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Schlagwort: Geschichte

Gladiator

Inhalt

Erneut hat sich Feldherr Maximus in einer Schlacht beweisen können und die Rückkehr zu seiner Familie scheint endlich in greifbarer Nähe. Leider hat der neue Cäsar andere Pläne mit unserem Vorzeigesoldaten und möchte ihn als obersten Anführer seiner Armee gewinnen. Als dieser den Wunsch jedoch abschlägt, soll er und seine Familie einfach aus dem Weg geschafft werden…

Fazit

Zu einem Film wie diesem muss man eigentlich nicht mehr viel schreiben. Quasi aus dem Stand heraus wurde „Gladiator“ zu einem echten Klassiker und hat das „Sandalen-Genre“ in einigen Teilen auch wiederbeleben können. Da es nun erste Bewegtbilder zu dessen Fortsetzung gegeben hat, kam ich nicht um eine erneute Sichtung dieses Meisterwerkes nicht umher und aktualisiere sogleich mal meine bisherige kleine Besprechung hierzu.

Technisch mag „Gladiator“ stellenweise etwas angestaubt sein, doch inhaltlich hat man nichts von seiner Kraft eingebüßt und vor allem der geniale Score überdauert jeden Alterungsprozess. Scott hat die Epoche des vergangenen Romes eindrucksvoll, detailreich und lebhaft in Szene gesetzt. Man war ab der ersten Minute im Geschehen drin und fühlte sich direkt in die raue Vergangenheit zurück versetzt.

Die Handlung war so simpel, wie genial, bot eine schlüssige Begründung für das viele Blutvergießen seiner Hauptfigur und hielt den Zuschauer mit einer starken Spannungskurve bei Laune. Man konnte dem Geschehen aber nicht nur gut folgen, sondern auch Emotionstechnisch gut darin abtauchen. Klar waren die Motive für das Verhalten von Maximus ziemlich schablonenhaft gestaltet, dem intensiven Mitfiebern tat dies jedoch keinen Abbruch.

Russel Crowe hatte seinerzeit eine unglaublich tolle Performance an den Tag gelegt, war quasi auf dem Zenit seiner Kariere und hat sich einen Platz im Olymp von Hollywood mit Bravour erarbeitet. Seine Darstellung als Maximus ging unter die Haut – sowohl in andächtigen Momenten, als auch in blutigen Schlachten in der Arena. Er hatte stets alle Sympathien auf seiner Seite, war knallhart, aber auch irgendwie zerbrechlich.

Neben einem tollen Crowe dürfen aber auch andere Darsteller wie beispielsweise Joaquin Phoenix oder Derek Jacobi nicht vergessen werden – die ebenso sehenswert performten und das effektgeladene Geschehen mit unerwartet viel Charakterspiel aufwerteten. Sogar einem Ralf Möller konnte man hier viel abgewinnen.

„Gladiator“ ist weitaus mehr als ein simpler Actionfilm im Historengewand. Neben atemberaubenden Schlachtengemälden, beschwerte uns Ridley Scott eine intensiven Eindruck einer aufregenden Epoche und brachte die wichtigsten Eckpfeiler gelungen auf den Punkt. Sicherlich mag es dabei nicht immer zu Hundertprozent geschichtlich korrekt abgelaufen sein, doch trübt dies am runden und für sich absolut schlüssigen Gesamtbild nichts. Auch nach etlichen Jahren stellt dieses Epos noch immer eine echte Genre-Referenz dar und dessen bald erscheinende Fortsetzung wird uns im direkten Vergleich hoffentlich nicht allzu sehr enttäuschen.

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH

Pompeii

Inhalt

Als Kind musste Milo mit ansehen, wie sein ganzer Stamm von den Römern vernichtet wurde. Jetzt bestreitet er sein Leben als Sklave und kämpft als Gladiator um die Gunst des Publikums. Als er im wunderschönen Pompeii landet, fällt nicht nur das Auge der Tochter des führenden Stadtherren auf ihn…

Fazit

Nach dem Netflix-Spektakel der Barbaren (Link), habe ich meine Filmregale nach weiteren, ähnlichen Genrevertretern untersucht und bin letztlich bei „Pompeii“ hängengeblieben. Ich hatte mir diesen Titel damals bei seiner Veröffentlich blind gekauft – und nun wieder schmerzlich erfahren, warum er seitdem nicht mehr im Player gelandet ist.

Die Geschichte an sich geht vollkommen in Ordnung. Es ist klar, dass man ein wenig vom Charme eines „Gladiators“ erhaschen wollte und natürlich nicht auf eine Lovestory verzichten konnte. Das alles wirkt nett, aber keineswegs allzu glaubwürdig inszeniert und vor allem nicht immer optimal besetzt.

Wir haben zwar einige bekannte Gesichter aus Hollywood vor uns, doch irgendwie vermag der Funke nicht überzuspringen. Viele Darsteller fühlten sich fehl am Platz an – warum kann ich leider nicht richtig beschreiben. Es ist einfach so ein unpassendes Gefühl, dass mich hier stets begleitete.

Am Einsatz der CGI-Effekte gab es seinerzeit einige Kritik. Die Kulissen mögen insgesamt etwas steril wirken, mir haben die Bilder allerdings überwiegend sehr gut gefallen. Beeindruckende Statuen, eine beachtliche Arena und insbesondere der ausbrechende Vulkan sind wunderschön in Szene gesetzt und können noch heute auf der großen heimischen Leinwand überzeugen. Die untergehende Metropole wirkt glaubwürdig und immerhin das bittere Finale einigermaßen passend dazu gewählt.

Nicht zuletzt seiner kompakten Laufzeit ist es zu verdanken, dass man dieses Werk nicht unbedingt als ernsthaften Historenfilm ansehen sollte. Vielmehr schuf Paul W.S. Anderson einen Action-Snack, der sich vage an überlieferte Ereignisse hält und mit ordentlich Computerunterstützung einen kurzweilen Titel ohne großen Tiefgang abliefert. Das Resultat ist ordentlich, aber in keiner Weise auch nur ansatzweise Konkurrenzfähig.

6,5/10

Fotocopyright: Constantin Film (Universal Pictures)