(Asien-)Filme, Serien, Videospiele, und mehr...

Schlagwort: Switch (Seite 1 von 4)

Love is all around (Switch)

Inhalt

Der Spieler schlüpft in die Haut eines jungen Mannes, der gerade seine Wohnung verloren hat. Nun muss er sich entscheiden, bei welcher seiner weiblichen Bekanntschaften Unterschlupf findet und ob er möglicherweise auch eine Beziehung mit ihr eingeht…

Gameplay

„Love is all around“ ist quasi eine Dating-Simulation, die in Form eines interaktiven Filmes daher kommt. Das Spiel besteht komplett aus Videos (bzw. auch gerenderten Standbildern hieraus) und läuft weitestgehend von allein ab.

An bestimmten Stellen dürfen wir die Handlung mit einfachen Entscheidungen beeinflussen und ändern so die Beziehungen der Figuren untereinander. Am Ende eines Kapitels werden diese „Emotionen“ bewertet und ihr müsst stets genügend Punkte erarbeitet haben, damit die Story auch weitergehen darf.

Spielzeit

Die genaue Zeit habe ich dabei nicht gestoppt, würde aber mal von insgesamt 7 bis 8 Stunden ausgehen, da ich immer wieder zurück in die vorherigen Kapitel springen und verschiedene Entscheidungen zum Weiterkommen ausprobieren musste.

Präsentation

Technisch gesehen bestand das Spiel eigentlich nur aus Videos und einigen Standbildern daraus. Die Qualität (sowohl von der Inszenierung, als aber auch von der Optik) war in Ordnung und ließ sich gut anschauen. Die Filme wurden nicht kaputt komprimiert, lagen in meinen Augen etwa auf Streaming-Qualität von 720p-Inhalten bei den üblichen Anbietern.

Eine deutsche (oder zumindest englische) Vertonung war leider nicht anzutreffen, immerhin gab es englische Untertitel – die manchmal etwas zu schnell vorbeiflogen, aber einfach zu verstehen waren.

Positiv

  • interessantes Spielkonzept
  • gute Videoqualität
  • hochwertige Inszenierung
  • sympathische Darsteller
  • solide Spieldauer (für solche Art von Spiel)

Neutral

  • nur englische Untertitel
  • empfindliche Steuerung (Cursor springt bei leichtester Berührung)

Negativ

  • wenig Interaktionsmöglichkeiten
  • etwas belanglose Storyline
  • fühlt sich für das Erreichen der notwendigen Kapitelsprünge manchmal leicht nach Arbeit an

Fazit

Für Zwischendurch liebe ich entspannte Spiele, wie beispielsweise „Walking Simulatoren“ oder eben Titel mit hohem Anteil an Videosequenzen. Im Grunde schlägt sich „Love is all around“ ganz wacker und wusste bis zu einem gewissen Grad wirklich angenehm bei Laune zu halten, aber am Ende des Kapitels brach beim nicht erreichen des vorgegebenen Zieles fast immer die Panik aus.

Ich bin kein „Komplettist“ und muss auch nicht alle Abzweigungen ausprobieren, doch hier wurde man zum Erhalt der benötigen Punkte dazu gezwungen – was sich leider nicht immer unterhaltsam und vor allem sogar etwas stressig angefühlt ab. Wem das nichts ausmacht und die Thematik zusagt: bitte zugreifen. Ansonsten habt Ihr hier nicht unbedingt viel verpasst – obwohl ich das Konzept im Großen und Ganzen gar nicht mal schlecht fand und gelegentlich ins Schmunzeln gekommen bin.

Fotocopyright: NiuGamer

The Park (PC, Nintendo Switch)

Inhalt

Der Spieler schlüpft in die Haut einer alleinerziehenden Mutter, die in einem geschlossenen Vergnügungspark verzweifelt nach ihren kleinen Sohn sucht und dabei alle Phasen einer Psychose durchwandert…

Gameplay

„The Park“ ist ein klassischer „Walking Simulator“ in bester Genre-Tradition. Der Spieler steuert die Hauptfigur aus der Ich-Perspektive und erkundet den verlassenen Park im eigenen Tempo. Wir können dabei weder sterben, noch uns großartig dabei verlaufen. Die relativ stark vorgegebenen Wege und beschränkten Interaktionsmöglichkeiten erlauben einen flüssigen Spielablauf, stellen uns vor keinerlei größere Herausforderung.

Die Macher setzten auf eine dichte Atmosphäre, die von den Selbstgesprächen der Hauptfigur und von gefundenen Textfetzen auf Briefen oder Gegenständen lebt. Hin und wieder gibt es kleinere Jumpscares, doch der Grusel bleibt in einem angenehmen und niemals hektischen Rahmen.

Spielzeit

Die Spielzeit ist ein großer Kritikpunkt an diesem Programm. Ich habe alle gesehenen Fahrgeschäfte ausprobiert, alle gefundenen Gegenstände angeschaut und den Abspann nach deutlich unter zwei Stunden über den Bildschirm flackern gesehen. Ich kann mir vorstellen, dass man den Park auch in rund einer Stunde durchqueren kann.

Präsentation

Ich habe das Spiel auf der Switch angefangen und bin dann relativ schnell zum PC gewechselt. Die Grafik auf der betagten Nintendo-Konsole war recht pixelig, Detailarm und leider auch ziemlich ruckelig. Auf dem Computer spielt der Vorgänger der aktuellen Unreal-Engine jedoch seine Stärken aus und präsentiert uns stimmige fast schon realitätsnahe Kulissen mit tollen Beleuchtungseffekten.

