es nichts zu mäkeln.

Die Handlung trottete zu Beginn ein wenig vor sich hin. Es war nie wirklich langweilig, aber eben auch nicht übermäßig packend. Alles zielte auf das große Kampfevent hin und so war die Motivation am Ball zu bleiben durchwegs gegeben. Wie gesagt, die schönen Landschaften zogen ihre Aufmerksamkeit auf sich, die austauschbare, leicht schablonenhafte Story rückte schnell in den Hintergrund.

Van Damme überzeugte erneut mit seinem sportlichen Auftritt, denn mit seiner Schauspielkunst – aber das war auch kein Anspruch an dieses Werk. Er erledigt seine Sache abseits der Kämpfe recht routiniert, kommt aber geben ein sichtlich gut aufgelegten Moore nicht an. Dieser erinnerte nicht nur wegen der thailändischen Kulisse, auch wegen ein paar lockerer Sprüche an seine früheren Rollen als Geheimagent im Auftrag ihrer Majestät.

„The Quest“ ist trotz vieler Ähnlichkeiten kein zweites „Bloodsport“, aber das ist auch nicht schlimm. Rückblickend gehört dieser Titel zu den besseren Werken des belgischen Ausnahmetalentes, auch wenn ich ihn in meiner Jugend/Kindheit erst recht spät gesehen und keine Bindung wie zu „Street Fighter“, „Double Impact“ oder „Leon“ dazu besitze. Für Genrefans also definitiv einen Blick wert.

Fotocopyright: VZ-Handelsgesellschaft mbH (Digi-Dreams-Studios)

Sahara – Abenteuer in der Wüste

Inhalt

Schatzsucher Dirk glaubt an die Legende eines versunkenen amerikanischen Kriegsschiffes vor der afrikanischen Küste. Da er sich mit seinem Team gerade in benachbarten Gewässern befindet, bittet er seinen Chef um die Leihgabe eines kleinen Schnellbootes zur Erkundung der Umgebung. Dieser willigt ein und ein großes Abenteuer beginnt…

Fazit

Nachdem ich letztens mal wieder „Ein Schatz zum verlieben“ geschaut habe, ist mir die Erinnerung an „Sahara“ ins Gedächtnis gestiegen. Da ich auch diesen Streifen schon ewig nicht mehr gesehen hatte, stand er am vergangenen Wochenende mal wieder auf meiner „Watch“-List und hat mich ehrlich gesagt auch prima bei Laune gehalten.

„Sahara“ ist ein typischer Genrefilm, der bereits nach wenigen Minuten eine gewisse Abenteuerlust entfacht und die Sehnsucht nach der Fremde entfacht. Das Szenario zog schnell in seinen Bann und die teils irrwitzigen Actionmanöver sorgten stets für ein kleines Grinsen im Gesicht.

Die Handlung ging in Ordnung, auch wenn sie zu Gunsten der Kurzweil hier und da ordentlich zurechtkonstruiert wurde. Sie war nicht besonders tiefgründig, aber das war auch nicht zu erwarten. Hier gibt es in erster Linie hübsche Menschen in ebenso hübsche, exotischen Kulissen zu bestaunen – was dank einer hochfertigen und stark von filtern geprägten Optik auch ziemlich gut an den Mann(oder die frau) gebracht wurde.

Der Film lebt von Kurzweil und vielen Gags, die zum Teil auch prima zündeten. Auf dem Schirm war stets was los und es gab wenig Zeit zum Verschnaufen. Zwischen Krawall, Romanze und Geballer stand sogar ein wenig Sozialkritik im Raum – was sich keineswegs negativ auf den lockeren Umgangston auswirkte und durchaus angebracht erschien.

Das Genre ist prall besetzt, auch wenn es in den letzten Jahren gefühlt immer weniger Vertreter des selbigen gab. „Sahara“ jedenfalls ist ein gut gefilmter, symphytisch besetzter und weitestgehend sehr launiger Abenteuerspaß, der einen netten Abend im Heimkino bereitet. Nichts tiefgründiges oder unbedingt sehenswertes, aber durchaus beste Popcorn-Unterhaltung made in Hollywood.

Fotocopyright: LEONINE

Das gibt Ärger

Inhalt

FDR und Tuck sind Arbeitskollegen und beste Freunde. Gemeinsam arbeiten sie als Agenten für die Regierung und haben so manchen aufregenden Einsatz gemeinsam bestritten. Diese Verbundenheit konnte noch Niemand trennen – bis sich die Beiden in die selbe Frau verlieben und ein Wettstreit mit unsauberen Mitteln beginnt…

Fazit

Das Thema war schon zum damaligen Release nicht unbedingt neu, aber aus interessanten Perspektiven inszeniert und ungemein charmant in Szene gesetzt. Regisseur McG schuf hier eine kleine Liebeskomödie, bei der er es allerdings auch so richtig krachen ließ.

