Inhalt

Shane O’Shea lebt in einem Vor Ort von New York und träumt von einen besseren Leben in Saus und Braus. Ein Türöffner hierzu könnte ein Job im legendären „Studio 54“ sein, doch auch hier hält der zunächst sehr überwältigende Rausch nicht ewig an…

Fazit

Gleich vorweg: mein Review bezieht sich auf die Ursprungsfassung des Filmes, der mir sogar noch auf Videokassette vorliegt. Vor einigen Jahren ist eine neue Schnittfassung aufgetaucht, die den Streifen in weiten Teilen wohl komplett verändert und vollkommen neue Einsichten präsentiert. Falls ich diese Version mal zu Gesicht bekomme, werde ich diese hier gegebenenfalls noch einmal besprechen.

Wie der Name bereits deutlich macht, versucht uns Regisseur Mark Christopher die großen Tage des „Studio 54“ näher zu bringen und zum Großteil ist dies auch vollends gelungen. Schon in den ersten Minuten baut der Film eine unglaublich packende Atmosphäre auf, die sich bis zur letzten Minute behaupten konnte und an den Schirm fesselte.

Man gewährte uns interessante Einblicke in eine wilde Zeit, die man gut verstehen, sich heute aber nur bedingt so vorstellen könnte. Man fühlte, wie sehr die Akteure (allen voran der großartige Ryan Phillippe) von diesem Moloch angezogen wurden und wie sehr sie sich wünschten, ein Teil davon zu werden. Selten wie nie zuvor, konnten Träume und Sehnsüchte so verstanden werden – auch wenn man selbst keine Ambitionen in diese Richtung verspürt.

Sehenswerte Bilder, gepaart mit toller, zeitgerechter Musik luden zum Erkunden und Abtauchen ein. Die Immersion war grandios und auch hier vermutete man wieder wie aufgewühlt die Gefühle beim ersten Besuch des Clubs waren und wie krass sich eine neue Welt offenbarte. Da rückt die eher einfach gestrickte und leider auch recht vorherschaubare Rahmenhandlung zum Glück arg in den Hintergrund.

Man rückte ein paar Freunde in den Mittelpunkt des Geschehens, wobei der Club und dessen Ausschweifungen der eigentliche Star in der Manege waren. Immerhin war aber beachtlich, welch bekannte Gesichter (u.A. Salma Hayek, Mark Ruffalo, Neve Campbell) für diesen Titel gewonnen werden konnten. Für die Einen war es wohl ein Job, für die Anderen bestimmt auch Teil ihrer Ehrerbietung vor dieser einst so prunkvollen Kulisse.

Es gab das „Studio 54“ und nach relativ kurzer Zeit war es bereits Geschichte. Dieser Umstand spoliert den Streifen schon irgendwo und dennoch gab man sich um einen roten Faden und die Identifikation mit einigen Figuren bemüht. Mich haben vor allem die brillante Grundstimmung und ein genialer Mike Myers als Host des Ladens abgeholt und eine unterhaltsame Zeit bereitet. Der Film strotze vor Nostalgie und traf mit viel Feingefühl oftmals den richtigen Ton. Für und 1,5 Stunden kann man hier herrlich in eine vergangene Epoche abtauchen und das dargestellte Nachleben in den legendären Gemäuern des „54“ außerordentlich gut genießen.

Fotocopyright: Paramount Pictures (Universal Pictures)