Schwächen leistete sich das Spiel nur bei der Darstellung seiner Figuren, die in Spiegeln oder kurzen Zwischensequenzen mit ihrer seltsamen Darstellung arg an der Immersion nagten. Sie schienen fast aus Render-Sequenzen alter Playstation 1 oder 2 Spielen entsprungen zu sein.

Beim Ton leistete man sich jedoch keine Patzer, verwöhnte uns mit professionellen Sprechern und einer stimmigen Klangkulisse. Die Geräusche des vermissten Jungen waren klar zu verorten und führten uns zielgerichtet durch den Park.

Positiv

  • tolle audiovisuelle Präsentation
  • spannende Atmosphäre
  • frisches Setting

Neutral

  • recht gradlinig
  • wenig Interaktionsmöglichkeiten
  • verwendet altbekannte Erzähl-Mechaniken

Negativ

  • sehr kurze Spielzeit
  • Geschichte lässt zu viel Interpretationsfreiraum

Fazit

Ich liebe „Walking Simulatoren“ und konnte auch „The Park“ so Einiges abgewinnen. Das Szenario hat gefallen, die Grafik (bis auf die merkwürdigen Figuren) absolut überzeugt und der Sound war mit hochwertigen Kopfhörern ebenfalls sehr gelungen. Schade jedoch die extrem kurze Spielzeit und die relativ unaufgeregte Geschichte. Auf der einen Seite gab sich die Handlung wenig überraschend, auf der anderen Seite blieben zum detaillierten Ablauf dennoch einige Fragen zurück. Ich habe den Titel trotzdem genossen, kann jedoch nur eine eingeschränkte Empfehlung für alle Gleichgesinnten abgeben. Schaut euch bei Interesse nach Angeboten um (ich glaube im eShop nur etwa 1-2 Euro bezahlt zu haben), denn richtig viel Kohle ist der winzige Snack trotz hochwertiger Technik einfach nicht wert.

Fotocopyright: Funcom

Monolith (Nintendo Switch)

Inhalt

Der Spieler schlüpft in die Rolle von Tessa Carter, die gerade mit ihrem Raumschiff abgestürzt und noch leicht benebelt in der Kälte-Schlafkammer erwacht. Nun gilt es zu klären, wo sie sich grade befindet und vor allem wo ihr Begleiter Mark steckt…

Gameplay

„Monolith“ ist ein Point-and-Click-Adventure der alten Schule und definiert hieraus auch seine Zielgruppe. Wer bisher mit dem Genre nichts anfangen kann, bleibt Außen vor – wer Titel im Stil der alten Lucas-Arts Klassiker mag, reibt sich freudig die Hände.

Ihr steuert die Spielfigur nicht direkt, sondern klickt dorthin, wohin sie sich bewegen soll. Auf Knopfdruck werden Hotspots für mögliche Interaktionen eingeblendet, ebenso euer Inventar, wo ihr Gegenstände entnehmen oder vorher miteinander kombinieren könnt.

Die Steuerung erfordert ein wenig Einarbeitung, da der rechte Stick quasi den Mausersatz darstellt und ihr mit der Schultertaste „klickt“ bzw. bei gedrückter Taste Dinge aus dem Inventar auf dem Bildschirm verschiebt.

Die Rätsel waren weitestgehend bodenständig und nachvollziehbar. Tessa und ihr schwebender Roboter-Begleiter geben oft nützliche Kommentare und wenn gar nichts mehr geht, bringt das Spiel sogar eine (mittelprächtig geschriebene) Komplettlösung mit. Kleinere Mini-Spielchen (z.B. Kabel richtig miteinander verbinden) können auf Wunsch komplett übersprungen werden. Vorbildlich.

Spielzeit

Mit viel Herumprobieren und dem gelegentlichen Schmökern in der Komplettlösung habe ich zirka 6 bis 7 Stunden mit dem Titel verbracht.

Präsentation

Ursprünglich kommt das Spiel vom PC, doch die technischen Abstriche der mir vorliegenden Switch-Version halten sich in Grenzen. Die schön gezeichneten Umgebungen liefern ordentlich was fürs Auge, lediglich leicht ruckelige Animationen der Hauptfigur in Großaufnahmen stören ein wenig die Immersion. Zum Glück sind diese Momente bei einem langsamen Adventure aber nicht kriegsentscheidend und von daher auch kein Thema.

Die Sprachausgabe war qualitativ eher mittelprächtig, aber immerhin auf deutsch und trotz stockender Passagen problemlos genießbar. In einigen Momenten hätte die Textvariation etwas umfangreicher ausfallen dürfen, letztlich ist dies Meckern auf hohem Niveau.

Positiv

  • klassisches Point-and-Click Gameplay
  • schöne Grafik
  • toller Art-Style
  • deutsche Vertonung
  • weitestgehend logische Rätsel
  • nette Mini-Spiele
  • integrierte Komplettlösung

Neutral

  • leicht ruckelige Animationen bei Großaufnahmen
  • Komplettlösung textlich etwas holprig
  • hin und wieder leichte Orientierungsprobleme
  • Steuerung auf der Switch nicht optimal

Negativ

  • manche Sprecher wirken ein wenig lustlos
  • Zwischensequenzen von mäßiger Qualität

Fazit

Ich liebe klassische Point-and-Click Adventures und habe mich bereits von den ersten Bildern zu „Monolith“ äußerst angesprochen gefühlt. Zwar gab es den Titel schon einige Tage auf dem PC, doch erst mit der kürzlich veröffentlichen Switch-Version habe ich nun einen genaueren Blick gewagt.

Freunde des Genres machen hier auf keinen Fall etwas falsch und können im Prinzip blind zugreifen. Die Geschichte war spannend und die Spielbarkeit jederzeit hervorragend. Die Rätsel haben gefallen, die integrierte Hilfe bei kniffeligen Momenten ebenso. Mich hat vor allem das Setting angesprochen, dass auch mit hübsch gemalten Hintergründen atmosphärisch in Szene gesetzt wurde.

