Inhalt

Ein Geschäftsführer und Ehemann nimmt es mit der Treue nicht allzu ernst und vergnügt sich regelmäßig mit anderen Frauen. Auf seiner Geburtstagsfeier lernt er zufällig die neue Freundin seiner Tochter kennen und alsbald entflammt eine weitere heimliche Affäre mit ungeahnten Konsequenzen…

Fazit

Der Output von den Philippinen kommt mir in letzter Zeit vergleichsweise hoch vor, doch wahrscheinlich liegt es einfach nur daran, dass mehrere (ältere) Titel des Landes nun recht zeitnah bei uns veröffentlicht wurden. Viele Textbausteine aus „The Escort Wife“ oder „Threesome“ könnte ich hier eigentlich wiederverwenden, trotzdem versuche ich ein eigenständiges Review zu „Seventeen“ abzuliefern.

Zumindest der deutsche Titel (bzw. dessen Untertitel) ließen keine Zweifel am eigentlich Inhalt aufkeimen und fast schon erwartungsgemäß entwickelten sich die Dinge dann auch. Hoch rechne ich dem Streifen dann allerdings seine leicht ungewohnte und bisweilen etwas zerfahrene Erzählweise an – mit Absicht oder nur ausersehen hob man sich hier ein wenig von der westlichen Konkurrenz ab.

Man ließ oft die Bilder sprechen und erklärte nicht unbedingt viel. Sicherlich ist dies bei dieser Art von Film nicht immer erforderlich, aber manchmal musste man sich schon die einzelnen Fetzen in Gedanken zusammenbasteln, beispielsweise Rückblenden entsprechend einordnen. Außerdem kam das Ende ein wenig zu abrupt und dessen Begründung erschien leicht fadenscheinig, obwohl wir in besagten Rückblenden bereits Motive erfahren haben.

Erneut gab es ein paar nette erotische Momente, aber nichts, was höher als FSK16 einstufen müsste. Alles war harmlos, immerhin halbwegs stilvoll in Szene gesetzt und auf jeden Fall für die Sichtung mit einem Partner tauglich. Leider schmälerte die deutsche Synchronisation wieder deutlich den sonst so ordentlichen technischen Eindruck.

Noch mehr als bei Eingangs erwähnten Mitstreitern wirkte „Seventeen“ teilweise wie Amateuerstreifen, der krampfhaft versucht mit einem bösen Finale aufzutrumpfen. Am Ende blieb für mich zwar eher ein laues Lüftchen und viel zu viel Zurückhaltung in Sachen nackter Haut, doch ein gewisser Unterhaltungswert war auch hier nicht vollends abzusprechen. Wer unbedingt frische asiatische Erotikthriller sucht, kann mal reinschauen – ansonsten sollte man sich lieber an den bewährten Output aus Hollywood halten und beispielsweise dem Remake von „Lolita“ eine neue Chance einräumen.

Fotocopyright: Busch Media Group