Tomy Hardy und Chris Pine gaben ein liebenswertes und glaubhaftes Freundespaar war und trugen das Geschehen von ganz allein. Sie ergänzten sich prima, warfen mit überzeugenden Gags um sich und bewahrten ihre Coolness zur richtigen Zeit. Da spielte eine bezaubernde Reese Witherspoon tatsächlich nur noch die zweite Geige, konnte immerhin aber auch einige Lacher auf sich verbuchen.

Neben dem Cast war das Pacing eine weitere große Stärke des Films. Das Tempo war durchgehend hoch, Klamauk, Romantik und Action wechselten sich in einem angenehmen Maße ab. Natürlich war dies alles nicht frei von Übertreibungen, aber das machte eben einen gewaltigen Teil der lustigen Unterhaltung aus. Wenn die Fetzen flogen dann halt richtig – schließlich hat der Regisseur doch Einiges an Erfahrung in diesem Bereich zu verbuchen.

Die Handlung mag vorhersehbar erscheinen, doch ist dies im Anbetracht der genannten Punkte locker zu verschmerzen. Weniger die Geschichte, vielmehr die Figuren und die Umsetzungen standen im Vordergrund, der Rest bog sich entsprechend zurecht. Unterm Strich also noch immer eine kurzweilige Angelegenheit mit hoher Gagdichte und großartigem Cast, die schon leichten Kultfaktor mit sich bringt.

Fotocopyright: Twentieth Century Fox

Double Team

Inhalt

Eigentlich hat sich Agent Quinn aus dem gefährlichen Business zurückgezogen und möchte mit seiner Frau endlich eine Familie gründen, doch dann lässt er sich noch einmal zu einem vermeintlichen letzten Auftrag anheuern. Leider geht hier alles schief, Gangster Stavros entkommt und verliert in einer wilden Schießerei sogar sein Kind. Von Rache getrieben, jagt er Quinn fortan unerbittlich…

Fazit

„Double Team“ ist ein klassisches „Kind seiner Zeit“ und ein immer wieder gerne gesehener Gast auf der heimischen Mattscheibe. Sicherlich war der Film noch nie so richtig gut und zählt auch nicht zu Van Dammes besten Werken – doch seine kultige Machart und vor allem ein extrem bunter Dennis Rodman haben das Teil irgendwo im Hirn festgebrannt.

Die Story spielt hier eher die zweite Geige und ist zu vernachlässigen. Sie stellt ein solides Konstrukt für reichlich Action und teils wohl auch unfreiwilligen Humor, was uns aber steht bei Laune hielt und garantiert nicht nach Sinnhaftigkeiten fragen lässt. Hier wurde alles auf Biegen und Brechen zurechtgezurrt, stets passende Locations für die nächsten irrwitzigen Stunts gesucht.

Van Damme und Rodman hatten das Zeug zu einem Traumpaar, von dem ich gerne noch mehr gesehen hätte. Da beide eigentlich eher mittelprächtige Darsteller waren, retteten die zuweilen recht spektakuläre und von Meister Tsui Hark routiniert inzensierte Action die Gunst der Zuschauer. Hier flogen echt die Fetzen und an originellen Einfällen wurde dabei nicht gespart. In diesem Momenten zauberte der Streifen ein Lächeln auf die Lippen und die Actionwelt war absolut in Ordnung.

Das Tempo war jederzeit hoch und bot nur selten Zeit zum Verschnaufen. Der Anfangspart auf der Insel, auf der Quinn strandete war etwas langweilig, aber schnell zogen die Zügel wieder an und es ging mit sehenswertem Krawall weiter. Man hechtete von einem Schauplatz zum Nächsten, ohne uns dabei zu überfrachten. Man konnte dem Geschehen gut folgen, die präsentierten Zufälle dabei locker mit einem Grinsen abtun.

Früher war bekanntlich alles besser und auch die Actionfilme boten noch ein paar Innovationen – die hier zumindest aus einem ungleichen Heldenpaar bestand und trotz der breiten Maße der damaligen Klassiker eindrucksvoll in Erinnerung blieb. „Double Team“ ist kein Film, den Fans aktueller Blockbuster ans Herz legen könnte – doch wer Trash liebt und möglicherweise auch mit diesem kruden Titel aufgewachsen ist, wird seine helle Freude hieran haben.

Fotocopyright: PLAION PICTURES

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