Aufgrund der Steuerung würde ich vielleicht zu einer anderen Plattform als der Switch greifen, doch zur Not kann man sich irgendwie auch damit arrangieren. Für mich war „Monolith“ definitiv eine Bereicherung für meine Mittagspause und die Wege zur Arbeit im Zug. Ein herrlich altmodisches Spiel mit locker verschmerzbaren Macken und gelungenen Mechaniken.

Fotocopyright: Animation Arts

Paper Mario: Die Legende vom Äonentor (Nintendo Switch)

Inhalt

Per Brief wird Mario von Prinzessin Peach um Hilfe bei einer Schatzsuche gebeten und rasch macht sich der Klempner mit dem Schiff auf nach Rohlingen. Dort angekommen fehlt allerdings jede Spur der Hilfesuchenden und so stürzen wir uns in Abenteuer…

Gameplay

Die Switch-Version von „Paper Mario: Die Legende vom Äonentor“ ist eine Neuauflage des gleichnamigen Gamecube-Titels, der vor etlichen Jahren das Licht der Welt erblickte. Zwar hat sich technisch einiges verbessert, doch im Kern ist noch alles beim Alten geblieben. Statt klassischen Jump-and-Run erwartet euch ein Rollenspiel in knuffiger Papierschnitt-Optik.

Ihr wandert mit dem Klempner und wechselnden Gefährten umher, könnte hier und da mit der Umgebung interagieren und tragt Duelle in einem speziellen „Theatermodus“ aus. Hier schaltet das Geschehen in einen Kampf-Screen und ihr tragt dort den Streit in rundenbasierenden Aktionen aus. Beispielsweise könnt Ihr eure Gegner mit Sprungattacken beharken oder Gegenstände (Pilze zur Heilung, Feuerblumen zum Angriff) einsetzen.

Das Spiel an sich ist recht gradlinig gestaltet und gibt euch eigentlich immer genügend Hinweise, was als nächstes zu tun ist bzw. wo hin Ihr als nächstes Reisen solltet. Am Zielort angekommen wartet immer ein kleiner „Dungeon“ auf euch, an dessen Ende euch ein Oberboss gegenüber steht.

Spielzeit

Zirka 25 Stunden hat mich das Abenteuer von Mario in seinen Bann gezogen und trotz einiger langatmiger Kämpfe gut bei Laune gehalten.

Präsentation

Optisch ist „Die Legende vom Äonentor“ ein kleines Meisterwerk. Sicherlich sind manche Umgebungen etwas karg ausgestaltet, doch vermag dies dem allgemeinen Stil geschuldet sein. Die Grafik mit ihrem Papier-Look ist wunderschön gelungen, frei von Pixeln und liebevoll animiert obendrein – da fiel das Downgrade von ehemals 60 (Gamecube) auf 30 Bilder pro Sekunden gar nicht auf.

Der Soundtrack wurde neu arrangiert und geht Nintendo-typisch gut ins Ohr. Auf Sprachausgabe wurde wieder einmal verzichtet und die Charaktere grummeln und brummen wie gewohnt vor sich hin.

Positiv

  • tolle Präsentation
  • stimmiger Look
  • interessante Hintergrundgeschichte
  • gut geschriebene Dialoge
  • ausgefeiltes Kampfsystem
  • wenig Leerläufe

Neutral

  • Steuerung manchmal etwas hakelig
  • ein paar nervige Geschicklichkeitspassagen
  • Texte könnten einen Ticken schneller scrollen

Negativ

  • manche Kämpfe etwas langatmig
  • Backtracking
  • keine Sprachausgabe

Fazit

Über Neuauflagen bekannter Klassiker kann man sich streiten – sollte dies im Falle dieses Titels aber keineswegs. In Zeiten wo das Original recht kostspielig geworden und aufgrund mangelnder Hardware bei vielen Usern auch möglicherweise gar nicht mehr spielbar ist, sollte zur derzeitigen Switch-Auflage gegriffen werden.

„Paper Mario: Die Legende vom Äonentor“ wirkt nach all den Jahren so frisch wie eh und je, funktioniert in allen Bereichen absolut hervorragend und steht aktuellen Spielen in Nichts nach. Die Mischung aus Rollenspiel und gewohntem Mario-Charme ging besser auf denn je und diesmal zog sogar eine recht ansprechende Geschichte in ihren Bann. Die Spielbarkeit war (abgesehen von ein paar nervigen Geschicklichkeitseinlagen, etwas Backtracking und ein paar langatmigen Kämpfen) ausgezeichnet und insgesamt überwogen die positiven Aspekte wie fantastische Grafik, tolles Art-Design und pfiffige Dialoge.

Egal ob Neueinsteiger oder Veteran. „Paper Mario“ macht noch immer große Laune und sollte in keiner gut sortierten Switch-Sammlung fehlen.

Fotocopyright: Nintendo

Nitro Deck for Switch & OLED Switch – (Kurzvorstellung)

Einleitung

Das Driften der Joycons ist ein elendiges Thema seit Anbeginn der Switch-Ära. Als Lösung habe ich mir damals das „HORI Split Pad Pro“ zugelegt, doch immer wieder mit der Unhandlichkeit der Hardware auf Reisen herumgeschlagen. Meist habe ich die Switch ohne angedockte Controller im Case aufbewahrt und die Eingabegeräte separat in den Rucksack geworfen. Seit einiger Zeit kursieren nun hübsche „Controllergriffe“ und das „Nitro Deck“ mit seinen „Hall-Sticks“ hat mich hierbei am meisten angesprochen.

Das Deck ohne eingesetzte Switch.

