Inhalt

Ausgerechnet am Abend einer großen Überraschungsfeier erfährt Michael, dass sein Partner ihn nach nunmehr 17 Jahren verlassen möchte und bereits die Koffer gepackt hat. Für den selbstbewussten Makler bricht eine Welt zusammen und der Mittvierziger muss sich nun erneut orientieren…

Fazit

„Uncoupled“ kam aus dem Nichts und hat mich angenehm überrascht. Als ich Neil Patrick Harris auf dem Titel-Screen von Netflix erblicke, musste ich unbedingt mal kurz reinzappen – und habe direkt die kompakten 8 Episoden an einem Stück durchgesuchtet. Allein dies spricht schon für sich und bedarf eigentlich keinen weitere Worten mehr.

Mit der grundsätzliche Thematik mag man am Anfang vielleicht etwas haddern, doch bereits nach kurzer Zeit spielt die Ausrichtung der meisten hier präsentierten Figuren überhaupt keine Rolle mehr. Man konnte sich prima mit Michael identifizieren und seine Sorgen gut verstehen.

Die Serie schafft den Spagat zwischen Komödie und Drama. Es geht stets locker und unverkrampft zur Sache, unterhalt mit vielen Gags wunderbar – doch vergisst nie die nachdenklichen Zwischentöne und zeichnet ein mehr als exaktes Portrait der aktuellen Zeit mit ihren teils seltsamen Herausforderungen.

Die unterschiedlichen Charaktere wurde bis in die letzte Nebenrolle hervorragend besetzt. Schnell wachsen die Chaoten ans Herz und schnell wird klar, welches wichtige Mosaiksteinchen jeder im Gesamtkunstwerk bildet. Mag vielleicht etwas hochgestochen klingen, war aber letztlich mein Eindruck.

„Uncoupled“ ist weder besonders anspruchsvoll, noch unendlich vertrackt oder tiefgründig. Die Serie ist einfach ein leichtgängiger Spaß, bei dem man sich oftmals wiederfindet und immer wieder schmunzeln muss. Ich habe mich zu keiner Sekunde gelangweilt und möchte nach dem fiesen Cliffhanger am Ende unbedingt wissen, wie es weitergeht. Unterm Strich eine unerwartet gute Serie mit Herz und jeder Menge Charme. Bitte mehr davon!

8/10

Fotocopyright: Netflix