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Eine verzweifelte Kneipenbesitzerin engagiert den ehemaligen und leider auch ziemlich abgewrackten UFC Champignon Elwood Dalton, um wieder etwas Ruhe in ihren Laden zu bekommen. Die normalen Raufereien sind auch zunächst kein Problem für den durchtrainierten Kampfsportler, doch eine Truppe beauftragter Schläger stellt schon eine ganz andere Herausforderung dar…

Fazit

Es klingt irgendwie bizarr, aber die Neuauflage von „Road House“ ist genau schlecht wie erhofft geworden. Schon das Original mit Patrick Swayze wirkte an vielen Stellen arg unausgegoren und zum Kopfschütteln – und genau in diese Kerbe ist die aktuelle Variante ebenfalls gegrätscht.

Mit seinen muskelbepackten Typen, simplen Dialogen und extrem flacher Story wird eine wunderbare Stimmung, die an Genrewerke der 80iger erinnert aufgebaut. Man gab seinen Figuren so viel Tiefe wie nötig, ließ sich aber das absolute Überzeichnen keineswegs nehmen. Schon beim Auftakt blieb unser Held ganz cool als plötzlich ein Messer in seinem Körper steckt oder ein durchgeknallter Conor McGregor läuft mal eben nackt durch die Gegend und verprügelt Leute um frische Klamotten zu erhalten.

Das Geschehn ist ständig einen Ticken drüber und bereitet wohl auch deshalb so viel Spaß – obwohl es in den zwei Stunden auch durchaus mal kleinere Durchhänger gab. Wie beim Vorbild hätte man einige Passagen einkürzen und so das Tempo konstanter oben halten können. Ich denke knapp 100 Minuten wären für solch einen Film durchaus angemessen und ausreichend gewesen. Im Nachhinein war dies aber noch okay und kein Showstopper, da die Action stets gut verteilt war und auch nicht an seltsamen Episoden gespart wurde.

Großes schauspielerisches Talent habe ich aufgrund der Materie eigentlich nicht erwartet und war am Ende doch recht positiv überrascht. Jake Gyllenhaal konnte ja bereits in früheren Werken (u.A. „Southpaw“) mit einem durchtrainierten Körper auftrumpfen und tat es hier erneut. Sein leicht kauziges Spiel ergänzte sich mit dem flapsigen Verhalten von McGregor hervorragend und mündete letztlich in einem interessanten Aufeinandertreffen der Beiden – was wir Filmfreunde seit den ersten Fotos vom Set erwartet haben.

Für mich wirkt das 2024er „Road House“ trotz makelloser technischer Seite und aktueller Optik irgendwie aus der Zeit gefallen und wohl insgeheim auch deshalb so ansprechend. Die deftige Action und die schrulligen Dialoge erinnerten sogar an Klassiker von Bud Spencer und bereiteten auch ebenso große Laune. Einen Hauch kürzer und mein Daumen ginge weiter nach oben – aber alle Interessierten schauen sowieso mal rein. Es kann sich durchaus lohnen.

Fotocopyright: Amazon