Inhalt

Endlich fasst das FBI einen brutalen Serienmörder, doch leider verfällt er bei seiner Festnahme in eine Art Koma und kann den Beamten nicht den Aufenthaltsort einer immer noch vermissten Dame bekannt geben. Kurzerhand liefern sie die Bestie in eine spezielle Klinik ein, bei der sich Dr. Novak in sein Unterbewusstsein einklinkt…

Fazit

Schon damals im Kino war mir klar, dass in „The Cell“ viel steckt und man sich diesen Film ruhig noch ein oder zweimal anschauen kann – was ich natürlich im Laufe der Jahre auch mehrfach getan habe.

Die Geschichte an sich ist okay, fühlte sich aber noch nie ungewöhnlich originell an. Der Streifen lebt vielmehr von seinen fantastischen Bildern, für die es dank der überschaubaren Handlung allerdings einen tollen Rahmen gab und das Abtauchen durchaus Laune macht.

So vorhersehbar der Verlauf, so interessant die bunten und mitunter durchaus erotischen Impressionen aus der Psyche des Killers. Die Macher haben sich wirklich ausgetobt und mit bestechenden Aufnahmen auftrumpfen können. Schade jedoch, dass es zwischen diesen Highlights ein paar kleinere Längen gab und sich das Teil so am Ende ein wenig unrund anfühlte.

Gerade bei den Dialogen zwischen den Ausflügen gerät das Treiben immer wieder ins Stocken. So werden teils Nichtigkeiten ausgetauscht, die das Geschehen einfach nur leicht gestreckt wirken ließen. Teils dürftige CGI-Effekte stehen ebenfalls auf der Negativ-Liste.

Jennifer Lopez hat auf ganzer Linie überzeugen können, was zum großen Teil auch ihren extravaganten Outfits zuzuschreiben war. Sie reihte sich optisch stets hervorragend zu den wirren Traumsequenzen ein und verbreitete viel Symbolik – weshalb ich Eingangs erwähnt habe, dass sich eine erneute Sichtung und weitergehende Deutung durchaus empfiehlt.

Mit ein wenig mehr Kurzweil hätte „The Cell“ ein richtig tolles Event werden können, doch auch in seiner jetzigen Form blieben viele Elemente über Jahre in Erinnerung. Die für damalige Verhältnisse angebrachte Härte und die eher für das erwachsene Publikum angereicherten Abschnitte waren für einen Kinofilm sowieso ungewöhnlich und gehören gewürdigt. Unterm Strich trotz kleiner Defizite ein lohnenswerter Tripp mit unbestreitbaren visuellen Stärken.

7,5/10

Fotocopyright: STUDIOCANAL