Lieferumfang & Erster Eindruck

Das Nitrodeck kommt in einem hochwertig gestalteten Karton daher und bringt lediglich einen kleinen Papierflyer und kein weiteres Zubehör mit sich. Das Gerät fühlt sich extrem leicht in den Händen an, ist soweit aber gut verarbeitet und besitzt keine störenden Kanten. Die Tasten haben einen angenehmen, „klickigen“ Druckpunkt, Steuerkreuz und Sticks fühlen sich hervorragend an. Zusätzlich erhalten wir programmierbare Tasten auf der Rückseite, die zunächst einmal die Schultertasten spiegeln.

Kickstand und zusätzliche Tasten auf der Rückseite. Die Lüftungsschlitze der Konsole bleiben frei.

Inbetriebnahme & Probespielen

Die Inbetriebnahme ging problemlos von der Hand. Einfach die Switch bis zum „Einklicken“ in den Griff schieben und theoretisch sind wir schon startklar. Damit die Steuerung überhaupt funktioniert, sollte in den Systemeinstellungen der Switch gegebenenfalls noch die „Kabelverbindung von Pro Controllern“ aktiviert werden und dann tut sich auch etwas beim Betätigen der Tasten – denn das Deck verwendet keinerlei Funkprotokolle und nimmt einzig über den USB-Port Kontakt zur Konsole auf.

Ohne großen Kraftaufwand kann die Switch bis zum „Klicken“ in den Griff hineingeschoben werden.
Hier die Einstellung zum Aktivieren der Controllereingaben.

Das Layout entspricht weitestgehend den gewohnten Standard und die Bedienung benötigt keine großartigen Einarbeitung. In einigen Reviews wurde die Platzierung des rechten Sticks kritisiert, doch ich konnte bisher einwandfrei damit agieren. Gewöhnungsbedürftig dagegen die leichtgängigen Schulter- und Rückentasten, die ich mehrfach ausersehen betätigt habe. Nicht weiter schlimm, aber passierte immer mal wieder beim neuen Ergreifen des Decks.

Linker Stick und Steuerkreuz.
Buttons auf der rechten Seite im typischen Nintendo-Layout.
Zusatztasten auf der Rückseite im Detail, darunter der Button für deren Programmierung.

Richtig genial finde ich den integrierten Kickstand, der die Konsole genau in der richtigen Position (auf dem Schreibtisch, auf der kleinen Ablage im Zug) fixiert und barrierefreies Zocken damit ermöglicht. Ich zocke nun so, wie an meinem Legion Go, sprich lasse den Stand ausgeklappt und stelle die Switch beim spielen immer mal wieder ab.

Der Kickstand befindet sich mittig auf der Rückseite des Decks.
Der Kickstand liefert in seiner maximalen Position einen perfekten Aufstellwinkel.

Bei all der Begeisterung möchte ich aber die negativen Punkte nicht verschweigen. Nicht alle USB-Netzteile haben an den durchgeschliffenen Ports funktioniert, aber immerhin das Original und meine Powerbank zeigten keine Auffälligkeiten. Störender die schwammige Unterstützung der Rumble-Funktion. Statt feinfühligen „HD-Rumble“ vibriert der ganze Griff recht unangenehm und gibt dabei eine nervige Lautstärke der Motoren von sich. Bei einigen Titeln habe ich diese Funktion daher in den jeweiligen Einstellungen deaktiviert.

Die USB-Ports auf der Rückseite. Bei INPUT wird das Netzteil oder die Powerbank zum Laden angeschlossen, mit OUTPUT wiederum kann das Deck als Stand-Alone Controller an diversen Konsolen verwendet werden.
Für das Einlegen von Modulen wurde eine Aussparung gelassen.

Positiv

  • für normale und OLED-Switch
  • Sticks mit „Hall-Effekt“
  • sehr leicht
  • gut verarbeitet
  • sehr gute Eingabegeräte (Buttons, Sticks, Steuerkreuz)
  • zusätzliche (programmierbare) Tasten auf der Rückseite
  • genialer Kickstand
  • niedrige Latenz, da Verzicht auf Funkstandards
  • „Stand Alone“ als (kabelgebundener) Controller verwendbar

Neutral

  • Platzierung des rechten Sticks möglicherweise problematisch
  • Rück- und Schultertasten sehr leichtgängig, sorgt für versehentliche Betätigung
  • kein NFC-Support
  • helle LED rechts unten am Gehäuse (wohl über [nicht andauernde] Tastenkombination ausschaltbar)

Negativ

  • Rumble-Funktion nicht optimal
  • nicht alle getesteten USB-C Netzteile wurden durchgeschleift
  • passt nicht mehr in normale Switch-Taschen und bei der einfachen Basis-Variante ist kein Case mitgeliefert

Fazit

Das Nitro Deck ist eine praktische Erfindung. Die Switch lässt sich einwandfrei bedienen, das Gewicht wird nicht merklich erhöht und die (hoffentlich) nicht mehr driftenden Sticks sind bisher eine Wohltat. An den hervorragenden Kickstand habe ich mich schnell gewöhnt, ebenso an die nützlichen Tasten auf der Rückseite.

Vielleicht mag der rechte Stick etwas ungünstig platziert worden sein, doch bisher hatte ich beim Zocken damit keinerlei Einschränkung feststellen können. Die Rumble-Funktion musste ich bei einigen Titel zwar deaktivieren, doch in meinen Augen gibt es schlimmere Kompromisse. Der Preis ist mit knapp 60 Euro vielleicht ein wenig hoch gegriffen, doch sollten die Sticks nun tatsächlich nicht mehr „rumspinnen“, dann scheint mir der Betrag in Ordnung. Für mich bietet das Teil jedenfalls einen tollen Mehrwert und verdient deshalb eine echte Empfehlung!

