Aufgrund aktueller Sichtung wurde dieses Review aus dem Archiv übernommen und hier sauber formatiert. Möglichweise wurden einige Passagen überarbeitet und die Wertung nach aktuellen Maßstäben noch einmal korrigiert.
Inhalt
Eigentlich sah für Tony alles nach einem gelungenen Beutezug aus – doch seine gestohlene Ware ist heißer, als er zunächst vermutet hat. Es handelt sich um schwarze Diamanten, für die sogar sein Auftraggeber sterben musste. Nun ist ein Gangsterboss hinter diesen Steinen her und hat sich im Austausch dafür seine Tochter geschnappt. Zu allem übel taucht ein mysteriöser Asiate mit überragenden Kampfeskünsten auf und macht ihm ebenfalls das Leben schwer…
Fazit
Nach der spontanen Sichtung von „Romeo must Die“ war es Ehrensache auch dem inoffiziellen Nachfolger „Born 2 Die“ eine Chance zu geben und einen kurzweiligen Abend zu erleben.
Erneut hat Regisseur Andrzej Bartkowiak den asiatischen Superstar Jet Li für eine westliche Produktion verpflichten können und erneut verzückt er das breite Publikum mit seinen hinreichend bekannten Kampfeskünsten. Auch wenn hier seine Rolle zunächst etwas gewöhnungsbedürftig angelegt ist, freut man sich über seinen Auftritt.
Vom Stil her unterscheidet sich das Werk zudem deutlich von beispielsweise „Romeo must Die“ – sprich: statt eher ruhigeren Momenten gibt es hier fast Non-Stop Action und eine auffälligere Musik treibt das Geschehen heftiger als zuvor an. Es gibt weniger Dialoge und das Tempo ist deutlich höher. Man gönnt den Protagonisten und dem Zuschauer kaum Zeit zum Verschnaufen, strich unnötige Einlagen wie eine Liebesgeschichte oder unbedeutsamen Klamauk völlig heraus. In meinen Augen konsequent und vollkommen akzeptabel – zumal es auch nicht vollends unlustig zur Sache ging und gerade Tom Arnold in einer genialen Nebenrolle immer wieder zu Schmutzlern animierte.
Die Action – Dreh- und Angelpunkt des Filmes – ist einwandfrei einstudiert und effektvoll umgesetzt. Schicke Explosionen, eindrucksvolle Handkantengefechte und allgemein starke Stunts sorgen für beste Laune. Zwar bleibt ein Li auch hier weit hinter seinen Fähigkeiten, dennoch spielt er den Rest in Sachen Kampf locker an die Wand. Das große Finalgefecht mit Mark Dacascos lässt das Herz zudem höher schlagen und enttäuscht weder bei Inszenierung, noch beim Verhalten der Kontrahenten. Hier hat man ein gutes Gespür für einen passenden Cast und schmucker Inszenierung gehabt- auch wenn die CGI-Effekte heute stellenweise leicht angestaubt wirken.
Optik, Soundtrack und Darsteller sind absolut stimmig und harmonieren gut miteinander. „Born 2 Die“ wirkt trotz leicht schwächelnder Story sehr stimmig und überfordert keineswegs die grauen Zellen. Hier ist Abschalten und genießen gefragt – was gerade nach einem anstrengenden Arbeitstag nicht immer verkehrt ist. Freunde anspruchsloser Actionkost kommen garantiert auf Ihre Kosten und haben das Werk höchstwahrscheinlich schon längst im Regal stehen. Schade, dass die Macher nicht noch mehr Streifen ähnlicher Gangart heraus gebracht haben und Bartkowiak sich zuletzt mit dem schwachen „Street Fighter: The Legend of Chun-Li“ nicht gerade mit Ruhm bekleckert hat.
7,5/10
Fotocopyright: Warner
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