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Schon seit geraumer Zeit ist der kleine Sohn von Jung-yeon verschwunden und noch immer hat die Mutter ihre Suche nicht aufgegeben. Ein anonymer Anruf bringt sie endlich auf eine neue Spur…

Fazit

Ich habe nicht recherchiert, aber mich würde nicht wundern, wenn hier wieder einmal das reale Leben die besten Geschichten geschrieben hätte. Bis zu einem gewissen Zeitpunkt ist das geschilderte nämlich sehr glaubhaft und nachvollziehbar konstruiert.

Ich möchte jetzt nicht sagen, dass der Film mittendrin irgendwie schlechter und weniger interessant würde – vielmehr nimmt er Action-technisch so sehr an Fahrt auf, dass er einen krassen Kontrast zu seinem Auftakt stellt.

Die Geschichte ist durchwegs spannend und spielt mit Emotionen des Betrachters. Man kann sich gut in die Lage der verzweifelten Mutter hineinversetzten und ihre Aktionen – mögen sie auch irgendwann noch so abstruß wirken – zumindest irgendwo verstehen. Man ahnt, wozu eine leidende Frau im Stande ist und fiebert ordentlich mit ihr mit.

Während der Auftakt etwas vor sich hin plätscherte, bleibt spätestens im letzten Drittel keine Zeit zum Verschnaufen. Die Story entwickelt sich dramatisch und fesselt an den Schirm. Gut agierende Darsteller tragen hierzu natürlich ihren Teil bei und gaben keinen Grund zur Klage. Der Bösewicht ist so richtig charismatisch und sein Wahn glaubhaft aufgebaut.

Technisch konnte man ebenso wenig klagen. Fast schon Korea-typisch geht es mit Hochglanzbildern und ungewöhnlichen Perspektiven gewohnt erstklassig zur Sache. Selbst die Aufnahmen in Dunkelheit haben noch ordentlichen Stil und zeugen von hoher Handwerkskunst.

Um Filme aus Korea ist es in letzter Zeit im Bezug auf Reviews auf dieser Seite arg still geworden und endlich gab es mal wieder einen mehr als soliden Vertreter, den ich gerne besprochen habe und ebenso gerne weiterempfehlen möchte. Die Handlung fing langsam an und mauserte sich zu einem aufregenden Thrill. Hier hat – abgesehen von einer mittelprächtigen deutschen Synchronisation – alles soweit gepasst und von daher hätte ich nichts gegen baldigen Nachschub dieser Kategorie.

7,5/10

Fotocopyright: Busch Media Group