Inhalt

In einem Gefängnis lernt ein Gangster die geheimen Künste des Voodoo und nutzt diese sogleich für seine Gespräche vor der Bewährungskommission. Endlich wieder auf freien Fuß plant er damit sogleich die nächsten Schritte für einen perfiden Racheplan…

Fazit

Ich würde mich selbst als recht bewanderten Filmfan bezeichnen, doch „Voodoo Dawn“ war mir bisher noch nicht bekannt. Da ich Michael Madson aber grundsätzlich recht symphytisch finde, habe ich den Euro auf dem Flohmarkt investiert und das gute Stück auf DVD mal ohne große Erwartung mit nach Hause genommen.

Die Inhaltsangabe versprach launige und vielleicht auch recht trashige Kost rund ums Thema „Voodoo“ und guter Dinge ging ich dann an die Sache heran. Was sich allerdings auf dem Schirm geboten hat, war schwierig in Worte zu fassen und selbst das Verfassen der Inhaltsangabe fiel mir nicht leicht.

Dem Streifen eine verworrene Struktur vorzuwerfen wäre wohl noch extrem geschmeichelt. Irgendwie laufen mehrere Handlungsstränge (auf scheinbar unterschiedlichen Zeitebenen?) im munteren Wechsel nebeneinander ab und die Übersicht ging bereits nach wenigen Minuten vollends verloren.

Manchmal wusste man gar nicht, ob komplett neue Figuren eingeführt oder jüngere Varianten bekannter Charaktere (evtl. weil es vielleicht eine Rückblende gewesen sein könnte) abgelichtet wurden. Zu groß die Ähnlichkeit der Darsteller und zu zerfahren die Erzählung der Handlung – die so nebenbei bemerkt kein klar definiertes Ziel verfolgte und dann irgendwann einfach zu Ende war. Zwar mit einem Knall, aber selbst dessen Herleitung war nicht unbedingt die Ausgeburt an guten Ideen.

Optisch machte die betagte DVD kein überragendes Bild, doch wäre dies für mich kein K.O.-Kriterium gewesen. Die dunklen Aufnahmen und die dunklen Kontraste hätten prima zu seiner düsteren und unheimlichen Thematik gepasst – von der hier allerdings keine Spur zu vernehmen war. Das Geschehen fühlte sich aufgrund der schwachen Darstellerleistungen oder dem schlechten Drehbuch gruselig an, nicht aber wegen seiner mysteriösen Voodoo-Einflüsse oder der passenden Umsetzung selbiger.

Ich habe sicherlich kein zweites „Angel Heart“ erwartet, doch diese Vorstellung hatte nicht wirklich etwas mit Voodoo zu tun und Horror war allein die unübersichtliche Inszenierung, die viele Fragezeichen hinterließ. Manchmal rafft man einen komplexen Streifen aufgrund der eigenen Müdigkeit nicht in vollen Zügen, doch hier half selbst meine ungeteilte Aufmerksamkeit nicht weiter – am Ende habe ich hier irgendwas gesehen, aber wie gesagt, selbst das Herleiten einer wagen Inhaltsangabe war kein Kinderspiel. Von Madson sind wir eigentlich Trash gewohnt – meist jedoch in wesentlich unterhaltsamerer Form als hier. „Voodoo Dawn“ war ein Film zu Vergessen und für mich immerhin kein allzu kostspieliger Fehlkauf.

Fotocopyright: Splendid Film/WVG