Inhalt
Die Regierung benötigt Hilfe bei der Bergung eines U-Bootes und heuert daher kurzerhand ein kleines Team von Berufstauchern an. Diese nehmen dem Auftrag zunächst widerwillig entgegen und freuen sich letztlich über die ausgelobte Prämie hierfür. Kaum am Frack angekommen, ereignen sich aber seltsame und scheinbar übernatürliche Ereignisse…
Fazit
Es gibt Filme, mit denen man einfach nicht so richtig warm wird und bei mir fällt „The Abyss“ leider in diese Kategorie. Schon damals war ich zunächst vom Setting und der audiovisuellen Umsetzung begeistert, doch der schleppende Verlauf macht diesen guten Ansätzen leider oftmals einen Strich durch die hübsche Rechnung.
Optisch macht „The Abyss“ so Einiges her und weiß auch eine angenehm-beklemmende Grundstimmung zu transferieren. Man fühlt sich tatsächlich wie unter Wasser und in einer abschottenden Umgebung, kann zunehmende Sorgen und Ängste unserer Figuren zweifelsohne teilen.
Leider nahm sich Cameron für meinen Geschmack einen Ticken zu viel an Zeit, um Umgebung und Charaktere zu skizzieren. Für die angepeilte Tiefe mag dies löblich sein, für mich zogen sich einige Passagen hierdurch zu sehr und die eher überschaubare Handlung tat sich weniger positiv hervor.
Hätte man den Plot lediglich als Rahmen für aufregende Action genutzt, dann wäre dies vollkommen legitim gewesen. In seiner aktuellen Form gab es dann zwar auch ein paar großartige Effekte zu bestaunen, doch kompensiert dies weder die angesprochenen Längen, noch die mangelnde Action – auf die man ja sonst vielleicht gehofft hätte.
Alles geht ein wenig schleppend voran und erklärt damit seine epische Laufzeit von fast drei Stunden. Jedoch nicht nur Dialog, auch viele Bilder drängen sich minutenlang in den Vordergrund, womit man bei aller optischer Qualität schon klar kommen sollte. So richtig viel war am Ende Story- und erlebnistechnisch dann leider nicht rumgekommen und so blieb ein wenig Ernüchterung zurück. Bei Konkurrenzen bleibt zumindest sowas wie ein versöhnliches Ende – hier war es dann irgendwann „nur vorbei“.
Aufgrund fehlender echter HD-Releases fühlt sich „The Abyss“ ein wenig stiefmütterlich behandelt an. Im Gegensatz zu vielen Mitbewerben scheint dies etwas schade, denn grundsätzlich scheint das Teil ja seine Fans zu haben (siehe beispielsweise Kritiken bei einem großen Versandhändler). Mir war das Gebotene jedenfalls etwas zu öde, obgleich ich nicht seine wegweisenden Elemente nicht verleugnen möchte und sie als Grundsteine für spätere Werke des Regisseurs durchaus anerkenne. Eine uneingeschränkte Empfehlung kann ich nach all den Jahren also immer noch nicht aussprechen, jedoch Keinen von einer Sichtung und eventuellen Begeisterung abhalten.
6/10
Fotocopyright: 20th Century Fox
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