Nitro Deck ist ein eingetragene Marke der Firma CRKD.
Nintendo ist eine eingetragene Marke.

Weitere Informationen auf der Webseite des Herstellers (externer Link, keine Haftung):

Nitro Deck • The Professional Handheld Deck for Switch (crkd.gg)

Fotocopyright: hard-boiled-movies.de

Super Mario Bros. Wonder (Nintendo Switch)

Inhalt

Der böse Bowser hat Prinzessin Blume entführt und ihr Königreich mit seinem düsteren Mächten überzogen. Nun sind Klempner Mario und seine Freunde gefordert, um das Unheil wieder abzuwenden…

Gameplay

Im Gegensatz zu „Mario Odyssey“ und der allgemeinen 3D-Ausrichtung der letzten Jahre, geht es bei „Super Mario Bros. Wonder“ wieder recht traditionell zur Sache. Nintendo präsentiert uns hier ein Jump-and-Run der alten Schule – ganz klassisch in 2D und von „links nach rechts“.

Dem Spieler stehen unterschiedliche Figuren mit ebenfalls unterschiedlich ausgeprägten Fähigkeiten zur Verfügung. So kann sich Mario mittels Extras beispielsweise in einen Elefanten verwandeln, während andere Charaktere höher springen oder resistent gegen Schaden von Gegnern sind. Dies erlaubt vielfältige Strategien und macht das Spielen zuweilen deutlich leichter.

Das Gameplay an sich ist dann so, wie wir es seit dem ersten Mario auf dem NES kennen, jedoch um bereits erwähnte Goodies und ein paar abgedrehte Ideen erweitert. Das Leveldesign war trotz 2D-Darstellung enorm abwechslungsreich und mit vielen verrückten Einlagen (z.B. schnelle Spielabschnitte, die mit schrägen Farben fast einen Drogenrausch erzeugen) gespickt.

Bereits im Vorfeld konnte man seine Figuren mit „Abzeichen“ ausrüsten, die auf Knopfdruck bestimmte Upgrades (z.B. die berühmte Feuerblume) lieferten und somit ebenfalls ganz gut strategisch eingesetzt werden konnten.

Spielzeit

Das Spiel erstreckt sich über 8 größere Oberwelten mit jeweils mehreren kleineren Leveln und Mini-Spielen. Mit rund 8-9 Stunden war ich zwar beim Abspann angelangt, habe jedoch nur einen Bruchteil der Sammelgegenstände gesehen. Vermutlich könnte man hier nochmal das zwei- bis dreifache an Spielzeit hierfür dazu addieren.

Präsentation

Optisch macht „Wonder“ trotz altbackenem Szenario Einiges her. Die Charaktere wurden wunderhübsch und lustig animiert, die Welten fühlen sich dank vieler Details wunderbar lebendig und charmant an. Jeder Level hatte seine individuelle Gestaltung und einen hohen Wiederkennungswert. Der Soundtrack ging Mario-typisch nach kurzer Zeit ins Ohr und sogar ein paar (deutsche) Sprachsamples haben es auf das Modul geschafft.

Positiv

  • unerwartet frisches Gameplay
  • hübsche audiovisuelle Umsetzung
  • einwandfreie Spielbarkeit, präzise Steuerung
  • viele lustige und motivierende Ideen
  • unterschiedliche Charaktere mit deutlich unterschiedlichen Talenten

Neutral

  • hin und wieder leicht unübersichtlich

Negativ

  • ein paar Trial & Error Momente

Fazit

Ich hätte ehrlich gesagt nicht gedacht, dass mich ein (2D) Mario-Spiel noch dermaßen überraschen und bei Laune halten könnte. „Wonder“ bot ein Füllhorn an witzigen Ideen und hauchte dem eher ausgelaugten Genre unerwartet viel neues Leben ein. Zwar konnte mich auch dieses ausgezeichnete Programm nicht zum Jump-and-Run Liebhaber werden lassen, doch ich habe die investierten Stunden durchaus genossen und gebe Genrefans natürlich eine absolute Empfehlung raus. Sony hat mit „Spiderman 2“ geschafft und auch Nintendo hat mit seinem Maskottchen mal wieder richtig abgeliefert.

Fotocopyright: Nintendo

Bramble: The Mountain King (Nintendo Switch)

Inhalt

Eines Nachts schleicht sich der kleine Olle aus seinem Zimmer, um im dunklen Wald nach seiner Schwester zu suchen. Kurz nachdem er die Gute gefunden hat, wird sie jedoch entführt und nun steht deren Rettung auf unserem Plan…

Gameplay

Im Grunde ist „Bramble“ ein klassischer „Plattform-Titel“, der weniger durch sein eher gradliniges Leveldesign, aber vielmehr durch seine tolle Gestaltung hervorsticht. Der Spieler übernimmt hierbei die Rolle des kleinen Olle und steuert die Figur durch einfach gestrickte, aber zuweilen mit kniffligen Sprung- oder Rätseleinlagen bestückte Areale.

Während die Knobelaufgaben eher gut konzipiert und ganz witzig erscheinen (auch wenn die Aufgabenstellung nicht immer auf den ersten Blick klar scheint), frustrieren die vielen Sprung-Einlagen zuweilen ganz enorm. Entweder lässt sich auch hier nicht direkt erkennen, was das Programm von uns will – oder einige Plattformen oder Fallen sind extrem schlecht erkennbar und man ist auf das Auswendiglernen der Laufwege angewiesen. Häufige Bildschirmtode gehören also zum Gameplay.

Spielzeit

Die Spielzeit betrug rund 3 Stunden. Versteckte Abzweigungen oder optionale Nebenaufgaben sind mir nicht aufgefallen.

