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Ein Unbekannter stellt eine bizarre Webseite ins Netz. Dort sind gefesselte Personen zu erkennen, die mit steigender Klickzahl immer schneller in den Tod getrieben werden. Was zunächst nach einem perfiden Scherz klingt, ist traurige Wirklichkeit und den Behörden läuft die Zeit davon…

Fazit

„Untraceable“ mag seinerzeit von seiner Idee her nicht schlecht gewesen sein, litt jedoch unter einigen Problemen, die eine Massentauglichkeit leider so mit sich brachte. So wurden technische Aspekte viel zu simpel abgehandelt und jede Menge Ungereimtheiten zu Gunsten eines flüssigeren Verlaufes bewusst in Kauf genommen.

Als Fachmann muss man Kompromisse von Filmemachern durchaus hin und wieder akzeptieren, doch gerade bei „Untraceable“ gab es ein paar künstlerische Freiheiten, die mir immens auf die Laune drückten und noch nicht einmal unfreiwillig komisch erschienen. Man warf diverse Dinge durcheinander und versucht so einen halbwegs unterhaltsamen Plot auf die Beine zu stellen – was jedoch auch nicht vollends gelang.

Über weite Teile plätschert der Titel vor sich hin und vermag den Zuschauer nie vollends abzuholen. So dramatisch die Ereignisse und so nett gemeint die Prämisse, so unspektakulär und langweilig die eigentliche Ermittlungsarbeit. Man konnte den meisten Erkenntnissen zwar folgen, manchmal schienen die Zusammenhänge eher dürftig konstruiert und leider nicht wirklich spannend umgesetzt.

Diane Lane hat ihre Sache solide gemacht, ohne sonderlich vom Hocker zu werfen. Überhaupt hat die düstere Inszenierung ganz gut gefallen und der gesamte Look war schick, war im Gesamtkontext konnte dies nur bedingt überzeugen. Die schleppende und teil arg an den Haaren zusammengebastelte Handlung waren das Werk immer wieder zurück und so kann es am Ende keine echte Empfehlung geben. Wer etwas halbwegs vergleichbares sucht, sollte sich besser bei der „Saw“-Reihe umschauen. Zwar hapert es auch hier oftmals bei der Logik, aber es gibt interessantere Schauwerte.

5,5/10

Fotocopyright: Universal Pictures Germany GmbH