Inhalt
Eigentlich ist Christoph im Verleih von Autos tätig, doch seine heimliche Liebe gilt der Schriftstellerei. Nebenher schreibt er Kurzgeschichten und ist dafür immer auf der Suche nach neuen Inspirationen. Eines Tages läuft ihm der Kleinkriminelle Dominik über den Weg und kurzerhand beschließt er ein richtiges Buch über diesen Typ zu schreiben…
Fazit
Für mich ist „Hardcover“ so etwas wie ein Geheimtipp. Eigentlich recht unspektakulär von seiner Art, aber für den geeigneten Zuschauer durchaus ein Feuerwerk an Gags und Details – die hauptsächlich durch ihre markanten Typen wie eben Wotan Wilke Möhring an den Mann, respektabel die Frau gebracht werden. Wer ihn und einige seiner Figuren kennt, der wird sich hier schnell heimisch fühlen und sich allein bei seinen schrägen Gesten das Lachen nicht verkneifen können.
Die Handlung ist so simpel, wie effizient und wurde jederzeit verständlich präsentiert. Man konnte den Ereignissen prima folgen und der Erzählfluss war einwandfrei. Sicherlich waren einige Momente zu Gunsten der guten Unterhaltung etwas zurechtkonstruiert, doch das vermag ich gar nicht zu bemängeln. Der Streifen versteht sich nicht als Dokumentation, vielmehr als Komödie, stellenweise durchaus auch als Satire.
Da die Chemie der beiden Hauptdarsteller (Lucas Gregorowicz und eben Möhring) so hervorragend funktioniert hat, spielt der Titel eine Leichtigkeit und ein gute-Laune-Feeling aus, das man nicht als selbstverständlich betrachten sollte. Die Akteure haben sich jederzeit prima ergänzt und die Bälle perfekt zugespielt. Es war eine Freude und das eigentliche Highlight an diesem Film – die Geschichte war ja eher ein grundsolider Rahmen hierfür zu verstehen.
Die Inszenierung war routiniert und dem Thema angemessen. Wir haben wir keinen Hochglanz-Actionfilm und kein stylisches Werk mit besonderen Ansprüchen vor uns. Der etwas bessere TV-Look hat gepasst und verlieh dem Ganzen ordentlich Charakter – den ich beispielsweise zuletzt bei „Manta 2“ arg vermisst habe. Hier wurde auch noch ordentlich mit „Schnauze“ gesprochen, womit das spröde Treiben noch weiter ans Herz wuchs.
Wenn Herr Möhring wieder mal sein „Na, alles fit for fun“ über die Lippen bringt und dabei so eine unwiderstehliche Fratze zieht, muss ich immer sofort mitlachen. Der Film mag – wie bereits Eingangs erwähnt – kein absolutes Brett sein, doch er lebt von seinen unvergleichbaren Figuren und deren spaßigen Dialogen. Wer auf sowas steht (schaut euch den Trailer an), wird definitiv auf seine Kosten kommen. Am Ende hat man zwar wahrlich keinen brachial-guten Streifen gesehen, seine Zeit aber keineswegs verschwendet und höchstwahrscheinlich noch ein paar witzige Zeilen im Gedächtnis.
7/10
Fotocopyright: LEONINE
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