Inhalt
Eine von seltsamen Störungen geplagte und scheinbar von fremden Mächten gejagte Dame büxt von zu Hause aus und findet in einer kleinen Pension Unterschlupf. Eigentlich wollte sie dort nur für eine Nacht verbringen, doch die liebevollen Gastgeber laden zum weiteren verweilen ein. Noch ahnt sie nicht, welches schreckliche Geheimnis in deren Wänden lauert…
Fazit
Die Werke von „Clive Barker“ könnten qualitativ manchmal kaum unterschiedlicher sein, sind aber meist einen zumindest kleinen Blick wert. Auf „Book of Blood“ habe ich mich aber wirklich gefreut und an diesem Halloween endlich in seiner deutschen Synchronfassung zu Gesicht bekommen. Bei einer endgültigen Empfehlung bin ich mir unschlüssig, möchte aber die Stärken des Titel auch keineswegs unerwähnt lassen.
Auch wenn die Handlung mit einigen Sonderbarkeiten und Lücken aufwartet, konnte man sich gut in das Setting hineindenken und den zumeist recht kurzweiligen Verlauf genießen. Das Genre wurde zwar weder bei Story, noch Inszenierung neu erfunden, doch die hochwertige Optik und die symphytischen Darsteller gaben keinen Grund zur Klage. „Book of Blood“ wirkte wie eine aktuelle Kinoproduktion und keineswegs wie ein billiger Direct-to-Video Erguss – den so mancher vermeintliche Kult-Horror-Regisseur in den letzten Jahren rausgehauen hat.
Der Film ist in mehrere Kapitel eingeteilt, ergibt aber dennoch ein rundes Gesamtbild und wirkt nicht allzu lose zusammengestückelt. Die Übergänge sind fließend und fallen eigentlich kaum auf. Das Tempo insgesamt war angenehm und es ging stets kurzweilig zur Sache. Die herrlich düstere und ansprechende Atmosphäre konnte durchwegs beibehalten werden und ein paar kleine Splattereinlagen runden den guten Eindruck ab. Es hab sogar ein paar richtig spannende Momente, bei denen man fast selbst den Atem anhielt – spoilern möchte ich an dieser Stelle aber nicht.
Größter Kritikpunkt bildet jedoch die Geschichte an sich. Natürlich kann man viele Dinge einfach hinnehmen und der Spannung wegen akzeptieren, doch es fehlt an vielen Ecken an nachvollziehbaren Motiven. Man kann nicht alle Motivationen hinter den Handlungen verstehen und das Gebilde schlichtweg nicht ganz greifen. Als alter Fantasy-Hase konnte ich natürlich weitestgehend darüber hinwegsehen, doch sicherlich wird dies nicht die breite Maße ebenfalls so sehen.
Zwar konnte ich nicht alle Elemente von „Book of Blood“ vollends nachvollziehen, doch unterm Strich hat mir dieses stimmige Werk ganz gut gefallen. Eine allgemeine Empfehlung fällt mir aufgrund angesprochener Mankos jedoch nicht leicht – den vermutlich wird nicht Jeder die Merkwürdigkeiten in der Erzählung so entspannt ignorieren können. Gebt dem Teil bei Interesse einfach mal eine Chance und schaut, ob ihr am Ende zufrieden seid. Für mich bot der Streifen jedenfalls eine gute Unterhaltung.
7/10
Fotocopyright: Hulu
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