Inhalt
Nach einem zunächst geglückten Raubüberall wird Frank von seinen Kumpanen verraten und landet im Knast. Da er die Beute jedoch noch vor den Verrätern und der Justiz verstecken konnte, wird er weiterhin zur Zielscheibe. Selbst hinter den Knastmauern versucht man mit allen Mitteln an Informationen zu kommen…
Fazit
Zwar ist der Titel mittlerweile endlich im HD-Zeitalter angekommen und kürzlich auf Blu-Ray veröffentlicht worden, doch in meiner Sammlung versteckt sich noch die ältere DVD – die sich nach Sichtung in dieser Woche noch weiterhin in der Sammlung tummeln darf und wohl noch nicht gegen das neuere Medium ersetzt wird.
Ich mag Rutger Hauer und nett gemachte B-Movies, aber das große Geld würde ich hier nicht erneut investieren wollen. „Wedlock“ hatte sich schon zur damaligen Zeit ziemlich dreist bei vielen Konkurrenten bedient und wenig eigene Gedanken mitgebracht. Er verwurstelt zwar alles ganz unterhaltsam und bietet ein paar schöne Actioneinlagen, doch unterm Strich reicht es bei mir nicht für einen besonderen Kultstatus – wie ihn beispielsweise „Split Second“ innehält.
Obwohl man bei „Wedlock“ so Einiges kritisieren könnte, steht der hohe Spaßfaktor im Vordergrund. Die Geschichte ist simpel und mit bestenfalls bemühten Wendungen bestückt, überfordert aber nicht wirklich und verläuft sich auch nicht in unnötiger oder gar aufgesetzter Komplexität. Die Charaktere sind witzig geschrieben und machen mit ihren klischeebeladenen Auftritten durchaus Laune. Natürlich stiehlt Hauer mit seiner gewohnt coolen Art sowieso allen die Show und war über jeden Zweifel erhaben.
Technisch mag das Werk noch nie ein Meisterwerk gewesen sein, aber die handwerklich solide gestrickten Effekte sind im Grunde noch ganz okay. Überhaupt hat der Streifen nicht den Look eines teuren Blockbusters und von daher passt das Gebotene schon ganz gut. Die präsentierte Welt wirkt glaubwürdig, die Anzahl der Schauplätze recht vielfältig.
„Wedlock“ ist sicherlich nicht der beste Film unserer Schauspiel-Ikone aus den Niederlanden, doch immerhin ein kleiner Klassiker mit hohem Wiederschau-Faktor über die Jahre. Man erfand das Rad nicht neu, setzte aber erfolgreich verschiedene Versatzstücke zusammen. Natürlich nur ungeschnitten eine Empfehlung wert – aber obs dann eine (zum aktuellen Zeitpunkt sehr teuere) HD-Fassung sein muss, sei dahin gestellt.
7/10
Fotocopyright: Concorde / Studio Hamburg Enterprises
Schreibe einen Kommentar