Inhalt
Die USA in den späten 60iger Jahren. Ein Killer streift durch das Land und sendet Bekennerschreiben an die Presse. Er nennt sich selbst „Zodiac“ und hält sich für übermächtig und unfassbar. Gemeinsam mit der Polizei versuchen einige Reporter den Fall zu lüften, doch immer wieder gibt es neue Opfer…
Fazit
Bereits mit „Sieben“ hatte sich David Fincher seinen Platz im Genre-Olymp sicher, doch mit „Zodiac“ konnte er vor einigen Jahren noch einmal ordentlich nachlegen. Anders, aber nicht minder packend und vor allem mit seiner bewährten, düsteren Handschrift.
Die Geschichte beruhte auf wahren Begebenheiten und zog vermutlich auch deshalb so sehr in ihren Bann. Auch wenn der Streifen (Achtung: kleiner Spoiler) kein wirklich befriedigendes Ende aufwies, war der Weg mal wieder das eigentliche Ziel. Eindrucksvoll wurden uns die damaligen Ermittlungsmethoden und Fehler der Behörden aufgezeigt, ebenso die Ohnmacht mit der man manchen Aktionen einst begegnete.
Obwohl der Streifen an sich eher ruhig und sachlich daher kam, blieb man jederzeit gefesselt am Schirm. Auch ohne große Gewaltspitzen oder explizite Aufnahmen kam keine Langweile auf und man fieberte stets den nächsten Schritten der Ermittlungen entgegen. Die deutliche Überlänge des Streifens fiel dabei kaum ins Gewicht, jede einzelne Sekunde war unerwartet kurzweilig (und hochwertig) in Szene gesetzt worden.
Die namhaften Darsteller (u.A. Jake Gyllenhaal, Robert Downey Jr., Mark Ruffalo) haben tolle Leistungen vollbracht und sich gegenseitig prima ergänzt. Man konnte sich gut in deren Figuren hineindenken und ihre Motivationen verstehen. Jeder Charakter bildete hierbei ein kleines Mosaiksteinchen, welches zu einem runden Gesamtbild geführt hat. Jeder hatte seine wichtigen Eingebungen und jeder trug seinen Teil zum Gelingen bei.
„Sieben“ mag unerreicht bleiben, dennoch hat Fincher hier einen tollen Thriller auf wahren Begebenheiten abgeliefert. Trotz Laufzeit von fast drei Stunden und vergleichsweise wenig Action wurde es hier nicht langweilig und der Zuschauer puzzelte selbst um die Suche nach der Identität des Täters mit. Dieser Film blieb nachhaltig im Gedächtnis und animierte zudem zu weiteren Recherchen zum Thema. Das schafft nicht jeder Titel und von daher gibt es eine mehr als warme Empfehlung für alle Genrefreunde!
8/10
Fotocopyright: Warner Bros (Universal Pictures)
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