Inhalt

Aus beruflichen Gründen muss eine Mutter mitsamt ihrer beiden Söhne von Deutschland nach Österreich umziehen. Zunächst sind die Jungs wenig vom extrem ruhigen Dörfchen angetan, doch schon bald erweckt ihr neues Domizil das wahre Interesse der Kids und deren neuen Freunde…

Fazit

Als ich vor einigen Tagen den Trailer erblickte, war ich eigentlich recht guter Dinge und habe mich sehr auf die baldige Veröffentlichung bei Netflix gefreut. Doch leider versprach die Vorschau wieder einmal mehr, als der Film letztlich halten konnte und am Ende blickten sowohl ich – als auch meine Tochter – mit gemischten Gefühlen auf „Das schaurige Haus“ zurück.

Größtes Problem war das unbefriedigende und sogar etwas langweile Finale, welches das bis dorthin ganz ordentlich gemachte Konstrukt mit einem derben Beigeschmack beendet. Einführung der Charaktere, Aufbau der Spannung und sogar die etwas verworrene Handlung waren eigentlich ganz in Ordnung, aber deren Abschluss bestenfalls halbherzig und vergleichsweise uninspiriert.

Die Auflösung ist zu einfach und vor allem von der Logik her nicht vollends nachvollziehbar. Sicherlich wird alles irgendwo begründet, doch damit auch das bisherige „Miträtseln“ ziemlich ab absurdum geführt. Es taten sich plötzlich unvorhergesehene Wendungen auf und die Lösung war dann zu simpel. Fragwürdig auch, warum die Ermittler damals einige – nunmehr so offenkundige – Aspekte nicht betrachtet haben und die Sache nicht früher aufgeflogen ist.

Loben möchte ich die jungen Darsteller, die ihre Sache wirklich gut gemacht haben und selbst für kleinere Längen und Logikprobleme eine passende Mimik oder einen witzigen Spruch parat hatten. Die Chemie der Figuren untereinander hat gepasst und deren Aktionen waren immer mal wieder für kleine Lacher gut. Auch war der Gruselfaktor für eine 12er Freigabe stellenweise recht ordentlich und bei Weitem unheimlicher, als ich es im Vorfeld erwartet hatte. Kinder sollten am Besten mit einem Erwachsenen schauen – dann ist das kein Problem.

„Das schaurige Haus“ macht Vieles richtig, unterhält dank witziger Charaktere über weite Strecken recht gut – wirkt aber am Ende nicht zufriedenstellend abgeschlossen. Das kostete letztlich viele Sympathie- und Wertungspunkte, weshalb das Ergebnis nicht über das Mittelmaß herausragt. Unterm Strich ein solider Film, der aufgrund seiner Schwächen nur eine bedingte Empfehlung verdient.

5,5/10

Fotocopyright: Netflix