Inhalt
Der Wahlkampf zum neuen US-Präsidenten läuft auch Hochtouren und das fleißige Team um Kandidat Mike Morris hat alle Hände voll zu tun. Aus dieser Truppe sticht dabei besonders der junge und äußerst engagierte Stephen extrem positiv hervor. Sein Talent bleibt jedoch auch der Gegenseite nicht verborgen…
Fazit
Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten ist der Wahlkampf um das Weiße Haus ein Event, welches sich nur schwerlich mit unseren vergleichsweise minimalistischen Kampagnen vergleichen lässt. Da war es nur konsequent hierüber bzw. um bestimmte Schlüsselpersonen aus diesem Gebilde einen eigenen Film zu kreieren und dem geeigneten Zuschauer die Welt dahinter begreiflich zu machen.
Rein von seinem Thema schreckt das Werk auf den ersten Blick sicherlich etwas ab. Dank bekannter und brillanter Darsteller sollte der Einstieg jedoch geschmeidig gelingen – und vor allem dank seiner verständlichen Erzählweise keine größeren Steine in den Weg legen.
Entgegen aller Befruchtungen war „The Ideas of March“ zwar durchaus ein wenig trocken, aber keineswegs langweilig inszeniert. Man stieg mitten im Gefecht in die Lage ein und konnte die involvierten Personen schnell zuordnen und deren Aufgaben verstehen. Anschaulich wurden die inneren und äußeren Probleme aufs Tablet gebracht, wobei man zu jeder Zeit nüchtern vorging und keineswegs auf Effekthascherei ausgerichtet war.
Die Darsteller haben allesamt sehr gut miteinander harmoniert und verkörperten ihre jeweilige Rolle mit großer Glaubwürdigkeit. Zwar stand ein gewohnt charmanter Gosling im Vordergrund, doch vor allem seinem Kollegen Clooney nahm man seine Figur ohne Probleme hab. Man konnte sich unseren smarten Nespresso-Schlürfer aufgrund seiner vorhandenen politischen Engagiertheit prima als möglichen Präsidenten vorstellen und so manch Aktion mit hehrer Spannung entgegenblicken.
Hin und wieder kommt mir ein guter Polit-Thriller gerade recht und der handwerklich souverän gemachte „The Ides of March“ kommt da gerade recht. Zwar haben wir es hier nicht mit Mord und Todschlag zu tun, dennoch bleiben wir gebannt am Ball und betrachte, welche Schmutzwäsche so in einem großen Wahlkampf gewaschen wird. Dank hervorragender Akteure fiel das Abtauchen sowieso recht einfach und auch erzählerisch gibt es wenig zu kritisieren. Eine guter Film.
7,5/10
Fotocopyright: Tobis (Universal Pictures)
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