Inhalt

Mark und seine Kumpels leben in Edinburgh und wissen die meiste Zeit nicht viel mit sich anzufangen. Drogen spielen stets eine große Rolle und so sind sie ständig auf einem wilden Trip, ignorieren den Rest der Welt. Eines Tages jedoch beschließt Mark endlich sein Leben in den Griff zu bekommen und dem Rausch zu entsagen – was sich inmitten seiner kaputten Freunde als äußerst schwierig erweist…

Fazit

Zu einem Kultfilm wie „Trainspotting“ muss man eigentlich nicht mehr viel schreiben. Wo andere Filme den Begriff „Kult“ keineswegs verdient haben, hat ihn sich dieser Streifen quasi schon direkt bei seinem damaligen Release abgreifen können.

Regisseur Danny Boyle präsentiert uns hier einen zuweilen herrlich verstörenden Eindruck in eine kaputte Jugend, vermittelt uns zwischen all den tragischen Bildern aber immer so etwas wie Hoffnung und der Glaube an das Gute in den Dingen. Wir erleben zwar einen deprimierenden Blick in die Gesellschaft, sind aber durchwegs fasziniert von Figuren, Dialogen und deren Plänen.

Nahezu herausragend präsentiert sich hier Ewan McGregor als Junkie Mark, der uns auf unterhaltsame und nachdenkliche Weise mit auf einen Tripp nimmt und dem Zuschauer stets ordentlich Sympathien abringt – egal, was er nun auch wieder angestellt hat. Man konnte seiner schrägen Figur einfach nie böse sein, war aber stets gespannt, welche Eskapaden als nächstes auf ihn warten.

Technisch war „Trainspotting“ ebenfalls eine starke Nummer. Die leicht unscharfe, dreckige Optik passte hervorragend zum Setting und der Soundtrack trumpfte an den passenden Stellen mit den richtigen Songs auf – die perfekt zu den Gefühlslagen der Figuren passten. Typisch britisch – wie eben auch das gesamte Szenario mit seinen typischen Details. Manch eklige Szene konnte man sich nicht verkneifen, letztlich blieben diese aber auch umso mehr im Gedächtnis.

„Trainspotting“ gehört für mich zu den Werken, die man als Filmfan schon einmal gesehen haben sollte. Klar mag die Thematik nicht Jedermann ansprechen, doch die geschmeidige Erzählweise und ihr großartiger Hauptdarsteller holen schnell ab und machen den Einstieg leicht. Die Zeit verging hier echt wie im Flug und bei den Gefühlen war hier alles dabei. So trostlos das Ding auf den ersten Blick auch schien – so sehr schätze ich die positiven Vibes, die aus allen Poren strömten und das Ding zu etwas Besonderen machen. Kult eben.

8,5/10

Fotocopyright: ‎Paramount Pictures (Universal Pictures)