Inhalt

Bangkok. Eine bezaubernde Tänzerin bekommt Besuch von ihrer Freundin aus Korea, die bereits auf dem Hinflug die Bekanntschaft eines sympathischen jungen Mannes macht. Später begegnen sie sich alle gemeinsam wieder und ein kompliziertes Beziehungsgeflecht beginnt…

Fazit

Hübsche Menschen, schöne Bilder, aber leider keinerlei knisternde Erotik und dazu ein enorm schleppender Filmverlauf. „Summer Sway“ versprach im ersten Moment vergleichsweise viel und konnte die Erwartungshaltung trotz vielversprechender Komponenten in meinen Augen leider nicht erfüllen.

Die eher simpel gehaltene Handlung wäre kein größeres Problem gewesen, wäre das Geschehen nur packender und weitaus weniger langatmig inszeniert worden. Die Geschichte plätscherte fortwährend harmlos und unspektakulär vor sich hin, wusste den Zuschauer nie richtig abzuholen und bot ihm keinerlei echte Schauwerte oder gar erinnerungswürdige Momente.

Hat man sich zu Beginn mit etwas Freizügigkeit noch halbwegs interessant gezeigt, nahmen diese Szenen mit laufender Spielzeit deutlich in Qualität und Quantität ab. Im Erotikbereich lässt sich das Ganze kaum mehr verorten – was umso tragischer ist, weil der Streifen auch weder als Romanze oder zumindest Komödie funktioniert.

Für einen Liebesfilm fehlte es an Immersion, viele Dinge ließen schlichtweg kalt und ließen uns nicht recht abtauchen. Das Verhalten der Figuren war nicht immer nachvollziehbar und vor allem emotional so gleichgültig präsentiert, dass man sich einfach nicht in deren Lage hindenken konnte – oder wollte. Manchmal fühlte sich das Geflecht wie Kinderkramm an, meist jedoch als uninteressant und öde.

Der Film wirkte trotz stellenweise wirklich hochwertig eingefangener Bilder eher wie eine überdurchschnittlich gemachte TV-Produktion, was sich auch bei der Leistung seiner Darsteller niederschlug und zudem durch eine mittelprächtige deutsche Synchronisation zusätzlich verstärkt wird.

Das Spiel der Akteure war okay, beschränkte sich aber auf das Nötigste und sorgte damit nicht gerade für Begeisterungsstürme. Man spühlte ein Standardprogramm herunter – welches vom Niveau her eher einer Daily-Soap, statt Blockbuster entsprach. Trotz hochdramatischer Szenen blieb die Gestik meist starr und wenn man sich ins Zeug gelegt hat, übertrieb man es wieder mit den panischen Blicken.

„Summer Sway“ konnte mich in keinerlei Hinsicht übermäßig von sich überzeugen und ließ mich am Ende enttäuscht zurück. Sicherlich hat das Werk auch schon ein paar Tage auf dem Buckel, doch als Ausrede darf dies nicht gelten. Gerade die Koreaner haben im Genre so viel zu bieten – und das nicht erst seit gestern. Greift also lieber zu anderen Mitbewerben und habt damit weitaus mehr Freude. Dieses Werk ist kein Totalausfall, aber eben auch nichts Besonders.

4/10

Fotocopyright: Busch Media Group