Präsentation

Gespielt habe ich das Spiel auf der Nintendo Switch – was vielleicht nicht die beste Wahl hierfür war. Man erahnt eine wirklich hübsche Grafik, die auf der betagten Hardware leider stark runtergedampft wurde und so mit Unschärfe, niedriger Framerate und häufigen Rucklern zu kämpfen hatte. Dennoch ist die Welt stimmig umgesetzt, einige riesige Gegner beeindruckend inszeniert und man kann prima darin versinken.

Der Soundtrack war dezent, die Erzählerstimme sehr gut gewählt.

Positiv

  • originelle Grundidee
  • hübsche Präsentation
  • tolles Art-Design
  • beeindruckende Gegner

Neutral

  • kompakte Spielzeit
  • niedrige Framerate & Performanceeinbrüche (Switch)
  • wenig Sprachausgabe

Negativ

  • viele Trial & Error Momente
  • Aufgabenstellungen & Wege nicht immer auf den ersten Blick klar

Fazit

„Bramble“ war ein schöner Snack für Zwischendurch, obwohl es mit seinen vielen „Trial & Error“-Momenten hin und wieder fast für einen vorzeitigen Abbruch gesorgt hätte. Hier ist schon ein wenig Frust-Resistenz von Nöten, doch die charmanten Figuren, die ungewöhnliche Erzählweise und das tolle Gesamtdesign machen viel verloren Boden wieder gut. Zwar sind einige drastische Bilder nicht unbedingt für das jüngere Publikum geeignet, doch empfehlen würde ich das Spiel sowieso nur etwas erfahreneren (und vermutlich auch älteren) Zockern, die die originelle Grundidee vermutlich sowieso mehr zu schätzen wissen. Wer also mal ein kompaktes und fantasievolles Fantasy-Event sucht, darf sich in der Welt vom „Bramble“ gerne ein wenig genauer umschauen.

Grafik: 8/10
Sound: 7,5/10
Gameplay: 5/10
Gesamt: 7/10

Fotocopyright: Dimfrost Studio/Merge Games

Dordogne

Inhalt

Der Spieler schlüpft in die Haut der Mitdreißigern Mimi, die das Haus ihrer Großmutter erbt und sich bei der Begehung an ihre fast vergessene Kindheit erinnert…

Gameplay

„Dordogne“ ist ein Spiel mit einem maximal entschleunigten Spieltempo und maximal einfachen Puzzleaufgaben. Man steuert die Hauptfigur Mimi in unterschiedlichen Zeitepochen aus der Third-Person-Perspektive und bei kleineren Knobeleinlagen mehr oder weniger mit der Draufsicht auf selbige.

Das Gameplay rangiert irgendwo zwischen „Walking Simulator“, „Wimmelbild“ und interaktiven Buch. Man kann sich eigentlich nie verzetteln, bekommt den roten Faden stets vor Augen gehalten und spätestens beim Ausprobieren erkennt man schnell die geforderte Mechanik zum Lösen des Problems.

Die Steuerung ist dabei ebenso simpel, wie spaßig. Meist muss man eine Taste gedrückt halten und dann Gegenstände mit dem Stick bewegen, manchmal auf kreisförmige Bewegungen (Öffnen von Türschlössern) durchführen. Das macht unerwartet Laune und überfordert zu keiner Zeit.

Spielzeit

Rund 3 bis maximal 4 Stunden sollte man für dieses entspannte Erlebnis reservieren und sich dabei über eine spannende, witzige und herzerwärmende Handlung ohne Leerläufe freuen. Ich denke bei längerer Spielzeit hätte sich das Ganze auch zunehmend abgenutzt und das allgemeine Interesse wäre gesunken.

Präsentation

Neben seiner tollen Erzählweise besticht der Titel primär durch seine herausragende Präsentation, die sich – zumindest für mich – direkt als Türöffner erwies. Zwar wirken die Grafiken relativ niedrig aufgelöst, doch der pixelige Look passt nahtlos zum malerischen Geschehen und sorgt für einen ganz eigenen Stil. Nicht selten blieb ich einfach stehen und genoss die tollen (wohl per echter Hand) gezeichneten Landschaften. Das Auge sah sich kaum satt und die bunten Farben strahlten dabei stets etwas Freundliches aus.

Eher selten erwähne ich Soundtracks (was auch meist ein gutes Zeichen ist), aber hier muss ich ihn explizit erwähnen und ausgiebig loben. Die beschwingten Melodien unterstrichen die durch die Bilder sowieso schon gute Laune und die gelegentlich auch synchronisierten Dialog-Passagen machten einen ebenso hochwertigen Eindruck.

Positiv

  • herraussagende Präsentation
  • toller Zeichenstil
  • stimmiger Soundtrack
  • gute Synchronisation
  • unerwartet spannende Geschichte
  • gelungene Erzählweise
  • einfaches, aber spaßiges Gameplay

Neutral

  • simple Aufgaben
  • insgesamt sehr gradlinig
  • überschaubare Spielzeit

Negativ

Fazit

Nach dem deftigen „Mortal Kombat 1“ wirkt „Dordogne“ wie ein krasser Gegenentwurf und dennoch gehören beide Titel zu meinen bisherigen Spielen des Jahres. Ich konnte so richtig unbeschwert im Szenario versinken und weder gradlinige Machart, noch simple Rätsel oder die überschaubare Spielzeit haben mich genervt.

Das optisch atemberaubende Werk hat jederzeit prima unterhalten und bot dank seiner perfekten Zugänglichkeit selbst für Erwachsene eine interessante Erfahrung mit viel guter Laune. Ich war aufgrund des Settings und der seicht anmutenden Handlung zunächst etwas skeptisch, kann mich aber nun aber bei den Lobeshymnen diverser Publikationen uneingeschränkt einreihen.

