Inhalt

Aus der Not heraus heuert eine junge Dame bei einem kleinen Pharmakonzern an, der bei genauerem Hinschauen jedoch wirtschaftlich auch nicht besonders gut aufgestellt ist. Noch während ihrer Probezeit gelingt ihr allerdings ein entscheidender Deal, der das Ruder herumreißt und große Umsätze verspricht. Fortan baut die Firma auf ein mehr oder weniger fragwürdiges Geschäftsmodell, welches Ärzte zur Verschreibung ihrer Produkte etwas stärker motiviert…

Fazit

„Pain Hustlers“ gab einen interessanten Eindruck in ein Thema, welches bei mir hier so mehr oder weniger am Rande durch die Medien Beachtung fand und eigentlich gar nicht großartig hinterfragt wurde. Netflix hatte nun einen Film hierzu in Auftrag gegeben und das Ergebnis konnte sich am Ende durchaus sehen lassen.

Der Streifen fing etwas langsam und gemächlich an, entfaltete aber bald einen guten Flow und fesselte an den Schirm. Nachdem man mit den wichtigen Charakteren vertraut und die Richtung der Handlung ungefähr bekannt war, unterhielt das Ding trotz knapper zwei Stunden Laufzeit ganz ausgezeichnet.

Die Einblicke in die Pharmabranche waren interessant und zuweilen recht amüsant geschildert. Man überforderte den Zuschauer nicht mit zu vielen kleinen Details und hielt trotz hohem Informationsgehalt eine gewisse Leichtigkeit bei. Alles wurde angenehm locker inszeniert, obwohl man seine durchaus ernste Aussage zum Glück nicht aus den Augen verlor.

Die Darsteller haben ihre Sache gut gemacht und die Inszenierung war routiniert hochwertig. Man schien sich an Größen wie „Wolf of the Wall Street“ zu orientieren, was im kleineren Rahmen (also eher so im Fernsehformat) auch recht gut gelang.

Wer ein bestehendes Abo bei Netflix besitzt und der Thematik gegenüber nicht abgeneigt ist, erhält einen netten und vor allem unterhaltsam erzählten Tatsachenbericht mit Kurzweil. Die Darsteller haben ihre Sache allesamt sehr gut gemacht, die Inszenierung gab nichts zu bemängeln und das Finale stimmte weitestgehend zufrieden. Unterm Strich ein solider Titel für Zwischendurch – Anschaupflicht besteht allerdings nicht.

Fotocopyright: Netflix