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Eigentlich wollte Bankdirektor Sung-gyu auf dem Weg zur Arbeit nur mal kurz seine Kinder vor der Schule absetzen, doch dann durchkreuzt ein mysteriöser Anrufer dieses Vorhaben. Angeblich sei im Wagen eine Bombe versteckt und jeder Versuch des Ausstiegs führt unweigerlich zu deren Detonation…

Fazit

Ich habe nicht schlecht gestaunt, als mir das Szenario nach wenigen Minuten so vertraut vorkam und mir dann sofort die deutsche Produktion „Steig nicht aus“ ins Gedächtnis schoss. Ich weiß nicht genau, ob unsere Version überhaupt ein Original ist (ich meine gelesen zu haben, dass es wohl ein spanisches Vorbild gibt), Fakt jedoch, dass die Koreaner den Titel nahezu 1 zu 1 adaptiert haben und kleinere Abweichungen wirklich mit der Lupe zu suchen waren.

Wer „unsere“ Verfilmung also kennt, kann quasi getrost auf die Sichtung des koreanischen Produktes verzichten. Die schon damals recht grundsolide Handlung mag zwar noch immer gut funktionieren, wird hier allerdings auch nicht um neue Aspekte oder extrem sehenswerte Elemente bereichert. Alles ist genau so, wie man es bereits kennt – nicht mehr, nicht weniger.

Sollte unsere Umsetzung jedoch nicht bekannt sein oder eine grundsätzliche Antipartie gegen deutsche Filme bestehen (so etwas gibt es leider sehr häufig, auch wenn ich es überhaupt nicht nachvollziehen kann), dann darf man hier getrost einen Blick riskieren und so wenigstens mal ein Blick auf die Ereignisse riskieren.

In seinem Kern ist „Hard Hit“ eine unterhaltsame und durchwegs spannende Angelegenheit. Die Handlung animiert zum Mitfiebern, auch wenn dieser Effekt nicht so krass, wie bei anderen Werken durchdringt. Man kann sich gut in die Hauptfiguren hineindenken und grübelt nach, wie man sich wohl selbst in solch einer primären Lage verhalten würde und vor allem, wie die Geschichte wohl zu Ende geht.

Das Pacing ist hierbei in Ordnung und gibt nur selten Raum für kleinere Längen, die als kurze Verschnaufpausen aber noch akzeptabel sind und unterm Strich nicht negativ ins Gewicht fallen. Es ging eigentlich immer ganz gut voran und auch wenn die Luft nie zum Schneiden dicht war, entwickelte sich ein angenehmer Sog.

Optisch war unser Produkt schon ziemlich gut und die Koreaner stehen diesem natürlich nicht nach. Mit hellen, warmen und scharfen Bildern wird das Auge bestens bedient und die deutsche Vertonung ging soweit klar. Man hat sicherlich schon Besseres gehört, doch in Relation (wir haben hier einen asiatischen Film und ebenfalls keinen dicken Blockbuster vor uns) konnte man nicht Meckern.

„Hard Hit“ erfindet das Rad nicht neu, gibt aber noch immer einen guten Thriller mit packendem Plot und soliden Unterhaltungswert ab. Für koreanische Verhältnisse mag der Streifen zwar nur überdurchschnittlich gut sein, doch das sollte Genrefreunde nicht von einer Sichtung abschrecken.

7/10

Fotocopyright: Capelight Pictures