Inhalt
Während die Trauer über den Verlust der Mutter noch groß ist, machen zwei junge Mädchen unliebsame Bekanntschaft mit einem fremden Wesen, welches sich plötzlich bei Ihnen zu Hause eingenistet hat. Immer wenn es dunkel wird, macht es Hatz auf die Beiden und die Panik wächst…
Fazit
Im Namen von Horrormeister Stephen King wurde schon viel verbrochen und die Neuauflage von „The Boogeyman“ zählt für mich leider irgendwo dazu. Ideen, Inszenierung und Darsteller waren eigentlich nicht schlecht, doch schleppende Erzählweise, schwache Effekte und Lücken in der Logik kämpften kontinuierlich gegen eine höhere Bewertung an.
Der Streifen plätscherte vor sich hin und konnte kaum Spannung erzeugen. Man wohnte den Ereignissen bei, konnte sich noch gut in die Köpfe der Mädels hineindenken, doch in brenzligen Situationen wurde es dann nicht packend genug. Dem Zuschauer wurden viele Eindrücke, aber keinerlei Antworten darauf vermittelt. So waren die Hintergründe des „Boogeyman“ vollkommen unklar und warum er plötzlich erschien oder weshalb das Haus solche „Pflanzen-Ranken“ aufwies, wurde ebenso wenig beleuchtet.
Die Story verlief nach bewährtem Schema und bot nicht einmal passable Jumpscars zum unterhaltsamen Ausgleich an. Man hat solche Momente total berechenbar aufgebaut und konnte mit ebenso schlechtem Timing selbiger keine gewünschte Reaktion hervorrufen. Das können die meisten Mitbewerber einfach besser – so versehbar sie ebenfalls gestaltet sind.
Während die Darsteller ihre Sache recht gut erledigten, konnte die Effekte – speziell derer des „Boogeyman“ – wenig von sich überzeugen. Die Kreatur war zunächst viel zu kurz zu sehen und stieß bei späterer, genauerer Betrachtung dann negativ ins Auge. Das Design war merkwürdig, die Qualität der Animation nicht grade auf aktuellen Kino- oder gar Serienniveau. Wäre im Grunde nicht weiter tragisch, hätte der Rest einfach besser gepasst und wäre die Atmosphäre insgesamt weitaus gruseliger gewesen.
Hoch waren die Erwartungen nicht, doch das Ergebnis ließ mich dennoch ernüchtert zurück. Man konnte sich den vergleichsweise kompakten Streifen zwar mal anschauen, doch am Ende blieben dann mehr Fragen als Antworten zurück. Zwar habe ich nun irgendwie Bock auf das Lesen der Kurzgeschichte von King bekommen, dennoch kann ich das Werk keineswegs mit gutem Gewissen weiterempfehlen. Es gibt viele hochwertigere Genrevertreter, die man lieber schauen sollte. Dieser „Boogeyman“ ist recht öde und höchstens technisch leicht furcheinflößend.
5/10
Fotocopyright: 21 Laps
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