„Dordogne“ ist eine tolles Spiel für Klein und Groß, gehört Fans von „interaktiven Büchern“ oder „Walking Simulatoren“ unbedingt an Herz gelegt. Ein perfekter Titel für einen verregneten Sonntag oder zum Abschalten nach einem anstrengenden Arbeitstag.

Grafik: 8/10
Sound: 8/10
Gameplay: 6/10
Gesamt: 8/10

Fotocopyright: Focus Home Interactive

Mortal Kombat 1 (Nintendo Switch)

Inhalt

Um den Frieden in der Galaxie zu bewahren, finden regelmäßig Wettkampf-Turniere zwischen der Erde und der „Outerworld“ statt. Diesmal sind Liu Kang und seine Freunde zur Repräsentation der Menschen angetreten und schon bald wird ihnen bewusst, dass nicht alle Gastgeber nach sauberen Regeln spielen…

Gameplay

Zum Gameplay von „Mortal Kombat“ muss man eigentlich nicht mehr viel sagen. Seit knapp 30 Jahren präsentieren uns die Entwickler (mit kleineren Ausnahmen) ein klassisches 2D-Beatem-Up mit hohem Tempo, vergleichsweise heftigem Blutgehalt und berüchtigten End-Attacken.

Bei der 2023er Version hat sich diesbezüglich nicht viel verändert und beispielsweise bei der Story-Kampagne wird die Handlung erneut mit technisch überragenden Videosequenzen erzählt. Hier wird zwar mehr zugeschaut als selbst gespielt, dennoch fesselten die hübsch animierten und erstklassig vertonten Aufnahmen bis zur letzten Minute an den Schirm.

Zwar steht die Reihe in erster Linie für ihre kompromisslose Action, doch verbirgt sich dahinter mittlerweile ein sehr ausgeklügeltes Kampfsystem mit enormen Motivationsfaktor. Sicherlich reizt zunächst das Erlenen der so genannten „Fatalaties“, doch daneben zeichnet sich der Titel durch umfangreiche Kombos und deren perfektes Timing aus.

Zur Wahl stehen viele Figuren, die sich erfreulicherweise sehr unterschiedlich spielen und andere Tastenkombinationen für deren Spezialfähigkeiten aufweisen. Bewusst verzichte ich auf die exakte Angabe der Anzahl Recken – schließlich kann man nicht nur unzählige Figuren freischalten, sondern die Entwickler liefern wohl auch regelmäßig neue Recken per DLC nach.

Spielzeit

Die Spielzeit lässt sich bei einem solchen Titel nur schwer beziffern. Ich kann sagen, dass ich die Kampagne in rund 5 bis 6 Stunden bewältigt habe, jedoch noch unzählige Tage in kurzweiligen Gefechten gegen Computer oder Freundin verbringen werde. Neben den klassischen Mann-gegen-Mann Duellen, gibt es auch ein paar andere Modi, beispielsweise wo man seinen Streiter über eine Art von Spielbrett bewegt und Goodies für die nächsten Kämpfe einsammelt.

Präsentation

Zwar leiden die Videos unter starker Komprimierung, dennoch sind sie an für sich in herausragender Qualität und würden sogar als eigenständiger Animationsfilm gut rüberkommen. Beim eigentlichen Kampfgeschehen gibt es bei der Switch-Version jedoch stärkere Abstriche als zunächst angenommen. Die Optik wirkt unscharf, ruckelig und stellenweise recht arm an Details.

Die deutsche Vertonung war ausgezeichnet und behielt viele Witze und Anspielungen bei. Die Abmischung an sich war ebenfalls hervorragend und ließ das Heimkino beben. In den Kämpfen jedoch reduzierte sich das Ganze auf ein paar Dialoge, Schlaggeräusche und etwas „gezwitscher“ im Hintergrund.

Positiv

  • flottes und motivierendes Gameplay
  • einfacher Einstieg
  • präzise Steuerung
  • viele Charaktere, Moves, Kombos, Fatalaties, etc.
  • Figuren spielen sich spürbar unterschiedlich
  • kurzweilige Story-Kampange mit überragenden Video-Sequenzen
  • tolle Vertonung
  • viel Witz & Charme

Neutral

  • Wiederspielwert der Kampange nicht allzu hoch
  • Geschichte der Kampange eher so lala

Negativ

  • technische Einschränkungen der Switch-Version

Die Switch-Version (Stand 25.09.2023)

Mit grafischen Abstrichen gegenüber den leistungsstarken Mitbewerbern war zu rechnen, doch Optik und vor allem die Performance lassen hier enorm zu wünschen übrig. Gegenüber der großartigen Zwischensequenzen macht sich die Grafik nicht nur wegen ihren niedrigen Details, sondern vor allem wegen ihrer enormen Unschärfe negativ bemerkbar.

Stellenweise ruckelt das Geschehen auch ordentlich vor sich hin und einige Kombos werden hierdurch fast zu einem Glücksspiel. Haare, Umhänge oder Waffen bleiben hier und da mal im Bild hängen und schweben lustig vor sich hin, verdecken zuweilen die Sicht. Abgerundet wird das Ganze mit ewig langen Ladezeiten – die sich für mein Empfinden allerdings gegenüber den ersten Starts mittlerweile etwas verkürzt haben (ohne dazwischen Updates eingespielt zu haben).

Fazit

Ich habe mich (leider) für die Switch-Version entschieden, weil ich das mobile Gekloppe für die Mittagspause eigentlich recht charmant empfand und durch den „Stand-by“-Modus immer schnell eintauchen könnte – was theoretisch alles richtig ist und auch irgendwie funktioniert. Bei diesem Titel macht sich die betagte Hardware jedenfalls unangenehm bemerkbar und ich kann diese Version somit nur bedingt empfehlen – und trotzdem ist eines meiner Spiele des Jahres dabei herausgekommen!

