Inhalt
Audrey ist erfolgreicher Anwältin und wird von ihrer Kanzlei nach China auf wichtige Geschäftsreise geschickt. Da sie chinesischer Abstammung ist, gehen ihre Kollegen von problemlosen Verhandlungen aus – doch unsere Asiatin war noch nie in der Heimat und ist auf die Dolmetscherfähigkeiten ihrer besten Schulfreundin angewiesen…
Fazit
Von der Idee her, war „Joy Ride“ recht symphytisch und die Vorschau hat Appetit auf Mehr gemacht. Erwartet hat man sicherlich keine neue Genre-Referenz, aber schlichtweg launige Unterhaltung mit viel Spaß. Dies konnte zwar weitestgehend auch eingehalten werden, doch wieder mal verritt uns der Trailer nahezu alle Highlights und abseits dessen war die Vorstellung dann eher mittelprächtig-solide.
Die Darsteller waren allesamt etwas „drüber“, was die meiste Zeit zum Glück ganz gut gepasst hat. Einige Momente waren glaubhaft emotional, andere wiederrum so schräg konstruiert, dass man sie einfach ohne größere Überlegung hinnehmen und kein weiteres Kopfzerbrechen an den Tag legen musste. Natürlich war die Handlung dann auch mit unzähligen Zufällen zugepflastert – was nicht anders zu erwarten gewesen ist und keineswegs für Abzüge in der Bewertung sorgt.
Der Erzählfluss war so lala. Meist ging es zwar recht kurzweilig zur Sache, hin und wieder gab es jedoch auch kleinere Längen. Einige Gags waren nicht so prall, um längere Szenen damit zu füllen und schnell war die Luft mittendrin mal raus. Einige Ansätze waren neu und äußerst originell, Andere wiederrum schon oft in zumindest ähnlicher Form zu sehen gewesen und nur bedingt witzig geraten.
Schauplätze und Gesichter hoben sich vom üblichen Output Hollywoods ab und sorgten für einen frischen Look. Es tat gute, einmal aus amerikanischen Großstädten und Landschaften hinauszutreten und uns Teile Asiens zu präsentieren. Die Inszenierung war dabei hochwertig und zeitgemäß – was nicht nur Optik, sondern auch den flotten Soundtrack betraf. Man fühlte sich direkt wohl und konnte prima abtauchen.
„Joy Ride“ war insgesamt eine nette Komödie für Zwischendurch, aber leider auch etwas belanglos und beliebig. Man konnte herzhaft lachen, musste aber auch einige Längen umschiffen. Fürs teure Kino vielleicht nicht unbedingt das Richtige, für Daheim auf jeden Fall nicht ungeeignet. Unterm Strich eine überwiegend amüsante, aber sicherlich nicht bahnrechende Angelegenheit – also irgendwo auch so, wie man es sich erwartet hat, nur eben nicht mehr.
6/10
Fotocopyright: LEONINE
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