Inhalt
Die bezaubernde Aya wird entführt und der Spieler geht in Form des Ninja Sho auf die Suche nach ihr. Die Spur führt zu Bruder Kazuma, der anscheinend höhere Ziele mit der jungen Dame verfolgt…
Gameplay
Obwohl sich „Shinobi X“ seinerzeit mit gefilmten Darstellern und Videosequenzen präsentierte, blieb das eigentliche Gameplay seinen Vorgängern treu. Ihr übernehmt die Rolle des Sho und schnetzelt euch durch die Gegnerhorden – was in der Praxis wesentlich einfacher, als so manch Geschicklichkeitseinlage ausgefallen ist.
Hin und wieder müsst Ihr nämliche kniffelige Sprungeinlagen – etwa dem Erklimmen von Bäumen oder Schächten oder dem Überwinden von Abhängen – absolvieren. Dies ist stellenweise frustrierend, denn die Sprünge müssen gut getimt werden und verbrauchen schnell das Konto eurer verbleibenden Leben.
Die Level sind gradlinig aufgebaut und die Orientierung fällt meist nicht schwer. Das komplette Geschehen findet in 2D statt und das Scrolling erfolgt typisch von links nach rechts. Natürlich geht es dabei auch mal nach Oben oder Unten – verlaufen tut man sich aber nicht.
Spielzeit
Auch leichtesten Schwierigkeitsgrad habe ich rund 1,5 Stunden mit dem Titel verbracht und hatte fast fortwährend schweißnasse Hände. Die Spielzeit mag sich nach nicht viel anhören, jedoch erfordert das Werk nicht nur bereits angesprochene Frustresistenz, sondern auch ordentlich an Übung. Da man während dem Zocken nicht speichern kann (so war das damals), kommt zusätzlicher Druck dazu. Ich muss gestehen, den Titel damals nie durchgerockt zu haben und nun erst mit dem Steam Deck (und den wertvollen Save-Stats des Saturn-Emulators) das Trauma abarbeiten konnte.
Präsentation
Optisch macht der Titel zwar heutzutage nicht mehr allzuviel her, aber seinerzeit konnten mich die digitalisierten Schauspieler, die realitätsnahen Hintergründe und die nett produzierten (und leider extrem verpixelten) Videosequenzen in ihren Bann ziehen. Ich habe das Spiel allerdings erst einige Zeit nach dem Erwerb des Saturns in die Sammlung holen können und zu diesem Zeitpunkt war man schon opulentere 3D-Welten gewohnt – die ehrlicherweise aber teils deutlich schlechter gealtert sind.
Positiv
- hübsche Präsentation
- guter Soundtrack
- flottes Gameplay
- spaßiges Geschnetzel
- abwechslungsreiche Locations
Neutral
- wenig unterschiedliche Gegnertypen
- Story eher so lala
- Videosequenzen von mäßiger Qualität
- kurze Spielzeit
Negativ
- frustige Sprungeinlagen
- häufig wiederholende Animationen
- … mittlerweile recht teuer geworden
Fazit
Als Kind habe ich die „Shinobi“und „Ninja Gaiden“-Titel geliebt und hauptsächlich auf dem legendären „Game Gear“ bestritten. Als dann die ersten Bilder zu „X“ in den Heften veröffentlicht wurden, war ich hin und weg – auch wenn ich erst mit leichter Verzögerung zugegriffen hab.
Die Spielbarkeit dieses 2D-Plattformers ist nach wie vor recht gut, auch wenn die Sprungpassagen noch immer nicht meinen Geschmack treffen. Zum Glück macht der Rest aber so Laune, dass man diese Gameplay-Kröte schlucken und insgesamt grade noch darüber hinwegschauen kann.
Habt Ihr den Nerv für schwierige Stellen, aber Freunde an der Reihe – und mittlerweile auch die Motivation die aufgerufenen Preise für die Scheibe auf den Tisch zu legen – dann erwartet euch ein netter Ninja-Slasher für Zwischendurch. Zockt es idealweise auf einem Emulator und nutzt euch die Funktion der Save-Stats – dann ist alles noch gut meisterbar und man kann sich mal eine Pause gönnen…
Ich bin froh, diese „Perle“ in meiner Sammlung zu wissen und regelmäßig das Schwert durch die Gegnerhorden gleiten zu lassen.
Grafik: 7/10
Sound: 7,5/10
Gameplay: 6,5/10
Gesamt: 7/10
Fotocopyright: Sega
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