Das Gameplay ist besser als jemals zuvor und das Üben von perfekten Attacken macht wirklich süchtig. Dank der sauberen Steuerung gehen die Kämpfe prima von der Hand und schnell stellen sich Erfolgserlebnisse ein. Die vielen unterschiedlichen Charaktere spielen sich erfreulich individuell und überhaupt hat mir deren stellenweise leicht verändertes Design recht gut gefallen. Alles wirkt frisch und dennoch angenehm vertraut.

Die Kampagne war diesmal wieder fantastisch und besaß innerhalb ihrer kinoreifen Filmschnipsel einen vortrefflichen Humor mit viel Augenzwingern und unzähligen Referenzen. Man konnte das Pad bis zum Abspann nicht mehr aus der Hand legen und saß mit breitem Grinsen vor dem Abspann. Man wußte dabei, dass man hier (ähnlich wie bei „Call of Duty“) eigentlich nur ein Tutorial gespielt hat und weitere Spielspaß-Stunden im Modul stecken.

Wer klassischere 2D-Prügler mag und mit den gewohnten Härten keine Probleme hat, sollte im wahrten Sinne des Wortes einfach zuschlagen. Greift allerdings zu einer Variante für die anderen Konsolen – denn für die kastrierte Switch-Fassung muss man schon etwas leidensfähig sein. Wie dem aber auch hier: in „MK“ steckt enorm viel und Genre-Fans werden sich hier über Wochen oder gar Monate austoben können.

Grafik: 6,5/10
Sound: 7/10
Gameplay: 8/10
Gesamt: 9/10

Fotocopyright: Warner Bros. International Enterprises

Along the Edge (Nintendo Switch)

Inhalt

Eine junge Dame erbt das Haus ihrer bis dato relativ relativ unbekannten Großmutter und bricht umgehend alle Zelte ab, um dort hinzuziehen. Nach ihrer Ankunft findet sie nicht nur ein riesiges Anwesen mit verschlossenen Räumlichkeiten vor, sondern erlebt auch eine ablehnende Haltung der Dorfbewohner…

Gameplay

„Along the Edge“ ist ein so genannter „Visual Novell“, bei dem der Fokus auf dem Lesen von Texten und dem Abtauchen in der Geschichte liegt. Es handelt sich quasi um einen digitalen Roman mit vielen Illustrationen, den man im eigenen Tempo durchklicken darf.

Hin und wieder stellt uns das „Spiel“ dabei vor die Wahl, beispielweise in welcher Reihenfolge etwas abgearbeitet werden soll oder wohin das nächste Gespräch gelenkt wird. Dabei kamen mir manche Entscheidungen allerdings wie Augenwischerei vor – denn letztlich veränderte sich nur die Reihenfolge und am Ende wurden sowieso alle Punkte durchgegangen.

Etwas hakelig war die Steuerung. Ein leichter Tastendruck genügte oft, um ausersehen gleich mehrere Sätze zu überspringen – doch zum Glück gab es eine Gesprächshistorie, um alles noch einmal nachzulesen. Das war schon etwas nervig, aber machbar.

Spielzeit

Ich habe die Switch immer mal wieder Zwischendurch (Werbepausen im TV, etc.) in die Hand genommen und die reine Zeit nicht gestoppt. Einige Webseiten berichten von rund vier bis fünf Stunden – was ungefähr passen dürfte und sich irgendwo ja auch an der eigenen Lesegeschwindigkeit orientiert.

Präsentation

Die Geschichte war hübsch illustriert und komplett in Standbildern erzählt – was eine Bewertung der allgemeinen Optik entsprechend schwer macht. Der Stil der Zeichnungen war schön, die Präsentation (wie gesagt nur im niedrig aufgelösten Handheld-Modus gespielt) doch ein wenig pixelig.

Es gab keinerlei Sprachausgabe und die Musik hielt sich extrem unauffälig im Hintergrund – was so wenigstens nicht beim Lesen störte.

Positiv

  • digitaler Roman zum selber lesen
  • spannende Geschichte
  • schöne Illustrationen
  • schneller Einstieg & prima für Zwischendurch

Neutral

  • überschaubare Spielzeit
  • wenige Animationen
  • „hakelige Steuerung“

Negativ

  • keine Sprachausgabe
  • recht kleine Untertitel (Handheld-Modus)
  • manche Entscheidungen gefühlt ohne größere Konsequenzen oder Reihenfolge gleichgültig

Fazit

Richtige Bücher kann „Along the Edge“ nicht ersetzen, jedoch als nette Alternative zum klassischen Lesen angesehen werden. Dank hübscher Bilder gab es neben den vielen Texten auch was für das Auge und die kleinen eingebauten Auswahlmöglichkeiten geben immerhin ein wenig Gefühl von Interaktion.

Unterm Strich punktet das Werk aber sowieso weniger mit Gameplay und Präsentation, sondern vielmehr mit seiner Geschichte. Diese war nett präsentiert, durchwegs interessant erzählt und recht kurzweilig gestaltet. Wer sich mit dieser Art von Spiel anfreunden kann – und vielleicht auch eine Alternative zu den üblichen Anime-Vertretern auf diesem Sektor sucht – darf gerne mal einen Blick riskieren. Obwohl die Story gut war und das Lesen ordentlich bei Laune hielt, ist unterm Strich für das eigentliche „Spiel“ allerdings keine höhere Wertung drin.

Grafik: 6/10
Sound: 3/10
Gameplay: 3/10
Gesamt: 6/10

Fotocopyright: Nova-box

« Ältere Beiträge