Inhalt

Das Sommercamp ist vorbei, die Kinder sind weg und die Betreuer packen zusammen. Wegen einer Panne können sie das leere Areal jedoch noch nicht verlassen und müssen eine weitere Nacht dort verbringen. Statt großer Party, wartet allerdings etwas Anderes auf sie…

Gameplay

„The Quarry“ versteht sich als Nachfolger von „Until Dawn“ und das merkt man seinem wesentlichen Spielzügen auch an. Ihr steuert abwechselnd diverse Protagonisten aus der Third-Person-Perspektive durch die Gegend und dürft an den passenden Stellen eine Aktion per X-Taste auslösen.

Das Spiel ist sehr gradlinig, stellt keine Rätsel und verlangt lediglich bei seinen Quicktime-Events etwas Konzentration. Diese lassen sich allerdings bequem über die Einstellungen justieren und auf Wunsch sogar komplett von der Konsole übernehmen lassen.

Bei den Entscheidungen und dem Buttongehämmer hat mich jedoch gestört, dass deren Konsequenz nicht immer offenkundig abzusehen war. Natürlich wird hierdurch der Reiz des erneuten Durchackerns befeuert – doch manchmal hätte ich trotzdem ansatzweise erahnen wollen, in welche Richtung sich meine Tat auswirkt.

Spielzeit

Das Spiel gliedert sich in 10 Kapitel von unterschiedlicher Länge. Insgesamt habe ich zirka 8,5-9 Stunden mit dem Programm verbracht und danach nur einen von dutzenden Abspännen erblicken dürfen.

Präsentation

Die Präsentation hinterließ gemischte Gefühle. Ich habe dieses Spiel noch auf der PS4 gespielt und musste mit häufigen Rucklern, verspätet nachladenden Texturen, fehlender Sprachausgabe oder doppelt vorgetragenen Dialogen kämpfen. Dies riss immer mal wieder aus der Immersion, da Optik und Sound ansonsten sehr stimmig waren. Zwar wirkten die Figuren manchmal etwas „puppenartig“, aber der Gesamtlook war sehr hübsch und die deutsche Vertonung hochwertig. Besonders der metal-lastige Soundtrack konnte begeistern.

Positiv

  • entspanntes Gameplay
  • gute deutsche Vertonung
  • toller Soundtrack
  • viele verschiedene Enden
  • ordentliche Spielzeit

Neutral

  • stereotype Figuren
  • Kapitelqualität schwankte

Negativ

  • keinerlei Jumpscares
  • keinerlei Rätsel
  • ausgelutschtes Szenario
  • technische Probleme (PS4)
  • Konsequenzen ließen sich nicht immer abschätzen

Fazit

Wer „Until Dawn“ oder die „Man of Medan“-Reihe mochte, wird mit „The Quarry“ trotz technischer Macken und austauschbarer Handlung seinen Spaß haben. Alles fühlte sich angenehm vertraut an und lieferte genau das, was man irgendwo auch erwarten konnte – jedoch auch nicht Mehr.

Mir persönlich hat der vermeintliche Vorgänger etwas besser gefallen, da dort ein durchgehend spannendes Niveau gehalten werden konnte und keine auffälligen Durchhänger wie hier entstanden. Manche Kapitel von „The Quarry“ waren einen Ticken zu lang, andere wiederum vergleichsweise kurz. Gruselig wurde es eigentlich nie und Jumpscares habe ich gar keine ausmachen können. Das Treiben plätscherte oft vor sich hin – allerdings so, dass man nie endgültig die Aufmerksamkeit verlor und dann doch stets am Ball blieb.

Für mich bleibts aufgrund anderer Projekte beim einmaligen Durchspielen, aber in ein paar Jährchen werde ich – wie auch bei „Until Dawn“ und Co. – sicherlich einen Blick auf die anderen Enden werfen. Unterm Strich eine grundsolide Angelegenheit für Genrefans.

Grafik: 8,5/10
Sound: 9/10
Gameplay: 5/10
Gesamt: 7/10

Fotocopyright: Supermassive Games/2K Games